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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 44<br />

Zur Prognose der weiteren Funktionstauglichkeit <strong>von</strong> e<strong>in</strong>gebauten, aber geschädigten M<strong>in</strong>eralwolleplatten<br />

muss daher zunächst beurteilt werden, welcher Feuchtebelastung und welcher mechanischen Belastung<br />

die M<strong>in</strong>eralwolleplatten <strong>in</strong> Zukunft ausgesetzt se<strong>in</strong> werden.<br />

Sobald <strong>in</strong>sbesondere über die Langzeitwirkungen der Feuchtigkeit, die im Schichtenpaket e<strong>in</strong>geschlossen<br />

ist, neue Erkenntnisse vorliegen, ist auch e<strong>in</strong>e bessere Abschätzung der Rest-Lebensdauer möglich.<br />

11. Sachverständigenumfrage<br />

Auf welcher Basis die Beurteilungen <strong>von</strong> Sachverständigen erfolgen, denen die Aufgabe gestellt wurde, die<br />

o. a. Prognose abzugeben und ob es Dachflächen gibt, auf denen langjährig durchfeuchtete Dämmplatten<br />

untersucht werden können, waren die Fragen, denen <strong>in</strong> der im Folgenden beschriebenen Umfrage nachgegangen<br />

wurde.<br />

11.1 E<strong>in</strong>leitung<br />

Praxiserfahrungen mit durchfeuchteten <strong>M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffen</strong> wurden auf Basis e<strong>in</strong>er Befragung <strong>von</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt 1978 öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen zusammengestellt. Die Befragung<br />

richtete sich an 1114 Sachverständige für Schäden an Gebäuden, 485 Sachverständige für das Dachdeckerhandwerk<br />

und 410 Sachverständige für Bauwerksabdichtungen (E<strong>in</strong>ige Sachverständige s<strong>in</strong>d für<br />

mehrere Sachgebiete bestellt.). Knapp 10 % (185) der angeschriebenen Personen haben ausführlich auf<br />

den ihnen zugesandten Fragebogen [siehe Anlage Fragebogen an Sachverständige] geantwortet, teilweise<br />

mehrere Schadensfälle beschrieben und waren überwiegend damit e<strong>in</strong>verstanden, auch telefonisch zusätzliche<br />

Fragen zu beantworten.<br />

Insgesamt konnten Informationen <strong>von</strong> 566 Objekten mit durchfeuchteter M<strong>in</strong>eralwolle ausgewertet werden.<br />

Dabei wurden ausschließlich Schadensfälle der vergangenen 10 Jahre berücksichtigt.<br />

In den Fragebögen wurde vorrangig der Frage nachgegangen, wie mit dem durchfeuchteten Dämmstoff<br />

umgegangen wurde (Austausch, Beibehaltung nach Trocknung, Beibehaltung nur <strong>in</strong> Teilbereichen oder<br />

grundsätzliches Liegenlassen des Dämmstoffs) und <strong>von</strong> welchen Kriterien diese Entscheidung abhängig<br />

gemacht wurde. Des Weiteren s<strong>in</strong>d Angaben zu den Untersuchungsmethoden zur Feststellung des Durchfeuchtungsgrades<br />

erhoben worden.<br />

Ebenfalls <strong>von</strong> Interesse war die Frage, welche Langzeiterfahrungen mit sanierten Dachkonstruktionen, bei<br />

denen durchfeuchtete M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffe im Querschnitt geblieben waren, gemacht wurden.<br />

11.2 Entscheidungskriterien für den Ausbau <strong>von</strong> Dämmstoffen<br />

Die Mehrzahl der befragten Sachverständigen gab an, dass sie grundsätzlich empfehlen, feuchte M<strong>in</strong>eralwolle<br />

auszutauschen. Es wird aber <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e klare Def<strong>in</strong>ition des Zustands „feuchte M<strong>in</strong>eralwolle“<br />

gegeben (siehe auch Absatz 11.3 „Untersuchungsmethoden zur Feststellung des Feuchtegehaltes“).<br />

Werden die Sanierungsempfehlungen der e<strong>in</strong>zelnen Sachverständigen <strong>in</strong> Kategorien unterteilt, so ergibt<br />

sich im Mittel folgende Verteilung:

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