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Foto: Mike Lischka<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Text: Toni Börner<br />
Auch im belgischen Zolder führte kein Weg an<br />
den Ducati 1199 Panigale R des 3C-Racing<br />
Teams vorbei. Die Siege holten der Spanier<br />
Xavi Forés und der Deutsche Max Neukirchner.<br />
Best of the Rest wurde eine Mal mehr der amtierende<br />
Champion Markus Reiterberger vom<br />
Team VanZon Remeha BMW.<br />
Fores und Neukirchner gewinnen<br />
Auf eine Runde hat Champion Markus Reiterberger<br />
die Ducatis bereits im Griff. In der seit<br />
diesem Jahr ausgefahrenen Superpole holte<br />
sich der BMW S 1000 RR-Pilot klar die Pole<br />
Position. In 1:30,755 Minuten setzte er sich<br />
über sechs Zehntelsekunden vor die Konkurrenz.<br />
„Ich hatte zwei fliegende Runden“,<br />
freute sich der Bayer schließlich.<br />
„Eine bin ich auf Sicherheit<br />
gefahren, die andere völlig frei. Es<br />
war einfach geil und das Motorrad<br />
hat super gearbeitet. In den zwei<br />
Zeittrainings haben wir noch Änderungen<br />
an der Traktionskontrolle<br />
vorgenommen.“ Die erste Startreihe<br />
sollte er sich mit Xavi Forés und<br />
Max Neukirchner teilen. „Für mich<br />
war es das erste Rennwochenende<br />
in Zolder“, so der einzige Deutsche<br />
Superbike WM-Laufsieger Neukirchner.<br />
„Die Strecke liegt mir. Ich<br />
bin absolut happy mit dem Bike<br />
und der Abstimmung und freue<br />
mich über den Platz in der ersten<br />
IDM ZOLDER<br />
Ducati dominiert weiter<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Startreihe. Wir hoffen, das Blatt im Rennen<br />
wieder zu wenden und vorne zu sein.“<br />
Im ersten Lauf war dann aber „alles wie immer“.<br />
Forés holte sich seinen dritten Saisonsieg<br />
in Folge und gewann mit knapp drei<br />
Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Neukirchner,<br />
Reiterberger wurde Dritter. Wie also<br />
schon bei den beiden Auftaktrennen auf dem<br />
Lausitzring. Die 22 Sekunden Rückstand Reitbergers<br />
waren allerdings eine herbe Klatsche.<br />
Matej Smrz (Team Yamaha Motor Deutschland)<br />
verpasste zehn weitere Sekunden dahinter<br />
das Podest als Vierter. Stefan Nebel, BMW<br />
HP4 Entwicklungsfahrer im Wilbers Team, holte<br />
sich Platz fünf vor Danny de Boer aus dem<br />
Holzhauer-Team.<br />
Der sympathische Australier Damian Cudlin<br />
ist zurück in der IDM. Bei seinem Comeback<br />
auf der Weber-Diener Racing Kawasaki ZX-10R<br />
preschte er auf den siebten Platz.<br />
In der Superstock 1000 ging der Sieg an Lucy<br />
Glöckner. Die Rennamazone klassierte sich<br />
drei Sekunden vor Marco Nekvasil, Dominik<br />
Vincon wurde Dritter der Superstock. Die Top<br />
Drei STK-Piloten belegten in der Gesamtwertung<br />
des Rennens außerdem die starken Plätze<br />
acht bis zehn.<br />
Im zweiten Lauf ging es im Kampf um das<br />
Podium richtig zur Sache. Zwar machte Forés<br />
vom Start weg gleich wieder Druck und kam<br />
mit 1,4 Sekunden Vorsprung aus der ersten<br />
Runde, doch am Ende baute der Spanier einen<br />
Fehler ein. Nachdem Smrz und Ranseder<br />
gestürzt waren, hatte Reiterberger zur Rennhalbzeit<br />
erstmals in diesem Jahr die Führung<br />
übernommen. Der BMW-Top-Pilot im Team von<br />
Werner Daemen blieb vier Runden lang vorn,<br />
dann aber machte Forés seine Titel-Ambitionen<br />
wieder klar. Auf der letzten Runde dann<br />
der Fehler des Spaniers: Vor der Schikane war<br />
er etwas zu schnell und zu spät auf der Bremse.<br />
Es deutete sich ein Highsider an, bei dem<br />
er die Ideallinie kreuzen musste, mit seinem<br />
Teamkollegen Neukirchner kollidierte und dem<br />
seinen Schalthebel abriss. Der Sachse konnte<br />
sich im zweiten Gang als Sieger über den Zielstrich<br />
retten, Reiterberger schlüpfte noch auf<br />
zwei durch und Forés blieb nur Rang drei.<br />
„Es ist toll, die deutsche Nationalhymne zu hören“,<br />
freute sich Neukirchner. „Der zweite Lauf<br />
war echt hart. Von der Gesamtzeit her sind<br />
wir noch schneller als im ersten gefahren. Ich<br />
hatte eigentlich gedacht, dass Markus’ Reifen<br />
wie im ersten Lauf abbaut, aber das passierte<br />
nicht. Markus klebte förmlich hinter mir.“<br />
Für den Champion wurde es nach drei dritten<br />
Plätzen in Folge das beste Ergebnis der Saison<br />
bisher. „Das war zum Schluss ein echter Rodeo-<br />
Ritt und ein Glücksspiel, wer die<br />
beste Linie bis ins Ziel bekommt“,<br />
schilderte der 20-jährige Reiterberger.<br />
„Wäre ich gerade auf der anderen<br />
Seite neben Neukirchner gewesen,<br />
hätte mich der Zwischenfall<br />
von Forés gar nicht betroffen und<br />
ich hätte vielleicht sogar gewinnen<br />
können. Aber ich war eben genau<br />
dort, wo ich beim Ausweichen noch<br />
einen Haken schlagen musste.“<br />
Starker Auftritt des Superbike-Rookies<br />
und amtierenden STK1000<br />
Champions Bastien Mackels. Der<br />
Belgier fuhr mit der zweiten BMW<br />
von VanZon Remeha auf den vierten<br />
Platz. Endurance-Spezialist Erwan<br />
Nigon powerte die GSX-R1000 des<br />
HPC Power Suzuki Teams auf den<br />
fünften Platz, Cudlin verbesserte<br />
Erwan Nigon sicherte sich mit der Suzuki im zweiten Lauf Platz fünf.<br />
Markus Reiterberger (21) belegte bei den Superbikes die Positionen<br />
drei und zwei.<br />
07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />
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