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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 62<br />

Die wassergefüllten Proben wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em für den Untersuchungszweck umgerüsteten Plattengerät mit<br />

der jeweiligen Temperaturbelastung über 10 Tage belastet. Diese Belastung sollte dazu dienen, e<strong>in</strong>e<br />

praxisgerechte Feuchteverteilung herzustellen. In e<strong>in</strong>em realistischen Fall steht das Wasser aus Baufeuchte<br />

oder aus e<strong>in</strong>er Leckage zunächst auf der Dampfsperrebene, also auf der Unterseite der Dämmung.<br />

Durch die Laborprüfung wird die Situation <strong>in</strong> der Praxis simuliert: Der Feuchtetransport <strong>von</strong> der warmen<br />

(20°C) zur kalten Seite (5°C) treibt die Feuchtigke it aus dem „Wasserreservoir“ auf der Unterseite der<br />

Dämmung auf die obere, meist kältere Seite. Dort kommt es erfahrungsgemäß bei höheren Feuchtegehalten<br />

vere<strong>in</strong>zelt zu Tauwasserbildung, was durch die oben dargestellten Berechnungen mit WUFI rechnerisch<br />

nachzuvollziehen ist. Im Sommerfall tritt auch e<strong>in</strong> umgekehrter Feuchtetransport <strong>von</strong> der warmen<br />

Oberseite (55 °C) der Dämmung zur „kalten“ (20 °C) Unterseite auf.<br />

Im W<strong>in</strong>terfall ist <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Feuchtetransport nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Richtung auszugehen, nämlich <strong>von</strong> der warmen<br />

Unterseite (20°C) bis zur kalten (bis -11 °C) Obers eite. In dieser Zeit tritt nach den hygrothermischen<br />

Berechnungen wesentlich häufiger Tauwasser auf. Zudem wird das ausfallende Tauwasser zeitweise<br />

gefrieren.<br />

Durch die verschiedenen Klima- und Feuchtebed<strong>in</strong>gungen sollte ermittelt werden, ob bestimmte Zustände<br />

e<strong>in</strong>e signifikant stärkere Auswirkung auf die Dämmstoffstruktur haben.<br />

16.1 Prüfung <strong>von</strong> praktisch trockenen Proben<br />

Zunächst wurden Proben im Auslieferungszustand bei e<strong>in</strong>er Temperatur <strong>von</strong> 20°C untersucht.<br />

Trocken<br />

Auslieferungszustand<br />

Temperatur<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 10 20<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

Druckspannung<br />

bei 10% Stauchung <strong>in</strong> kPa<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Trocken; Mittelwert: 85 kPa<br />

I II III IV V<br />

Abbildung 48: Druckspannung bei 10 % Stauchung im Auslieferungszustand i.M. 85 kPa (5 Proben)<br />

Es zeigte sich, dass die Druckspannungswerte bei 10 % Stauchung im Mittel bei 85 kPa lagen und damit<br />

deutlich über dem vom Hersteller gemäß den Produktunterlagen zugesagten Wert <strong>von</strong> 60 kPa.<br />

Im Vergleich zu den zwischenzeitlich erfolgten Messungen unter Feuchtee<strong>in</strong>fluss wurden nicht verwendete<br />

Proben nach Lagerung im Raumklima nach e<strong>in</strong>em Jahr untersucht:

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