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Speed-Magazin Sachsenring 2014 (Vorschau)

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sich nicht zu sicher fühlen. In Runde 13 ist es<br />

dann so weit und Laverty kann sich vor Davies<br />

setzen. Mindestens zwei Runden zu lang<br />

ist das Rennen für Canepa, dessen Panigale<br />

ausrollt. Heftiger hat es zuvor Iddon erwischt,<br />

der die wunderschöne Bimota heftig zerkratzt.<br />

Dann läuft die letzte<br />

Runde: Guintoli<br />

ist fast dran. Doch<br />

der V4-Pilot riskiert<br />

nicht zu viel und ist<br />

mit dem 2. Platz<br />

zufrieden. Laverty<br />

rettet seinen ersten<br />

Podestplatz seit<br />

dem Sieg in Australien<br />

ins Ziel und Davies<br />

wird knapp vor<br />

Elias Vierter. Rea<br />

kommt nach einem<br />

farblosen Rennen<br />

als Sechster vor<br />

Haslam ins Ziel. Der Ungar Toth holt mit der<br />

BMW seine ersten beiden Superbike WM-<br />

Punkte. Laverty erklärt im Interview: „Es ist<br />

schön wieder auf dem Podium zu sein. Nach<br />

all dem, was ich in den letzten Wochen durch<br />

gemacht habe,“ und verzieht sich schnell wieder<br />

in einen kühlen Bereich. Gesprächiger<br />

zeigt sich Guintoli: „Ich habe Glück gehabt in<br />

der ersten Runde. Marco war heute nicht Bestandteil<br />

meines Plans. Er hat mich in einen<br />

Fehler getrieben – aber als Team können wir<br />

sehr zufrieden sein“.<br />

Sieger Melandri strahlt nach seinem ersten<br />

Aprilia-Sieg: Wir waren jetzt gut vorbereitet<br />

und das gute Ergebnis zeigt, dass die Maschine<br />

jetzt für meinen Fahrstil passt. Es war nicht<br />

ganz einfach, Sylvain wieder einzufangen. Hat<br />

aber geklappt.“<br />

Rennen Zwei<br />

Kurz vor dem Start zogen Gewitterstürme in<br />

der Region auf, verschonten aber den Sepang<br />

International Circuit. Für den Rumble sorgte<br />

aber dieses Mal die MV von Claudio Corti. Während<br />

vorne wieder Guintoli führte, entschied<br />

sich die F4 dafür, brennendes Öl um den Kurs<br />

zu verteilen. Der Abbruch sorgte dann dafür,<br />

dass die 26 Superbike-Piloten genau wie die<br />

Fußballer im tropischen Brasilien eine Trinkpause<br />

erhielten. Die war auch berechtigt, da<br />

das Thermometer nochmals weiter geklettert<br />

war. Der Re-Start ging dann über 10 Runden<br />

und war ganz nach dem Geschmack der Fans<br />

an der Strecke. Toni Elias ließ sich die erste<br />

Führungsrunde der Saison gutschreiben. Doch<br />

dahinter kämpften die beiden Werks-Aprilias<br />

und die beiden Werks-Kawasakis um jeden<br />

Zentimeter. Mit der Einschränkung allerdings,<br />

dass Loris Baz als Fünfter seinem Teamkollegen<br />

vorsichtig und mit Respektabstand folgte.<br />

Angeblich gab es im Team sogar Überlegungen<br />

den Sturzverursacher vom zweiten Rennen<br />

abzumelden. In der zweiten Runde konnte<br />

Baz - genau wie Sykes - am wilden Elias vorbei<br />

ziehen und hielt den 4. Platz bis ins Ziel.<br />

Das gleiche galt für Sykes, der als Dritter mit<br />

einer schmerzenden Hand das Ziel erreichte<br />

und mit den 16 Punkten seine WM-Führung<br />

festigen konnte. Das Team in Führung war sich<br />

über die Reihenfolge allerdings nicht einig:<br />

Melandri hätte fast in der zweiten Runde den<br />

Baz-Stunt wiederholt, als er den Bremspunkt<br />

verpasste und dabei beinahe Teamkollegen<br />

Guintoli und Toni Elias aus dem Rennen gerissen<br />

hätte. Mit Glück und Können wurde aber<br />

Schlimmeres verhindert und die durchaus<br />

brenzlige Situation nach dem Rennen als normale<br />

Rennbegegnung abgetan. Das traf dann<br />

auch für die teilweise recht mutigen Manöver<br />

WORLD SUPERBIKE SEPANG<br />

der beiden Aprilia-Angestellten in der letzten<br />

Runde zu. Melandri und Guintoli tauschten auf<br />

den letzten fünf Kilometern mehrfach die Positionen.<br />

Auf dem Zielstrich triumphierte der<br />

Italiener mit der 33 über seinen französischen<br />

Teamkollegen mit der Nummer 50. Doppelsieg<br />

Marco Melandri reiste aus Malaysia als Doppelsieger nach Italien ab.<br />

für Melandri und das zweite Aprilia-Doppel-Podium.<br />

Das freute dann auch die italienische<br />

Presse!<br />

Für Weltmeister Tom Sykes bedeutete der Weg<br />

auf das Treppchen - nach dem unverschuldeten<br />

Nuller aus dem ersten<br />

Lauf - eindeutig Schadensbegrenzung.<br />

Elias<br />

wurde Vierter vor<br />

Baz und Jonathan<br />

Rea, der damit weiter<br />

Boden in der WM<br />

eingebüßt hat. BMW-<br />

Italien Ersatzmann<br />

Leon Camier sicherte<br />

sich als Zwölfter<br />

den EVO-Sieg, Sechs<br />

Sekunden vor Badovini<br />

mit der Bimota<br />

(der ja nicht gewertet<br />

wird) und David Salom<br />

mit der Kawasaki.<br />

Einen Totalausfall<br />

erlebte das Pedercini-Team,<br />

wo sowohl<br />

Alessandro Andreozzi,<br />

als auch dessen<br />

Teamkollege Romain<br />

Lanusse mit ihren ZX<br />

10 R stürzten. Beide<br />

blieben unverletzt,<br />

sorgten dafür aber<br />

für noch mehr grünen<br />

Rumble!<br />

Tom Sykes: „Wir haben<br />

ein Podium und<br />

führen noch immer in<br />

der Meisterschaft, was<br />

sehr wichtig ist. Nach<br />

der Superpole und<br />

dem Warm-Up machten<br />

wir Änderungen<br />

am Motorrad und ich<br />

war mit der Ninja ZX-<br />

10R sehr zufrieden.<br />

Ich konnte vor dem<br />

Rennen ein paar gute<br />

Runden drehen und hatte ein sehr gutes Gefühl.<br />

Im zweiten Rennen hatte ich eine kleine<br />

Instabilität am Motorrad, denn ich war nicht in<br />

der Lage, meine rechte Hand voll einzusetzen.<br />

Es war hart zuzusehen, wie die beiden Jungs<br />

an der Spitze davonzogen, denn wenn ich fit<br />

gewesen wäre, denke ich, hätte wir denen eine<br />

härtere Aufgabe geboten. Mein Cheftechniker<br />

sagte mir vor dem zweiten Rennen, dass wir<br />

das Beste daraus machen müssen. Dritter ist<br />

das Beste was wir in diesem Rennen erreichen<br />

konnten.“<br />

Loris Baz darf sich natürlich auch erklären:<br />

„Im ersten Rennen hatte ich eine guten Start,<br />

Alex Lowes kam in der ersten Kurve auf die<br />

Innenseite und wir stießen aneinander. Ich<br />

wollte ihn in der Zweiten Kurve überholen.<br />

Tom bremste sehr hart um niemanden vor ihm<br />

zu berühren und<br />

ich musste auch<br />

richtig hart bremsen.<br />

Dabei verlor<br />

ich das Vorderrad<br />

und mein Motorrad<br />

beförderte ihn und<br />

Alex ins Aus. Es ist<br />

eine große Schande<br />

für das Team, aber<br />

ich konnte nichts<br />

machen. Ich stürzte<br />

für mich selbst,<br />

aber mein Motorrad<br />

holte jemand<br />

anderen herunter<br />

und unglücklicherweise<br />

war es Tom. Im zweiten Rennen habe<br />

ich versucht den ersten Drei zu folgen aber wir<br />

hatten in manchen Kurven zu wenig Grip. Ich<br />

verlor auf jeder Geraden Zeit, konnte aber an<br />

anderer Stelle des Rennens wieder aufholen.<br />

07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />

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