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Speed-Magazin Sachsenring 2014 (Vorschau)

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as in die Serie gebracht. Ach ja lieber Gregorio<br />

Lavilla, bitte erinnere dich neben dem Reglement-Tüfteln<br />

auch an deine nationalen Titel in<br />

Spanien und England, sowie den deutschen Vizetitel<br />

und sorge dafür, dass auch bald wieder<br />

ein deutscher Superbiker in der WM fährt. Max<br />

Neukirchner, Reiti, Kevin Wahr, Marvin Fritz<br />

– genug Auswahl wartet auf eine Chance.<br />

Doch jetzt endlich zum Geschehen auf dem<br />

Misano World Circuit „Marco Simoncelli“. Zunächst<br />

sah es danach aus, als hätte Sepang-<br />

Doppelsieger Marco Melandri die Aprilia RSV4<br />

nun perfekt im Griff. Mit 1.36,938 lieferte er<br />

die schnellste Zeit vor<br />

seinem Teamkollegen<br />

Sylvain Guintoli ab.<br />

Chaz Davies fuhr mit<br />

der Ducati Panigale auf<br />

Position Drei vor Weltmeister<br />

Tom Sykes,<br />

Ducati Werkspilot Davide<br />

Giugliano, Loris<br />

Baz mit der Kawasaki,<br />

Alex Lowes mit der<br />

GSXR (Platz 7) sowie<br />

Jonathan Rea auf Honda.<br />

Fast vier Stunden<br />

später trieb die Sonne<br />

das Thermometer immer<br />

noch auf über 30<br />

Grad. Giugliano fühlte<br />

sich nun pudelwohl<br />

und sicherte sich die<br />

Freitags-Bestzeit vor<br />

Weltmeister Sykes und<br />

Melandri. Auch Davies,<br />

Baz, Lowes und Guintoli blieben unter der<br />

1:37 im zweiten Training. Zweimal wurde das<br />

Training unterbrochen: zunächst sorgte der<br />

Schweizer Wildcard-Pilot Michael Savary aus<br />

Genf mit der MV für eine Ölspur, bevor 20 Minuten<br />

später (und unmittelbar nach Trainingsfortführung)<br />

Aaron Yates mit EBR Öl für den<br />

nächsten Abbruch sorgte. Auch am Samstagmorgen<br />

holte sich dann Giugliano mit der Ducati<br />

die Bestzeit vor Melandri, dessen Teamkollegen<br />

Guintoli, Baz und Davies. Sykes war<br />

lediglich 6., aber genauso wie die Suzuki- und<br />

Honda-Paare direkt für die Superpole 2 qualifiziert.<br />

Im vierten Training setzte sich dann<br />

wieder Marco Melandri an die Spitze vor Baz,<br />

Guintoli, Sykes und Giugliano. Aufhorchen ließ<br />

einmal mehr Elias als 6., der sich aber noch in<br />

der Superpole 1 durchsetzen müsste. Und das<br />

36 07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />

WORLD SUPERBIKE MISANO<br />

Foto: Hans Denzler<br />

tat er dann auch; gemeinsam mit Niccolo Canepa<br />

zog er souverän in die Superpole 2 ein.<br />

Superpole<br />

Zunächst lieferte Baz die Bestzeit ab, wurde<br />

aber schon nach einer halben Minute von Aprilia-Pilot<br />

Guintoli an der Spitze abgelöst. Doch<br />

schon im Windschatten der Aprilia lieferte<br />

dann der Römer Giugliano mit der Ducati eine<br />

Bestzeit ab, die so lange Bestand hatte, bis sie<br />

von dem Ducati Piloten verbessert wurde. Die<br />

strahlenden Gesichter in der Ducati-Box verfinsterten<br />

dann aber deutlich, als wenige Minuten<br />

vor dem Ende Tommy Sykes als erster<br />

und Einziger eine 1:34 in den heissen Asphalt<br />

brannte. Der Rest der Aufmerksamkeit in dieser<br />

Zeitenjagd gehörte dann dem 31jährigen<br />

Leon Haslam, als er das Kunststück fertig<br />

brachte, innerhalb von 80 Sekunden zweimal<br />

zu stürzen. Damit blieb dem Mann aus Mittelengland<br />

nur der letzte Platz in der vierten<br />

Startreihe. Die Plätze ganz vorne sicherte sich<br />

Landsmann Sykes vor Giugliano und Guintoli.<br />

Reihe Zwei ging an Baz vor Melandri und dem<br />

sehr starken Elias mit der privaten Aprilia. Davies<br />

distanzierte als 7. Rea, Laverty, Canepa<br />

und Lowes.<br />

Rennen Eins<br />

Einmal mehr sorgten die EBRs für Aufregung.<br />

Dieses Mal war es Geoff May, der für einige<br />

Streckenposten überraschend in die Boxengasse<br />

abbog, um dort seinen Strafstart (Motorenkontingent<br />

überschritten, bzw. „abgeraucht“)<br />

zu absolvieren. Dessen ungeachtet kommt<br />

Sykes gut von der Pole weg. Doch Guintoli<br />

erwischt einen noch besseren Start und kann<br />

zu Sykes fast aufschließen. Aber nur fast, den<br />

zum einen wird der Vorwärtsdrang der Werks-<br />

Aprilia mit der Nummer 50 auf der letzten<br />

Hälfte der Startgerade nicht mehr perfekt.<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

Tom Sykes bestimmte das Wochenende nach Belieben.<br />

Und zum anderen katapultiert sich ein unerschrockener<br />

Toni Elias mit der privaten Red<br />

Devils Roma Aprilia sensationell in Führung.<br />

Der Brite mit der Kawasaki versucht einen<br />

Angriff in der ersten Kurve, doch Elias kann<br />

den Angriff abwehren und startet bereits jetzt<br />

einen Fluchtversuch. Der Weltmeister Sykes ist<br />

durch sein angeschlagenes Handgelenk zwar<br />

etwas behindert, stellt den frechen spanischen<br />

Privatfahrer aber noch in der ersten Runde,<br />

kurz nachdem sich Guintoli neben ihm zeigt.<br />

Melandri verpasst den Einlenkpunkt in der<br />

Kurve „Rio“, als er in Gedanken scheinbar bei<br />

der Fußball-WM ist. Wenige Sekunden später<br />

nimmt auch Guintoli bei der Anfahrt zur langsamen<br />

Passage Carro die „Rettungslinie“ und<br />

verliert seinen dritten Platz an Loris Baz, der<br />

damit hinter Elias und dem führenden Teamkollegen<br />

in die zweite Runde geht. Hinter dem<br />

jungen Franzosen fährt Landsmann Guintoli<br />

vor Giugliano, Melandri, Davies, Rea, Laverty<br />

und Lowes. Canepa ist Elfter und bester Evo-<br />

Pilot vor Haslam, Badovini, Salom und Corsi,<br />

der sich erstmals als echter Werksfahrer fühlen<br />

darf, da er ja unter der Bewerbung von MV<br />

Reparto Corse unterwegs ist. Doch die Reihenfolge<br />

hält nicht lange, da Baz sich in dieser<br />

Runde hinter den Führenden Sykes bringt,<br />

Elias noch einen weiteren Platz an Guintoli<br />

verliert und Marco Melandri nach schlechtem<br />

Start und dem Fahrfehler in der ersten Runde<br />

nun vor die beiden Werks-Ducatis mit Giugliano<br />

(6.) und Davies<br />

gehen kann. Diesen<br />

folgt das Honda-Sandwich<br />

aus Rea (8.) und<br />

Haslam (10.), mit den<br />

beiden Suzukis von Laverty<br />

und Lowes in der<br />

Zange. Als es dann in<br />

die dritte Umrundung<br />

des 4226 Meter langen<br />

Misano World Circuits<br />

Marco Simoncelli geht<br />

ist Guintoli wieder als<br />

Dritter auf Podestkurs<br />

und sein Markenkollege<br />

Toni Elias versucht<br />

mutig die in der zweiten<br />

Runde verlorenen<br />

Plätze wieder zurück<br />

zu erobern. Als der<br />

Spanier aber innen<br />

Davies attackiert, übertreibt er es und muss<br />

den Notausgang nehmen. Der Waliser Davies<br />

hatte in diesem Augenblick einen Vorderrad-<br />

Rutscher und muss ebenfalls vom Gas gehen.<br />

Damit lautet die Reihenfolge an der Spitze<br />

Sykes-Baz-Guntoli-Melandri-Giugliano und Davies.<br />

Doch die Runde ist noch nicht zu Ende,<br />

den Sepang-Doppelsieger Melandri greift sich<br />

jetzt Guintoli. Herzhaft geht es hinter Giugliano<br />

zu: Davies und Elias tauschen ständig die<br />

Positionen, während Sykes vorne einen neuen<br />

Rundenrekord aufstellt. In der sechsten<br />

Runde kann sich Davies vor den Römer Giugliano<br />

aus dem eigenen Team setzen. Als das<br />

erste Drittel fast um ist wird heftig um Platz<br />

Vier zwischen Guintoli und Davies gestritten.<br />

Und weiter im Feld um die Ehre des besten<br />

Evo-Piloten zwischen Salom und Canepa, die<br />

um Platz 12 unterwegs sind und Badovini mit<br />

der Bimota und Corti mit der MV im Windschatten<br />

haben. Haslam erbt den 9. Platz als<br />

Landsmann Lowes die Suzuki neben die Piste<br />

wirft. Der Brite Davies will beim Heimrennen<br />

des Teams unbedingt bestes italienisches<br />

Motorrad werden – doch Melandri wehrt sich<br />

hartnäckig gegen die Attacken des Walisers. In<br />

der 16. Runde haben sich Elias und Rea in den<br />

Windschatten von Trainings-Dominator Giugliano<br />

gebracht. Elias ist überraschend schnell

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