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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 48<br />

festgestellt, dass die verm<strong>in</strong>derte Druckbelastbarkeit auch Bereiche betraf, <strong>in</strong> denen der Dämmstoff trocken<br />

war.<br />

Oft wird angemerkt, dass die Druckbelastbarkeit des Materials bei e<strong>in</strong>em Feuchtigkeitsgehalt <strong>von</strong> 3 -<br />

4 Masse-%, nicht bee<strong>in</strong>trächtigt ist.<br />

11.6 Schädigung der mechanischen Befestigung der Dachhaut.<br />

E<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong>derung der Druckbelastbarkeit der M<strong>in</strong>eralwolleplatten könne vor allem bei mechanischer<br />

Befestigung der Dachdichtungsbahnen zu Problemen führen, da der erforderliche Anpressdruck nicht mehr<br />

gewährleistet sei. Größere W<strong>in</strong>dsogkräfte könnten zum „Flattern“ der Bahnen führen und ggf. die gesamte<br />

Dachkonstruktion schädigen.<br />

11.7 Trocknung <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle<br />

Die technische Trocknung ist für e<strong>in</strong>en Großteil der Befragten ke<strong>in</strong>e Alternative zum Austausch der Dämmung.<br />

Dies wurde immer wieder damit begründet, dass die Trocknungsmaßnahmen nicht Erfolg versprechend<br />

seien. Fünfzehn Sachverständige beschrieben verschiedene Fälle, <strong>in</strong> denen durchfeuchtete M<strong>in</strong>eralwolledämmung<br />

im Flachdach technisch getrocknet wurde. Zu vier Fällen wurde die Trocknung als<br />

„erfolgreich“ bezeichnet. In sieben Fällen führte die Trocknung nicht zum Erfolg und <strong>in</strong> weiteren sieben<br />

Situationen konnte das Ergebnis der Trocknung nicht überprüft werden bzw. es wurde nicht bekannt<br />

gegeben (Doppelnennungen waren möglich).<br />

Als weiterer Aspekt wurde aufgeführt, dass bei stark durchfeuchteter M<strong>in</strong>eralwolle i. d. R. die Struktur des<br />

Materials so stark geschädigt sei, dass alle<strong>in</strong> deswegen das Material ausgetauscht werden müsse und<br />

daher e<strong>in</strong>e Trocknung nicht zweckmäßig sei.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gaben zwei Sachverständige an, dass seitens der Dämmstoffhersteller ke<strong>in</strong>e Gewährleistung für<br />

den getrockneten Dämmstoff übernommen würde und dass deshalb <strong>von</strong> Trocknungsmaßnahmen Abstand<br />

genommen worden sei.<br />

Zwei Sachverständige haben auch gute Erfahrung mit dem Setzen <strong>von</strong> Dachentlüftern gemacht. Sie gaben<br />

an, dass nach 1 - 2 guten Sommerperioden der Dämmstoff alle<strong>in</strong> durch diese Maßnahme ausgetrocknet<br />

sei.<br />

11.8 Zusammenfassung der Umfrageergebnisse<br />

Die Gespräche mit den Sachverständigen zeigten, dass die Entscheidung für oder gegen den Austausch<br />

der Dämmung <strong>in</strong> der Regel sehr differenziert und jeweils bezogen auf die Randbed<strong>in</strong>gungen des E<strong>in</strong>zelfalls<br />

erfolgten. Die Auswertung der Umfrage ergab ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Vorgehensweise beim<br />

Umgang mit durchfeuchteter M<strong>in</strong>eralwolle.

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