Speed-Magazin Sachsenring 2014 (Vorschau)

IDM OSCHERSLEBEN
Text: Toni Börner
Xavi Forés stellt
Hackordnung wieder her
Einen kleinen dunklen Fleck gibt es in der
Saison des Spaniers Xavi Forés bisher: Den
dritten Platz nach Verbremser und Beinahe-
Abflug von Zolder. In Oschersleben hat der 3C-
Racing Pilot mit seiner Ducati 1199 Panigale
R die Hackordnung wieder hergestellt und beide
Rennen gewonnen. Max Neukirchner und
Markus Reiterberger teilten sich jeweils die
verbleibenden Podestplätze.
Mit einer Zeit von 1:24,636 Minuten rollte sich
der Asphalt hinter der Ducati von Xavi Forés
in der Superpole in der etropolis Motorsport
Arena Oschersleben förmlich auf. Der Spanier
klassierte sich um 0,699 Sekunden vor dem
gesamten Rest des Feldes. „Ich habe ein sehr
gutes Gefühl auf der Strecke und konnte meine
Zeiten mit viel Sicherheit fahren“, ließ er
der Konkurrenz die Nackenhaare senkrecht
stehen. „Der Kurs kommt der Ducati auch
sehr entgegen. Vor einer Woche haben wir hier
schon getestet, denn uns standen zuvor keinerlei
Elektronikdaten zur Verfügung.“
Startplatz zwei ging an Teamkollege Max
Neukirchner vor VanZon Remeha BMW-Pilot
Markus Reiterberger. „In Zolder hatte ich die
Superpole mit 0,6 Sekunden Vorsprung gewonnen,
dafür siegte Xavi Forés im Rennen.
Nun hat er die Superpole mit ebenfalls 0,6 Sekunden
vor mir erreicht. Theoretisch müsste
ich jetzt das Rennen gewinnen, aber ich bin
nicht abergläubisch und gehe nicht davon aus,
dass so etwas passiert“, so Reiterberger. „Die
Strecke ist vom Layout her für Ducati wie gebacken.
Mein Teamchef Werner Daemen hat
mir aus seiner aktiven Zeit erzählt, dass die
Zweizylinder hier immer schon schnell waren.“
Das Top Trio der IDM Superbike also geschlossen
an der Spitze.
Besonders hervorzuheben bleibt Marco Nekvasil
vom Interwetten Racing by Fritze Tuning
Team, der es mit seiner Stock BMW S 1000
RR in die Superpole schaffte. Dort allerdings
kam er an seine Zeit aus dem zweiten Qualifying
nicht mehr heran und es wurde „nur“
Startplatz neun. Starke Leistung des jungen
Österreichers.
Forés mit Saisonsiegen vier
und fünf aus sechs Rennen
8,325 und 6,775 Sekunden Vorsprung, neuer
Rundenrekord in Lauf 1, neuer Rundenrekord
in Lauf 2: 3C-Racing Ducati-Pilot Xavi
Forés ließ in Oschersleben überhaupt nichts
anbrennen. Der 28jährige deklassierte die
versammelte IDM-Prominenz mehr als klar,
kein Kraut war gegen ihn gewachsen. „Das
war ein perfektes Wochenende für mich und
ich musste hart arbeiten, ehe ich das richtige
Setup gefunden hatte“, stapelte er sogar tief.
„Ich bin richtig glücklich und auch dankbar für
die Elektronik, die uns zur Verfügung steht, die
Reifen, über das Team.“
Hinter Forés machten Neukirchner und Reiterberger
die beiden restlichen Podestplätze
unter sich aus. Im ersten Lauf ging das Duell
an den Sachsen, im zweiten Rennen an den
Bayern. „Ich konnte im zweiten Lauf die Linie
nicht so halten wie ich wollte“, schilderte Neukirchner.
„Das Vorderrad war sehr unruhig und
als ich einen Rutscher hatte, flog Reiterberger
vorbei.“
Reiterberger selbst hatte zunächst ganz andere
Sorgen. „Als ich im zweiten Lauf hinter Max
fuhr, dachte ich irgendwann, dass ich nicht
mehr an ihm vorbeikomme, denn immer mehr
überrundete Fahrer kamen ins Spiel“, so der
Mann mit der Startnummer 1. „Es war schon
heftig, aber letztlich hat es ja doch noch geklappt.
Nun freue ich mich schon auf die Rennen
am kommenden Wochenende auf dem
Nürburgring. Das ist MEIN Kurs – und eine
BMW-Rennstrecke…“
Zwei Mal Rang vier gab es für Matej Smrz, der
damit zum vierten Mal in diesem Jahr hinter
dem Top Trio Best-of-the-Rest wurde. Der
Team Yamaha Motor Deutschland-Pilot sah
das Ziel allerdings mit 19 und 29 Sekunden
Rückstand.
Alle bisher verteilten 18 Podestplätze aus
sechs Läufen gingen damit an Forés, Neukirchner
und Reiterberger. In der Gesamtwertung ist
das Trio auch schon mächtig davon gezogen:
Forés hat 141 Punkte, Neukirchner 121 und
Reiterberger 104. Smrz auf Rang vier mit 58
Punkten weniger als die Hälfte des Leaders.
In der Superstock-Klasse ging der Sieg zwei
Mal an Nekvasil, Lucy Glöckner wurde zwei
Mal Zweite. Nekvasil führt in der Gesamtwertung
der Unterkategorie der Superbikes mit
136 Punkten vor Glöckner mit 110.
In Oschersleben war das Feld der Superbiker
noch voller: 36 Piloten standen in der Startaufstellung.
Die niederländische Meisterschaft
wurde in der Magdeburger Börde inte-
Foto: Jörg Klöppner
Foto: Jörg Klöppner
Foto: Jörg Klöppner
Xavi Forés gewann beide Läufe in der Börde, Markus Reiterberger und
Max Neukirchner tauschten im zweiten Rennen die Plätze zwei und drei.
In der Stock-Wertung war das Podium in Rennen zwei
analog zu Rennen eins. Nekvasil vor Glöckner und Phillis.
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