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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 34<br />

enthält schon der Anhang A der [DIN EN 12667]: Dort wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass „die tatsächliche<br />

Wärmeübertragung das Ergebnis e<strong>in</strong>es Zusammenwirkens verschiedener Beiträge<br />

- der Strahlung,<br />

- der Leitung <strong>in</strong> der festen und <strong>in</strong> der gasförmigen Phase,<br />

- der Konvektion (unter bestimmen Betriebsbed<strong>in</strong>gungen)<br />

- und deren Wechselwirkung zusammen mit der Massenübertragung vor allem <strong>in</strong> feuchten Stoffen se<strong>in</strong>“<br />

kann.<br />

Daher sei der Begriff „Wärmeleitfähigkeit“ <strong>in</strong> diesen Fällen besser durch den Begriff „Übertragungsfaktor“<br />

zu ersetzen, oftmals würde diese Wärmeübertragungseigenschaft auch „sche<strong>in</strong>bare“ oder „effektive“<br />

Wärmeleitfähigkeit genannt. Speziell auf M<strong>in</strong>eralwolle bezogen wird formuliert:<br />

„Wenn die Möglichkeit des Beg<strong>in</strong>ns e<strong>in</strong>er Konvektion <strong>in</strong>nerhalb des Probekörpers gegeben ist (z. B. <strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>eralwolle ger<strong>in</strong>ger Dichte), können die Lage des Prüfgerätes, die Dicke und die Temperaturdifferenz<br />

sowohl den Übertragungsfaktor als auch den Wärmedurchlasswiderstand bee<strong>in</strong>flussen.“<br />

Daraus wird <strong>in</strong> der Norm der Schluss gezogen, dass „die Auswahl e<strong>in</strong>es Kennwertes für die Wärmeübertragungseigenschaften,<br />

der im konkreten Anwendungsfall als repräsentativ für e<strong>in</strong>en Stoff gilt, auf geeigneten<br />

Verfahren für die Probenahme sowie auf geeigneten Prüfbed<strong>in</strong>gungen und Umwandlungsregeln usw.<br />

beruhen muss.“<br />

Aussagewert für durchfeuchtete Dächer:<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Normen zur Zeit nur die Bestimmung der wärmetechnischen<br />

Eigenschaften <strong>von</strong> trockenen <strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong> zulassen. Wird der Wärmestrom zusätzlich durch<br />

Feuchtigkeit bee<strong>in</strong>flusst, ist zur Abgrenzung der stofflichen Eigenschaften besser der Begriff der Wärmeübertragung<br />

anzuwenden, der außer der Wärmeleitfähigkeit des Materials auch den Wärmetransport durch<br />

Feuchteströme e<strong>in</strong>schließt. Wie weiter unten noch beschrieben wird, bestehen h<strong>in</strong>sichtlich der Bewertung<br />

<strong>von</strong> feuchten M<strong>in</strong>eralwolledämmschichten zur Zeit noch ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> anerkannten Prüf- und Beurteilungsverfahren.<br />

5.1.4 Zugfestigkeit<br />

Die Produktnorm [DIN EN 13162:2009-02] beschreibt im H<strong>in</strong>blick auf die Zugfestigkeit zwei Prüfungen:<br />

1. Gemäß DIN EN 1608: Bestimmung der Zugfestigkeit <strong>in</strong> Plattenebene. Die Produkte müssen „aus<br />

Gründen der Handhabung“ e<strong>in</strong>e Zugfestigkeit parallel zur Plattenebene aufweisen, die „so groß ist,<br />

dass sie das zweifache Gesamtgewicht des Produkts tragen können“. Bei der Prüfung wird e<strong>in</strong>e<br />

etwa 1000 mm x 500 mm große Platte, deren Breite <strong>in</strong> der Mitte auf 300 mm reduziert ist, auf den<br />

Querseiten e<strong>in</strong>geklemmt und damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zugprüfmasch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gebaut. Die Zugkraft wird bei konstanter<br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit bis zum Versagen erhöht. Die Prüfung kann entfallen, wenn Prüfungen<br />

zur Druckspannung oder zur Zugfestigkeit nach DIN EN 1607 zur Anwendung kommen.<br />

2. Gemäß DIN EN 1607: Bestimmung der Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene. Dabei werden<br />

Proben <strong>von</strong> bis zu 300 mm x 300 mm zwischen zwei parallele Platten gelegt und mit diesen verklebt.<br />

Die Platten werden mit konstanter Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit ause<strong>in</strong>andergezogen bis zum<br />

Versagen des Dämmstoffs. Ke<strong>in</strong> Prüfergebnis darf dabei kle<strong>in</strong>er als die angegebene Stufe TR se<strong>in</strong>.<br />

Die Prüfungen f<strong>in</strong>den unter Normklima-Bed<strong>in</strong>gungen statt.<br />

Aussagewert für durchfeuchtete Dächer:

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