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WORLD SUPERBIKE SEPANG<br />
Green Rumble in the Jungle<br />
Text: Bernd Lukas George<br />
Superbike Weltmeisterschaft<br />
Station Sechs - Sepang/MAL<br />
Für die Überschrift zu diesem Rennen und die<br />
Gedanken dahinter bemühen wir gerne das allwissende<br />
Wikipedia:<br />
„Der Rumble in the Jungle (engl. „Kampf im<br />
Dschungel“) war ein historischer Boxkampf,<br />
der am 30. Oktober 1974 in Kinshasa (Zaire,<br />
heute: Demokratische Republik Kongo) zwischen<br />
George Foreman und Muhammad Ali<br />
stattfand. Der Kampf wurde organisiert vom<br />
Box-Promoter Don King und größtenteils von<br />
Diktator Mobutu Sese Seko als Werbemaßnahme<br />
für sein Land und ganz Afrika finanziert.<br />
Als Teil des Rahmenprogramms veranstaltete<br />
King ein Großkonzert, bei dem unter anderem<br />
Miriam Makeba, James Brown, B. B. King, The<br />
Spinners und The Crusaders auftraten. Das<br />
gesamte Ereignis war für das Selbstwertgefühl<br />
der Bevölkerung Afrikas von ungeheurer<br />
Bedeutung, da bis zu diesem Zeitpunkt noch<br />
keine ähnlich bedeutenden sportlichen Großereignisse<br />
auf dem afrikanischen Kontinent<br />
stattgefunden hatten.“<br />
Was das Rennen in Sepang mit Boxen zu tun<br />
hat?<br />
Nun, damals war George Foreman der Weltmeister<br />
und Ali der Herausforderer. Der aktuelle<br />
Superbike Weltmeister Sykes hat es mit einigen<br />
Herausfordern zu tun. In Donington hat<br />
er zwar die WM-Führung wieder übernommen,<br />
doch nicht nur die Honda-Fans warten auf das<br />
Zurückschlagen von Rea. Parallelen beim Veranstaltungsort?<br />
Nun - MotoGP gibt es schon<br />
seit 1999 in Sepang, aber die Superbikes erleben<br />
ihre Premiere. Und die politische Wirkung<br />
ist ebenfalls erwünscht, wenn der Sultan von<br />
Selangor seine Schatulle öffnet um das Rennen<br />
zu sponsoren. Doch wenn es um Selbstwertgefühl<br />
geht, steht dieses Mal eine Person<br />
im Mittelpunkt: Marco Melandri findet sich<br />
plötzlich auf dem Tiefpunkt seiner Aprilia-Karriere,<br />
da Interna nach dem Donington-Rennen<br />
an die italienische Presse getragen wurden<br />
und man schon den Ausstieg bei Aprilia sieht.<br />
Eine heiße Situation!<br />
Heiß und grün ist es auch um die Strecke von<br />
Sepang. Und besonders heiß sollte es in der<br />
grünen Kawasaki-Box werden. Rumble in the<br />
Jungle eben.<br />
Mit dem Rennen in Malaysia wurde aber auch<br />
deutlich, dass die Übernahme der Superbike<br />
Weltmeisterschaft durch die DORNA einige<br />
politische Vorteile mit sich gebracht hat. Es<br />
ist jetzt für MotoGP-Piloten, denen es an Angeboten<br />
mangelt, viel leichter möglich zu den<br />
Supersportlern oder Superbikes zu wechseln.<br />
Natürlich auch in die andere Richtung. Was<br />
aber noch viel wichtiger ist, sind die verbesserten<br />
Möglichkeiten bei Streckenauswahl<br />
und Terminabstimmung. Auch wenn die verantwortlichen<br />
Funktionäre und Manager noch<br />
nicht das Gespür der Flammini-Brüder an den<br />
Tag legen, so sind sie doch auf einem guten<br />
Weg. In Malaysia wurde die Superbike-Serie<br />
bei ihrer Premiere auf der MotoGP Test- und<br />
Rennstrecke bestens aufgenommen. Mit dem<br />
18jährigen Zaqhwan Zaidi fand sich dann auch<br />
ein namhafter Lokalmatador, der mit Ten Kate<br />
Unterstützung in das Supersport-Geschehen<br />
eingreifen konnte.<br />
Mick Doohan (re.) überreichte den Gewinnern die Pokale der<br />
Superpole: Sylvain Guintoli 1, Tom Sykes 2 und Davide Giugliano 3<br />
07 - <strong>2014</strong> Ihr Motorradmagazin<br />
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