E&E November 2013 - EuE24.net
E&E November 2013 - EuE24.net
E&E November 2013 - EuE24.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ELEKTRONIKFERTIGUNG | EXPERTENBEITRAG<br />
IDEEN SCHNELLER IN 3D REALISIEREN<br />
Wenn es klein und kompakt werden soll, hat das LDS-Verfahren einiges zu bieten: Auf<br />
dreidimensionalen Kunststoffkörpern erzeugen ein Laser- und ein anschließender<br />
Metallisierungsprozess Leiterstrukturen. Zur Productronica präsentiert LPKF drei neue<br />
Produkte, die gemeinsam zu einem schnellen und verlässlichen Prototyping für 3D-<br />
Schaltungsträger führen.<br />
TEXT: Malte Borges, LPKF FOTOS: Inok; LPKF<br />
www.eue24.net/PDF/EE913704<br />
LPKF Bereichsleiterin Britta<br />
Schulz hälteinen schwarzen Würfel<br />
in Größe eines Würfelzuckers<br />
und eine winzige schwarze Scheibe<br />
in der Größe einer Linse in der<br />
Hand: Beides sind Druckmesser<br />
für Autoreifen – vor und nach der<br />
Auslegung als 3D-Bauteil. Die kleine<br />
Linse zeigt das Potenzial: Das Volumen<br />
beträgt lediglich ein Fünftel des Vorgängers,<br />
weil die komplette Ankontaktierung<br />
schon im Bauteil selbst angelegt ist.<br />
Britta Schulz ist sich sicher, dass der<br />
Markt der dreidimensionalen Schaltungsträger<br />
in den nächsten Jahren weiter<br />
deutlich wachsen wird. Das von<br />
LPKF patentierte LDS-Verfahren (Laser-Direktstrukturierung)<br />
hat darin<br />
einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent<br />
erzielt. Mit der kompletten Prototyping-Reihe<br />
schließt der Garbsener<br />
Laserspezialist die Lücke zwischen<br />
Entwurf und Serienproduktion.<br />
Dreidimensionale<br />
Schaltungsträger<br />
Dreidimensionale Schaltungsträger<br />
eignen sich, um mechanische<br />
und elektronische Funktionen<br />
miteinander zu kombinieren.<br />
Platzbedarf und Gewicht des<br />
Bauteils reduzieren sich deutlich.<br />
Bauteile übernehmen mechanische und<br />
elektrische Aufgaben. Als Basis dienen<br />
spritzgegossene Kunststoff-Bauteile, auf<br />
deren Oberflächen Leiterbahnen aufgebracht<br />
werden. Daher stammt auch die<br />
Bezeichnung Molded Interconnect Devices<br />
(MID).<br />
Bei den MIDs nimmt LDS einen Spitzenplatz<br />
ein.Als Grundlage dienen Bauteile,<br />
die aus einem additivierten Kunststoff<br />
hergestellt werden. Mittlerweile bieten<br />
alle wichtigen Kunststofflieferanten<br />
Materialien mit LDS-Additiv an. Das<br />
Bauteil wird von einem Laser beschrieben.<br />
Der Laserprozess legt das Additiv<br />
frei und schafft eine mikroraue Oberfläche<br />
für eine bessere Haftung der Leiterbahnen.<br />
Anschließend baut ein stromloses<br />
Metallisierungsbad die Leiterbahnen<br />
auf den strukturierten<br />
Bereichen auf. In<br />
diesem Prozess sind Leiterbahnstärken<br />
von ca. 10<br />
μm möglich, daran kann<br />
im Serienprozess ein Finish<br />
mit Nickel und Gold anschließen.<br />
Dieser Stand der LDS-Technologie<br />
ist gut bekannt und erprobt. Die LDS-<br />
84<br />
E&E | Ausgabe 9.<strong>2013</strong>