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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 23<br />

Abbildung 27 und 28: Schematische Darstellung der Herstellung <strong>von</strong> Glaswolle (l<strong>in</strong>ks) und Ste<strong>in</strong>wolle (rechts),<br />

Quelle: www.fmi-m<strong>in</strong>eralwolle.de/Produkte<br />

E<strong>in</strong>e gute Darstellung wesentlicher struktureller und chemischer Eigenschaften <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle f<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Aufsätzen <strong>von</strong> Gerd-Rüdiger Klose, der über lange Jahre Werksleiter und Leiter Forschung<br />

und Entwicklung der Deutschen Rockwool M<strong>in</strong>eralwoll GmbH & Co. KG war. E<strong>in</strong>ige Auszüge<br />

daraus s<strong>in</strong>d im Folgenden wiedergegeben:<br />

„Ste<strong>in</strong>wolle-Dämmstoffe bestehen aus punktweise mite<strong>in</strong>ander verbundenen E<strong>in</strong>zelfasern. Diese Fasern<br />

s<strong>in</strong>d zur Erzielung e<strong>in</strong>er hohen Druckspannung und Querzugfestigkeit besonders steil orientiert. Bei Belastung<br />

reagieren die Fasern elastisch-federnd. Bei wiederholten höheren Belastungen s<strong>in</strong>kt die „Federkonstante“,<br />

die Auslenkungen werden größer. … In den Dämmstoffen treten Relaxationseffekte auf, die <strong>von</strong><br />

hydromechanischen Belastungen während der Bau- und Nutzungsphase überlagert werden.“ [Klose1995]<br />

„Das Know-How besteht dar<strong>in</strong>, die gegene<strong>in</strong>ander bewegten Faserschichten dennoch fest mite<strong>in</strong>ander zu<br />

verb<strong>in</strong>den.“ [Klose 1995]<br />

„Die Ste<strong>in</strong>wolle-Fasern bestehen aus Gläsern mit rel. hohen Anteilen an den Erdalkalien Calcium und<br />

Magnesium sowie an Eisen. Im Vergleich zu Behälter- oder gar technischen Gläsern ist die hydrolytische<br />

Beständigkeit ger<strong>in</strong>g. H<strong>in</strong>zu kommt noch, dass die Fasern bei der Herstellung abgeschreckt werden,<br />

wodurch sich hohe <strong>in</strong>nere Spannungen aufbauen können. Behälterglas wird beispielsweise nach der<br />

Formgebung „gekühlt“, d. h., so weit und so lange aufgeheizt, bis die <strong>in</strong>neren Spannungen abgebaut<br />

worden s<strong>in</strong>d. Wenn dieser Prozess unvollständig bleibt, würde e<strong>in</strong> Glas bei der ger<strong>in</strong>gsten Beanspruchung<br />

oder sogar spontan zerbrechen. Die Fasern werden durch Säuren stark angegriffen, wodurch es zunächst<br />

zu Spannungsrisskorrosionen, d. h., zum Zerbrechen, bei anhaltendem Angriff zur Auflösung kommt. …<br />

Jede E<strong>in</strong>zelfaser, aus der sich die Dämmstoffe zusammensetzen, muss demzufolge gegen Korrosion<br />

geschützt werden.“ [Klose 1995]<br />

„Die mittleren Faserdurchmesser betragen etwa 3 -6 µm. Die Faserlängen variieren <strong>von</strong> wenigen Millimetern<br />

bis zu etwa 20 mm.“ [Klose 1993]<br />

„Durch das schlagartig verdampfende Wasser wird die Faser abgeschreckt und erstarrt glasförmig. Gleichzeitig<br />

mit der B<strong>in</strong>demittel-Lösung werden entweder hochsiedende M<strong>in</strong>eralöle, Öl-Wasser-Emulsionen,<br />

Silikonöle oder -harze resp. Komb<strong>in</strong>ationsharze als Hydrophobier-, Staubb<strong>in</strong>de- und Gleitmittel e<strong>in</strong>ge-

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