Restaurator im Handwerk â Ausgabe 2/2010 - Kramp & Kramp
Restaurator im Handwerk â Ausgabe 2/2010 - Kramp & Kramp
Restaurator im Handwerk â Ausgabe 2/2010 - Kramp & Kramp
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Kulturtipp<br />
Hamburg und seine Brücken<br />
Baukunst - Technik - Geschichte bis 1945<br />
17. Juli 2009 bis 18. Juli <strong>2010</strong><br />
Museum der Arbeit, Hamburg<br />
Impulse aus Technik und Stadtentwicklung<br />
trieben den Brückenbau <strong>im</strong>mer wieder<br />
neu voran. Perioden der Stadtentwicklung<br />
waren zugleich Zeiten intensiven Neubaus<br />
– in neuen Techniken. Nach dem Großen<br />
Brand 1842 ersetzten Steinbrücken die<br />
Holzbrücken; Brücken aus Gusseisen und<br />
Stahl erschlossen die Speicherstadt, neue<br />
Hafengebiete oder trugen die neue Hochbahn.<br />
Innerhalb des technisch Möglichen<br />
gestalteten die konstruierenden Ingenieure<br />
den Übergang über Gewässer und andere<br />
Verkehrswege und prägten damit in erheblichem<br />
Maße das Bild der Stadt.<br />
Chronologisch stellt die Ausstellung die<br />
berühmtesten und bedeutendsten Brücken<br />
Hamburgs vor – unter dem Blickwinkel der<br />
Stadtentwicklung, der Konstruktion und<br />
des Baues.<br />
Unter sechs „Brücken“ kann der Besucher<br />
anhand von Modellen, historischen Konstruktionsplänen<br />
und Fotos von deren Bau<br />
den Einfluss der Brückenbauer auf Hamburg<br />
in der Zeit von 1842 bis 1945 nachvollziehen.<br />
Funktions-Modelle laden dazu<br />
ein, auszuprobieren, warum eine Brücke<br />
trägt und wann sie nicht mehr trägt.<br />
Türckische Cammer<br />
<strong>im</strong> Residenzschloss in Dresden<br />
10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen<br />
Die Türckische Cammer zählt zu den ältesten<br />
und weltweit bedeutendsten Sammlungen<br />
osmanischer Kunst außerhalb der<br />
Türkei. Dank ihres Geschmacks, ihrer<br />
Sammelleidenschaft und ihres Strebens<br />
nach fürstlicher Machtdarstellung trugen<br />
die sächsischen Kurfürsten vom 16. bis<br />
zum 19. Jahrhundert legendäre Schätze der<br />
sogenannten Türkenmode zusammen.<br />
Unter Kurfürst August dem Starken erreichte<br />
die sächsische Bewunderung für<br />
das damalige osmanische Reich ihren absoluten<br />
Höhepunkt. So inszenierte sich der<br />
sächsische Kurfürst und spätere polnische<br />
König mehrfach als Sultan und schickte<br />
seinen Adjutanten Johann Georg Spiegel<br />
auf exotische Einkaufstour nach Konstantinopel.<br />
Zudem <strong>im</strong>portierte er eigens für<br />
seine barocken Feste Kamele und Araberpferde<br />
mit edlen Prunkreitzeugen an den<br />
Dresdner Hof. Das größte Objekt der <strong>2010</strong><br />
entstandenen Türckischen Cammer ist ein<br />
osmanisches Dre<strong>im</strong>astzelt - ein 20 Meter<br />
langer, 8 Meter breiter und 6 Meter hoher<br />
Traum aus Gold und Seide. Ausschließlich<br />
in Dresden können die Besucher das aufgespannte<br />
Zelt betreten und damit einen<br />
Glanzpunkt der damaligen osmanischen<br />
Textilkunst hautnah erleben. Zu weiteren<br />
Highlights zählen unter anderem acht aus<br />
Holz geschnitzte Pferde in Originalgröße.<br />
Jedes der rund 150kg schweren, prunkvoll<br />
geschmückten Araber ist ein Unikat und<br />
entsprechend ihrer historischen Überlieferungen<br />
passgenau angefertigt. Weltweit<br />
einmalig ist auch die Gruppe osmanischer<br />
Reflexbögen mit Originalbespannung, deren<br />
ältestes Exemplar aus dem Jahr 1586<br />
stammt sowie vier faltbare Trinkbecher aus<br />
Leder. Insgesamt enthüllen mehr als 600<br />
Objekte auf 750 Quadratmetern <strong>im</strong> Detail<br />
den glänzenden Reichtum der Türckischen<br />
Cammer.<br />
www.skdmuseum.de<br />
Das Große Spiel<br />
Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus<br />
12. Februar <strong>2010</strong> bis 13. Juni <strong>2010</strong><br />
Ruhr-Museum Essen<br />
Die Ausstellung thematisiert die spektakulären<br />
Ausgrabungen und Expeditionen u.a.<br />
von Lawrence von Arabien, Gertrude Bell<br />
und Carl Humann. Sie zeigt den Einfluß<br />
der europäischen Mächte bei den archäologischen<br />
Entdeckungen vor allem <strong>im</strong><br />
Orient in der Zeit von 1840 bis 1940.<br />
„Das Große Spiel“ präsentiert über 800<br />
hochkarätige Objekte aus den großen,<br />
international renommierten Museen und<br />
zahlreiche aus Privatbesitz.<br />
Byzanz: Pracht und Alltag<br />
26. Februar bis 13. Juni <strong>2010</strong><br />
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland, Bonn<br />
Die Ausstellung „Byzanz – Pracht und<br />
Alltag“, die eigens für die Kunst- und<br />
Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland entwickelt wurde, zeigt mit<br />
über 600 Leihgaben aus der ganzen Welt<br />
eine archäologisch-kunsthistorische Präsentation,<br />
mit dem Ziel, ein aktuelles Bild<br />
des Byzantinischen Reiches zu zeichnen.<br />
Anhand herausragender Kunstwerke,<br />
archäologischer Funde und neuester<br />
Forschungsergebnisse rekonstruiert die<br />
Ausstellung die byzantinischen Lebenswelten<br />
und beleuchtet die faszinierende<br />
Geschichte und Kunst des Byzantinischen<br />
Reiches. Im Zentrum steht die Blütezeit<br />
des Reiches von der Herrschaft Justinians<br />
I. (527–565) bis zur Plünderung Konstantinopels<br />
durch die Kreuzfahrer (1204).<br />
Die Ausstellung ist in thematische Kapitel<br />
gegliedert, die den Hauptfragen zur<br />
byzantinischen Gesellschaft und Kultur<br />
gewidmet sind. Diese werden anhand von<br />
so genannten „Schauplätzen“ diskutiert,<br />
die als Computerrekonstruktionen oder<br />
Kurzfilme den Ausstellungsrundgang beleben.<br />
Die 600 Exponate von Leihgebern<br />
aus der ganzen Welt werden in ihre ursprünglichen<br />
Zusammenhänge eingebettet<br />
und bekommen so eine neue Bedeutung,<br />
die über den großen künstlerischen<br />
und ästhetischen Wert hinausreicht. Auf<br />
diese Weise erscheinen plötzlich das By-<br />
STEPHAN BIEBL<br />
FACHBERATUNG FÜR<br />
S<br />
CHÄDLINGSBEKÄMPFUNG<br />
Stickstoff-Verfahren<br />
Mikrowellentechnologie gegen Insekten und Pilze<br />
Alternative Bekämpfung gegen Kleidermotten<br />
83671 Benediktbeuern, Tel. 08857– 69 70 40<br />
stephan.biebl@t-online.de, www.holzwurmfluesterer.de<br />
Hanfdämmfilze<br />
Stopfdämmung<br />
aus Hanffasern<br />
Rollen, Streifen, Mattenware<br />
Schüttdämmungen<br />
Kompostierbare Verbundteile<br />
aus Naturfasern<br />
<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong><br />
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