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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 26<br />

Abbildung 31: Wasseraufnahme <strong>von</strong> <strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong> [Künzel 1988]<br />

M<strong>in</strong>eralwolle-Dämmstoffe gelten als nicht hygroskopisch, weil sie im Gleichgewichtszustand ke<strong>in</strong>en Feuchtegehalt<br />

annehmen, der physikalisch bedeutsam wäre: Bei 23°C und 80% r. F. stellt sich <strong>in</strong> M<strong>in</strong>eralwolle -<br />

Platten der Rohdichte 120 kg/m³ nach [Künzel 1988] e<strong>in</strong> Feuchtegehalt <strong>von</strong> lediglich 0,015 Vol-% e<strong>in</strong>, bei<br />

160 kg/m³ schweren Platten nur etwa 0,026 Vol-%. Bei 10 cm Dämmstoffdicke wären das 15 bzw. 26 g/m²<br />

Wasser. E<strong>in</strong> Feuchtegehalt <strong>von</strong> 0,1 Vol-% (bzw. 100 g/m² Wasser im Beispielfall) wird „<strong>in</strong> der Regel“ nicht<br />

überschritten.<br />

Die Untersuchungen <strong>von</strong> Künzel bezogen sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf Dämmstoffe <strong>in</strong> Außenwänden, <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei kerngedämmtem Mauerwerk. Es wurde zwar bestätigt, dass höhere Feuchtegehalte <strong>in</strong> der Praxis<br />

gemessen wurden, dies jedoch auf vorübergehende Tauwasserbildung zurückgeführt, die ohne nachhaltige<br />

Bedeutung sei.<br />

Längs der Fasern kann es aber aufgrund <strong>von</strong> Adhäsionskräften nach [Künzel 1993] zu e<strong>in</strong>em Migrieren <strong>von</strong><br />

Wasser kommen. Die Folge da<strong>von</strong> ist, dass sich Wasser bevorzugt <strong>in</strong> Längsrichtung der Fasern bewegt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist dieser Transportvorgang durch die Hydrophobierung der Fasern stark e<strong>in</strong>geschränkt und<br />

beim Flachdach bei den im Allgeme<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Neigungen zunächst nicht <strong>von</strong> Bedeutung. Die Feuchtetransportvorgänge<br />

beschränken sich hier im Wesentlichen, zum<strong>in</strong>dest bei hydrophobierten <strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong>,<br />

auf die Dampfdiffusion und auf die Schwerkraft.<br />

Aussagewert für durchfeuchtete Dächer:<br />

Die Prüfbed<strong>in</strong>gungen zur Wasseraufnahme, die auch <strong>in</strong> Kapitel 5.1.2 beschrieben s<strong>in</strong>d, entsprechen nicht<br />

den tatsächlichen Verhältnissen auf Flachdächern: Die Wasseraufnahme kann – auch ohne Unterdruck –<br />

aufgrund des Feuchtetransports durch Diffusion erheblich se<strong>in</strong>, wie die Probeentnahmen an ausgeführten<br />

Dächern zeigen und wie anhand der Fallbeispiele <strong>in</strong> diesem Bericht dargestellt wird.

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