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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 7<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Folgen <strong>von</strong> Durchfeuchtungen <strong>in</strong> M<strong>in</strong>eralwolledämmschichten <strong>in</strong><br />

Warmdachaufbauten zuverlässig abschätzen zu können. Es g<strong>in</strong>g dabei um den E<strong>in</strong>fluss der Durchfeuchtungen<br />

auf die Dauerhaftigkeit ("Festigkeit") und die Wärmeleitfähigkeit. Dabei sollten ausschließlich<br />

Dämmschichten betrachtet werden, die oberhalb der tragenden Konstruktion angeordnet werden und<br />

Druckbelastungen durch die Nutzung ausgesetzt s<strong>in</strong>d. Zwischensparrendämmungen <strong>in</strong> Holzdachkonstruktionen<br />

müssen diese Anforderungen nicht aufweisen und waren daher nicht Gegenstand der Untersuchung.<br />

Zu untersuchen war, unter welchen Randbed<strong>in</strong>gungen (z. B. Durchfeuchtungsgrad, -dauer, Zusammensetzung<br />

der M<strong>in</strong>eralwolle) e<strong>in</strong>e Durchfeuchtung zur Schädigung des Dämmstoffs führt, unter welchen<br />

Umständen e<strong>in</strong>e Trocknung (aufgrund der natürlichen, klimatischen Randbed<strong>in</strong>gungen oder durch<br />

Zwangstrocknung) möglich ist und wann aus technischer Sicht der Austausch der Dämmung erforderlich<br />

ist. Es sollten entsprechende Grenzwerte gefunden werden, die e<strong>in</strong>e objektivere Bewertung im Streitfall<br />

ermöglichen. Letzlich geht es um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit durch die Möglichkeit der Weiterverwendung<br />

durchfeuchteter M<strong>in</strong>eralwolle–Dämmschichten.<br />

Zunächst wurden bisher vorliegende Untersuchungen zu durchfeuchteten <strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong><br />

ausgewertet. Anhand e<strong>in</strong>er Befragung wurden die Erfahrungen <strong>von</strong> Sachverständigen mit durchfeuchteten<br />

<strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong> zusammengetragen. E<strong>in</strong>zelne Flachdächer, bei denen e<strong>in</strong>e Durchfeuchtung <strong>von</strong><br />

M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffschichten bereits festgestellt und dokumentiert wurden, s<strong>in</strong>d im Rahmen der<br />

Forschungsarbeit erneut untersucht worden. An den Dächern wurden Dämmstoffproben entnommen, bei<br />

denen Feuchtegehalt, Druckbelastbarkeit, Dicke und Strukturveränderungen untersucht wurden. Parallel<br />

dazu wurden Laboruntersuchungen zur Simulation der Langzeite<strong>in</strong>wirkung <strong>von</strong> Feuchtigkeit durchgeführt.<br />

Die Veränderungen des Dämmstoffs im H<strong>in</strong>blick auf die Druckbelastbarkeit wurden dabei gemessen.<br />

Forschungsarbeiten zu Praxiserfahrungen im Baubereich s<strong>in</strong>d nicht möglich ohne die Mithilfe vieler Kollegen,<br />

die <strong>in</strong> ihrer Sachverständigentätigkeit entsprechende Erfahrungen dokumentieren und bewerten. Wir<br />

danken allen, die an der Befragung teilgenommen und uns geantwortet haben und <strong>in</strong>sbesondere denjenigen,<br />

die uns mit Informationen über entsprechende Objekte weitergeholfen, <strong>in</strong> Telefongesprächen über<br />

Ihre E<strong>in</strong>schätzungen berichteten und/oder durch Zusendung <strong>von</strong> Unterlagen aus ihrem Tätigkeitsbereich<br />

Informationen zur Verfügung gestellt haben.<br />

2. Fallbeispiele<br />

Anhand der folgenden Fallbeispiele soll verdeutlicht werden, dass die weitverbreitete Auffassung, durchfeuchtete<br />

oder durch Belastung veränderte M<strong>in</strong>eralwolledämmungen seien <strong>in</strong> Flachdächern grundsätzlich<br />

auszutauschen, im praktischen E<strong>in</strong>zelfall häufig als unverhältnismäßig e<strong>in</strong>zuschätzen ist.<br />

2.1 Objekt 1: Dach Verwaltungsgebäude<br />

Bei e<strong>in</strong>em größeren Verwaltungsgebäudekomplex, der im Frühjahr 2006 bezogen wurde, kam es bereits<br />

während des Bauablaufs zu Durchfeuchtungen an der Deckenunterseite. Die Deckenkonstruktion bestand<br />

aus Stahlbeton (Spannweiten zwischen 5 bzw. 7,30 m) auf der e<strong>in</strong> Warmdachaufbau aufgebracht wurde.

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