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Restaurator im Handwerk – Ausgabe 2/2010 - Kramp & Kramp

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geneisen nass, ergibt es eine glattere Fugenoberfläche,<br />

als wenn das Fugeneisen trocken ist. Bei sehr feingliederig<br />

gegliederten Fugenformen ist es notwendig, einen<br />

feinkörnigen Fugenmörtel zur Ausführung zu benutzen<br />

und mit einem nassen Fugeneisen zu arbeiten.<br />

Fugenfarbe<br />

Die Farbe der Fuge ist von der Zusammensetzung des<br />

Mörtels und hier vor allem von der Farbe des Sandes<br />

best<strong>im</strong>mt. Das Farbspiel kann von einem sehr hellen,<br />

fast ins Weiß gehenden Beige bis hin zu einem dunklen<br />

Grau reichen. Mit dieser etwas eingeschränkten Farbpalette<br />

gab man sich aber schon früher nicht zufrieden.<br />

Mit Zugabe von Ziegelmehl, gemahlener Holzkohle,<br />

Ruß, Erdpigmenten und Schiefermehl färbte man das<br />

Fugenmaterial ein. Wendet man dieses Verfahren an, ist<br />

dabei darauf zu achten, dass alle “Färbemittel“ kalkverträglich<br />

sind und der Anteil vom Färbemittel nicht über<br />

5% Mengenanteile beträgt. Bei einem höheren Mengenanteil<br />

besteht die Gefahr des sehr verzögerten Abbindens<br />

des Mörtels und der Bildung von Schwundrissen<br />

und Trockenrissen.<br />

Fugenform<br />

Die Art der Fuge hat einen ganz wesentlichen Einfluss<br />

auf das optische Erscheinungsbild eines Ziegelsichtmauerwerks.<br />

Ist die Fuge dicker als 50% der Ziegelhöhe, die<br />

Farbe des Fugenmörtels heller als der Ziegel oder tritt<br />

die Fugenform aus der Ziegelfläche hervor, treten die<br />

Ziegel optisch in den Hintergrund. Dies lässt sich gut an<br />

alten Ziegelmauern beobachten, an denen einzelne Mauerziegel<br />

ergänzt wurden, aber kleinere Ziegel eingesetzt<br />

wurden als die Vorhandenen und diese Mauerziegel mit<br />

einem Gipsmörtel verfugt wurden. Macht die Dicke der<br />

Fuge 1/5 oder weniger der Ziegelhöhe aus, tritt die Fuge<br />

hinter die Flucht der Mauerziegel zurück bzw. ist mit<br />

ihr bündig, und ist die Farbe des Fugenmaterials ähnlich<br />

dem der Mauerziegel, tritt das Mauerziegelmaterial optisch<br />

in den Vordergrund.<br />

(Zeichnungen: Mette Schneider)<br />

Rainer W. Leonhardt<br />

betreibt seit 1980 in Berlin einen Betrieb für antike<br />

Baumaterialien. Seit 1996 ist er als Dozent tätig an diversen<br />

Ausbildungsstätten <strong>im</strong> Rahmen der Ausbildung<br />

„<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>“ und dem Aufbaustudium<br />

Denkmalpflege.<br />

E-Mail: antike-baumaterialien@rainer-w-leonhardt.de<br />

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<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong>

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