Was hilft’s? Ergebnisse <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung Erarbeiten von Kriterien für eine Kaufentscheidung Anleitung zur Haushaltsbuchführung „Schnelle Küche für Berufstätige” Fallbeispiele für die Zielgruppenorientierung „Verbraucherinformation” „Budgetplanung” „Ernährung” Kaufempfehlungen Aufstellen eines konkreten Haushaltsplanes „Einfache Küche mit wenig Geld” 32 Diakonie Dokumentation 03/2002
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es” „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es” Schlussfolgerungen aus dem Podiumsgespräch mit: Bruno Pfleifle, Stadt Stuttgart, Jugendamtsleiter; Walter Tattermusch, Stadt Stuttgart, Sozialamtsleiter; Helmuth Beutel, Vorstand Evangelische Gesellschaft Stuttgart; Dr. Ilse Unold, Stadträtin, CDU; Marita Gröger, Stadträtin, SPD; Ursula Marx, Stadträtin, GRÜNE; Dr. Gisela Dahl, Stadträtin, FDP Mo<strong>der</strong>ation: Gretel Wildt, Leiterin Abteilung Frauen, Jugend und Familie, <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>der</strong> <strong>EKD</strong> Das Podiumsgespräch zum Abschluss <strong>der</strong> Fachtagung war <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Erkenntnisse des Fachtagung in Stuttgart gewidmet. Die Mo<strong>der</strong>atorin ging dabei von <strong>der</strong> Frage aus, wie Frauen und Männer, Mütter und Väter, aber auch Kin<strong>der</strong> und Jugendliche befähigt werden können, Alltags- und Lebensbewältigungskompetenzen weiter zu entwickeln. Der Sozialbericht <strong>der</strong> Stadt Stuttgart enthält deutliche Hinweise auf die zentrale Bedeutung einer ganzheitlichen Bildung für die Prävention und Überwindung von Armutssituationen bei <strong>der</strong> Bevölkerung. Dass Armutsprävention und die Bekämpfung von defizitären Lebenslagen vorrangig eine kommunale Aufgabe ist, wurde in <strong>der</strong> Diskussion deutlich, darin stimmten alle Teilnehmenden überein. Gemeinsamkeiten bestanden auch in <strong>der</strong> Bereitschaft, hierbei Schwerpunkte in <strong>der</strong> städtischen Politik ebenso wie bei den Maßnahmen und Angeboten des Sozial- und Jugendamtes, wie auch <strong>der</strong> freien Träger setzen zu wollen. Gleichzeitig wurde <strong>der</strong> Erwerb von Alltagsbzw. Haushaltsführungskompetenzen aber auch als wichtiges Fach für den Lehrplan in allgemeinbildenden Schulen betrachtet. Im Folgenden werden die wichtigsten Schlussfolgerungen wie<strong>der</strong>gegeben: • Armutsprävention und Armutsbekämpfung stellen für die kommunale Sozialpolitik und die Sozialverwaltung eine große Herausfor<strong>der</strong>ung dar und gehören zu ihren vorrangigen Aufgaben. Die Kommunen sind gefor<strong>der</strong>t, hier ihre Kräfte zu bündeln. • Die Einrichtung eines „Runden Tisches” in Stuttgart ist eine gute Voraussetzung für die Planung von Maßnahmen. An diesen runden Tisch gehö- ren neben den Verantwortlichen <strong>der</strong> Jugend- und Sozialämter weitere Akteure wie Vertreterinnen und Vertreter des Bildungs- und Gesundheitswesens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft ebenso wie die freie Wohlfahrtspflege und an<strong>der</strong>e Angebotsträger. • Bildung ist als wesentliche Dimension zu betrachten, wenn es um Armutsprävention und Mil<strong>der</strong>ung defizitärer Lebenslagen bzw. Armutsbekämpfung geht. Der Erwerb von Alltags- und Haushaltsführungskompetenzen o<strong>der</strong> die Fragen <strong>der</strong> Budgetplanung gehören bereits in den Lehrplan <strong>der</strong> allgemeinbildenden Schulen, jedoch als wichtiges Element auch in die quartiersbezogene Sozialarbeit. • Kursangebote o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Maßnahmen zur Stärkung von Haushaltsführungskompetenzen sollen alle Bevölkerungsgruppen erreichen können und daher niedrigschwellig sein. Für die beson<strong>der</strong>s armutsgefährdeten Personengruppen müssen sie jedoch zielgruppenspezifisch und passgenau ausgestaltet und angeboten werden. • Hierbei sind nicht nur Kursangebote für bestimmte (Ziel)Gruppen denkbar, in Frage kommen ebenso auch einzelfallbezogene Interventionen zur Erreichung des Ziels „Erwerb von ausreichenden Haushaltsführungskompetenzen”, ähnlich dem methodischen Vorgehen bei <strong>der</strong> sozialpädagogischen Familienhilfe. • Angebote o<strong>der</strong> Interventionen sind einzubetten in den Hilfeplan und das Hilfegeschehen, bei <strong>der</strong> Sozialhilfegewährung o<strong>der</strong> bei Leistungen nach dem Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfegesetz. Das Sozialamt 03/2002 Diakonie Dokumentation 33