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Speed-Magazin Sachsenring 2014 (Vorschau)

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WORLD SUPERBIKE SEPANG<br />

Green Rumble in the Jungle<br />

Text: Bernd Lukas George<br />

Superbike Weltmeisterschaft<br />

Station Sechs - Sepang/MAL<br />

Für die Überschrift zu diesem Rennen und die<br />

Gedanken dahinter bemühen wir gerne das allwissende<br />

Wikipedia:<br />

„Der Rumble in the Jungle (engl. „Kampf im<br />

Dschungel“) war ein historischer Boxkampf,<br />

der am 30. Oktober 1974 in Kinshasa (Zaire,<br />

heute: Demokratische Republik Kongo) zwischen<br />

George Foreman und Muhammad Ali<br />

stattfand. Der Kampf wurde organisiert vom<br />

Box-Promoter Don King und größtenteils von<br />

Diktator Mobutu Sese Seko als Werbemaßnahme<br />

für sein Land und ganz Afrika finanziert.<br />

Als Teil des Rahmenprogramms veranstaltete<br />

King ein Großkonzert, bei dem unter anderem<br />

Miriam Makeba, James Brown, B. B. King, The<br />

Spinners und The Crusaders auftraten. Das<br />

gesamte Ereignis war für das Selbstwertgefühl<br />

der Bevölkerung Afrikas von ungeheurer<br />

Bedeutung, da bis zu diesem Zeitpunkt noch<br />

keine ähnlich bedeutenden sportlichen Großereignisse<br />

auf dem afrikanischen Kontinent<br />

stattgefunden hatten.“<br />

Was das Rennen in Sepang mit Boxen zu tun<br />

hat?<br />

Nun, damals war George Foreman der Weltmeister<br />

und Ali der Herausforderer. Der aktuelle<br />

Superbike Weltmeister Sykes hat es mit einigen<br />

Herausfordern zu tun. In Donington hat<br />

er zwar die WM-Führung wieder übernommen,<br />

doch nicht nur die Honda-Fans warten auf das<br />

Zurückschlagen von Rea. Parallelen beim Veranstaltungsort?<br />

Nun - MotoGP gibt es schon<br />

seit 1999 in Sepang, aber die Superbikes erleben<br />

ihre Premiere. Und die politische Wirkung<br />

ist ebenfalls erwünscht, wenn der Sultan von<br />

Selangor seine Schatulle öffnet um das Rennen<br />

zu sponsoren. Doch wenn es um Selbstwertgefühl<br />

geht, steht dieses Mal eine Person<br />

im Mittelpunkt: Marco Melandri findet sich<br />

plötzlich auf dem Tiefpunkt seiner Aprilia-Karriere,<br />

da Interna nach dem Donington-Rennen<br />

an die italienische Presse getragen wurden<br />

und man schon den Ausstieg bei Aprilia sieht.<br />

Eine heiße Situation!<br />

Heiß und grün ist es auch um die Strecke von<br />

Sepang. Und besonders heiß sollte es in der<br />

grünen Kawasaki-Box werden. Rumble in the<br />

Jungle eben.<br />

Mit dem Rennen in Malaysia wurde aber auch<br />

deutlich, dass die Übernahme der Superbike<br />

Weltmeisterschaft durch die DORNA einige<br />

politische Vorteile mit sich gebracht hat. Es<br />

ist jetzt für MotoGP-Piloten, denen es an Angeboten<br />

mangelt, viel leichter möglich zu den<br />

Supersportlern oder Superbikes zu wechseln.<br />

Natürlich auch in die andere Richtung. Was<br />

aber noch viel wichtiger ist, sind die verbesserten<br />

Möglichkeiten bei Streckenauswahl<br />

und Terminabstimmung. Auch wenn die verantwortlichen<br />

Funktionäre und Manager noch<br />

nicht das Gespür der Flammini-Brüder an den<br />

Tag legen, so sind sie doch auf einem guten<br />

Weg. In Malaysia wurde die Superbike-Serie<br />

bei ihrer Premiere auf der MotoGP Test- und<br />

Rennstrecke bestens aufgenommen. Mit dem<br />

18jährigen Zaqhwan Zaidi fand sich dann auch<br />

ein namhafter Lokalmatador, der mit Ten Kate<br />

Unterstützung in das Supersport-Geschehen<br />

eingreifen konnte.<br />

Mick Doohan (re.) überreichte den Gewinnern die Pokale der<br />

Superpole: Sylvain Guintoli 1, Tom Sykes 2 und Davide Giugliano 3<br />

07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />

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