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S 77<br />
<strong>Christus</strong> <strong>Elf</strong> <strong>Visionen</strong><br />
Nun beenden wir unseren kleinen Ausflug in diese Liebesgeschichte von Rainer und<br />
Lou mit einigen Daten bei der die zwei öfter und immer wieder an die <strong>Christus</strong><br />
<strong>Visionen</strong> erinnert werden und an das womit ihre Liebe begann mit diesem Essay<br />
Lou's,das Rilke ja so sehr begeisterte :<br />
"JESUS DER JUDE" von Lou Andreas Salomé.<br />
Die Zeitreise führt uns weiter zurück ins Jahr 1898 am 16. Juni sendet Rainer seiner<br />
Mutter einen Kartengruß von der sehr blauen, schönen Ostsee, am 18.6. ergänzt er<br />
den Eindruck für sie:<br />
"Seltsamer Art sind die Eindrücke hier nach dem freien, breiten Gefühl,<br />
das an dem anderen wärmeren und wilderen Meer entstand.<br />
Eng und doch nicht ängstlich, dunkel und doch nicht traurig.<br />
Ich feiere eines: der Schönheit Allgegenwart ...."<br />
Am 6. Juli endet das -Florenzer Tagebuch.<br />
Am 11. Juli äußert Rilke aus Zoppot an den Verleger Bonz seinen Vorsatz, die Arbeit<br />
an den "<strong>Christus</strong>-<strong>Visionen</strong>" wieder aufzunehmen und abzuschließen. Wahrscheinlich<br />
entstehen hier die drei "<strong>Visionen</strong>- der zweiten Folge:<br />
"Die Kirche von Nago", | "Der blinde Knabe" und | "Die Nonne",<br />
die den Vorrat der <strong>Christus</strong>versionen auf elf Stücke vergrößern.<br />
Rainer Maria Rilke beginnt das beginnt das sogenannte Schmargendorfer Tagebuch.<br />
Am 9. Februar 1899 -<br />
Auf die Bitte von Wilhelm von Scholz, ihm die "<strong>Christus</strong>-<strong>Visionen</strong>" für eine<br />
Zeitschriften-Publikation zu überlassen, antwortet Rilke:<br />
"Ich habe viele Ursachen, die <strong>Christus</strong>-Bilder zu verschweigen - lang - lange noch.<br />
Sie sind das Werdende, das mich begleitet lebenentlang.<br />
Darum verzeih, wenn ich Deinem Wunsche nicht nachgebe."<br />
Noch immer waren die <strong>Christus</strong> <strong>Visionen</strong> nicht publiziert worden.<br />
Nun hält Rilke diese Traumepen, seine <strong>Christus</strong> Versionen zurück und betrachtet sie<br />
als das "Werdende" als lebenslange Begleitung.<br />
Wird es jemals zu einer Veröffentlichung kommen?<br />
Immer wieder werden diese <strong>Christus</strong> Versionen auch in späteren Briefen zwischen<br />
Lou und Rilke zum Thema.<br />
Die Zeitreise zum Thema <strong>Christus</strong>, <strong>Elf</strong> <strong>Visionen</strong> wird uns dies zeigen.