05.07.2014 Aufrufe

Speed-Magazin Sachsenring 2014 (Vorschau)

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- auf den Dienstag verschoben werden.<br />

Doch für Verwirrung sorgte das bei Michael<br />

Dunlop nicht. Der Nord-Ire holte sich seinen<br />

ersten Superstock TT-Sieg auf BMW, den<br />

zweiten der Woche, den neunten TT-Sieg insgesamt.<br />

Auf der ersten Runde zeichnete sich eine<br />

Wiederholung des Vorjahres und aus der Supersport<br />

TT ab. Gary Johnson unterstrich<br />

vom Start weg, dass er echte Ambitionen auf<br />

den Sieg anmelden wollte. Kurz hinter Ramsey<br />

Hairpin hoch zu Waterworks war seine TT<br />

<strong>2014</strong> allerdings beendet. Der sympathische<br />

Brite stürzte und musste mit vergleichsweise<br />

glimpflichen Knochenbrüchen ins Spital gebracht<br />

werden. Wenige Tage später war Johnson<br />

schon wieder im Fahrerlager unterwegs.<br />

„Ich bin beim Rausbeschleunigen auf einen<br />

nassen Fleck gekommen und das war’s dann“,<br />

sagte er der <strong>Speed</strong>.<br />

Von da ab hatte Dunlop keine<br />

echte Konkurrenz mehr.<br />

Im Ziel hatte der BMW-Pilot<br />

20,1 Sekunden Vorsprung<br />

auf Dean Harrison. Bruce<br />

Anstey sicherte sich Rang<br />

drei. „Diese Insel ist so etwas<br />

besonderes und ich liebe es<br />

einfach, hier zu gewinnen“,<br />

freute sich Dunlop aus Ballymoney.<br />

„Ich habe in dieser<br />

Klasse auf Honda, Kawasaki<br />

und BMW gewonnen. Ich<br />

möchte BMW danken, dass<br />

sie mir so ein Super-Straßenmotorrad<br />

her gestellt haben.<br />

Ich hätte noch schneller fahren<br />

können, wenn ich das<br />

gemusst hätte.“<br />

Unglaublich starker bester<br />

Newcomer wurde Peter Hickman<br />

vom Ice Valley by Motorsave<br />

Trade Team. Der BMW-<br />

Pilot klassierte sich am Ende<br />

als Achter. Auch starke Leistung von Horst<br />

Saiger in seinem zweiten Jahr bei der TT. Der<br />

Kawasaki-Pilot holte mit Platz elf seine beste<br />

TT-Platzierung.<br />

Im Team penz13.com BMW Racing von Rico<br />

Penzkofer durfte man sich bei der Superstock<br />

TT über den 15. Platz vom Schotten Jimmy<br />

Storrar freuen. Ohne ein Problem beim<br />

Nachtanken, hätte für die deutsche Truppe<br />

gar noch mehr drin gelegen. „Das Problem<br />

beim Boxenstopp nehme ich auf mich“, gab<br />

Teamchef Penzkofer unumwunden zu. „Wir haben<br />

einen Tankdeckel verbaut gehabt, der nur<br />

schwer zu öffnen und zu schließen geht. Das<br />

haben wir nach dem Rennen sofort behoben,<br />

sodass so etwas am Freitag nicht wieder passieren<br />

wird. Wir lernen halt auch noch dazu.<br />

Jimmy ist absolut stark gefahren und ich freue<br />

isle of man tourist trophy <strong>2014</strong><br />

mich über seinen guten 15. Platz.“<br />

Leider kam auch auf der Superstock TT ein<br />

Fahrer ums Leben. Karl Harris, dreifacher britischer<br />

Supersport-Meister, stürzte auf der<br />

zweiten Runde bei Joeys und erlag seinen Verletzungen.<br />

Sein TT-Debüt hatte er 2012 gegeben.<br />

1999 hatte Harris den Superstock 1000<br />

European Cup gewonnen und war dann eine<br />

komplette Saison in der Supersport Weltmeisterschaft<br />

unterwegs. In der britischen Superbike<br />

saß er später auf Werks-Suzukis, -Hondas<br />

und –Yamahas. 2006 wurde er Gesamt-Fünfter<br />

der BSB. Insgesamt holte er in dieser Rennserie<br />

12 Podeste.<br />

McGuinness holt 21. TT-Sieg<br />

Sicherlich hatte sich The Morecambe Missile<br />

John McGuinness, der King of the Mountain,<br />

James Hillier wurde mit seiner Kawasaki bei der SeniorTT Fünfter.<br />

seine TT <strong>2014</strong> anders vorgestellt. Wenige Wochen<br />

vor dem Highlight des Jahres hatte sich<br />

der Honda-Pilot die Hand gebrochen, die Verletzung<br />

heilte nicht wirklich rechtzeitig aus.<br />

Doch McGuinness holte zumindest einen TT-<br />

Sieg in der Saison <strong>2014</strong>: Im Zero-Rennen mit<br />

den Elektromotorrädern. Sicherlich eine nach<br />

wie vor beschmunzelte Klasse, aber TT-Sieg<br />

ist TT-Sieg und McGuinness hat damit deren<br />

21 auf dem Konto. Und mit seiner Zeit von<br />

19:17,300 Minuten (Schnitt: 117,366 mph)<br />

unterbot er auf der Mugen den bestehenden<br />

Elektro-Rekord um Welten. „Es war eine harte<br />

Woche für mich, aber es ist toll, dass hier für<br />

dieses unglaubliche Team gewonnen zu haben“,<br />

gab er zu Protokoll. „Das sind wirklich<br />

sehr schlaue Leute. Ich war letztes Jahr etwas<br />

enttäuscht, dass ich es nicht geschafft habe,<br />

aber jetzt stehe ich ganz oben. Das war’s dann<br />

für mich diese Woche vermutlich mit Renn-Siegen<br />

– ich muss mich noch entscheiden, ob ich<br />

die Senior fahre. Ich werde nächstes Jahr fitter<br />

und stärker zurück sein.“<br />

Hinter McGuinness wurden in der Zero TT Bruce<br />

Anstey und Robert Barber gewertet. Nur<br />

Anstey schaffte noch den Sprung über die 100<br />

Meilen Grenze, er kam auf eine Bestzeit von<br />

115,048.<br />

Supersport B: Dunlop mit<br />

Nummer 3 der Woche<br />

Da BMW keine 600er baut, musste Michael<br />

Dunlop im Supersport Rennen erneut auf<br />

seine Honda CBR 600 RR zurückgreifen. Nach<br />

der enttäuschenden Niederlage vom Montag<br />

– als er nur Dritter wurde – baute der Nordire<br />

so ziemlich alles an seiner<br />

Sechser um, was umzubauen<br />

ging. Er wollte auch diese<br />

Klasse gewinnen.<br />

Und so viel gleich vorweg: Es<br />

hat sich ausgezahlt. Dunlop<br />

feierte am Ende rund zehn<br />

Sekunden vor Anstey seinen<br />

10. TT Sieg insgesamt. Damit<br />

reihte er sich in die Liste<br />

der Legenden wie Giacomo<br />

Agostini und Ian Lougher<br />

ein. Anstey war zwar vor<br />

Dunlop losgefahren, doch<br />

schon bald holte er den Kiwi<br />

ein und fortan blieb das Duo<br />

die meiste Zeit des Rennens<br />

auf der Straße zusammen.<br />

Bei der Anfahrt zum Ziel ließ<br />

Anstey dann auch Dunlop<br />

den Vortritt, damit der Sieger<br />

als Erster das schwarz-weiß<br />

karierte Tuch sehen konnte.<br />

„Das Motorrad war heute viel<br />

besser als am Montag und<br />

das geht auf das Konto des ausgezeichneten<br />

Teams, welches ich um mich habe“, bedankte<br />

sich der nun zehnfache TT-Sieger. „Ich hätte<br />

noch härter pushen können, wenn ich gemusst<br />

hätte, aber ich wusste, dass Bruce Zweiter ist<br />

und daher bin ich einfach mit ihm gefahren,<br />

um es nach Hause zu bringen. Es hat in den<br />

Bergen etwas heftiger angefangen zu regnen,<br />

aber ich habe wieder gewonnen und das ist<br />

einfach fantastisch.“<br />

Es wurde außerdem ein Dunlop-Doppelpodium,<br />

denn Bruder William schaffte hinter Anstey<br />

den dritten Platz.<br />

Sidecar B: Molyneux siegt mit 50<br />

Dave Molyneux hat sich als 50-Jähriger zusammen<br />

mit Patrick Farrance den Sieg im zweiten<br />

<br />

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07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />

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