18.07.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Apple steuert das Haus (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

07.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

ENGLAND<br />

Ein intuitives, vom<br />

Profi installiertes<br />

System, soll laut<br />

British Gas Geld<br />

sparen: hive besteht<br />

aus Hub<br />

(oben links), Receiver<br />

(oben rechts),<br />

Thermostat (unten<br />

links) und der App.<br />

Smart Home Calling<br />

In einigen deutschen Metropolen bieten Stadtwerke Zwischenstecker für die Kontrolle des<br />

Stromverbrauchs an. Im Land von 5-Uhr-Tee und Linksverkehr ist man schon einen Schritt weiter.<br />

Schon im Bereich der Smart Meters<br />

ging British Gas mit gutem Beispiel<br />

voran und hat bereits jetzt, ein Jahr<br />

vor der offiziellen Einführung der intelligenten<br />

Zähler, eine Million <strong>Haus</strong>halte im Königreich<br />

mit den Geräten ausgestattet. Ebenso<br />

kostenlos wie <strong>das</strong> Upgrade ist ein sogenannter<br />

„Monitor“ in Form eines handlichen Displays,<br />

<strong>das</strong> Strom- sowie Gasverbrauch einfach<br />

und intuitiv mit Zahlen und Ampelfarben<br />

darstellt.<br />

Zentral ge<strong>steuert</strong><br />

So weit ist man in Deutschland auch schon.<br />

Neu ist dagegen eine eigene Heizungssteuerung<br />

namens hive. Das englische Wort bedeutet<br />

so viel wie Bienenstock, doch der<br />

staatliche englische Energieerzeuger dachte<br />

bei der Wortfindung wahrscheinlich eher an<br />

den Begriff „hive mind“ (auf Deutsch:<br />

Schwarmintelligenz). Denn intelligent ist die<br />

Heizungssteuerung, die <strong>das</strong> Unternehmen<br />

anbietet, zweifelsohne. Für 199 britische<br />

Pfund (ca. 250 Euro) wird <strong>das</strong> System von<br />

einem Techniker von British Gas installiert,<br />

angeblich in nur 90 Minuten. Voraussetzungen<br />

sind nur ein zentraler Warmwasser-Boiler,<br />

wie er in England weitgehend Standard<br />

ist, und eine Internet-Verbindung. Da über<br />

den Boiler auch <strong>das</strong> Wasser erwärmt wird,<br />

kann man dessen Verbrauch mit steuern.<br />

Die Hardware besteht aus drei Elementen,<br />

die man so ähnlich auch schon von hiesigen<br />

Lösungen wie tado° kennt. Der Hub wird mit<br />

dem Router verbunden und erlaubt den Zugriff<br />

vom Internet aus. Der Receiver wird am<br />

Boiler installiert und nimmt Verbindung mit<br />

den Raumthermostaten auf. Letztere sind<br />

drahtlos und können so überall positioniert<br />

werden. Das Display zeigt die aktuellen Werte<br />

an und ist über Tasten programmierbar.<br />

Der Boiler verfügt sogar über eine Frostschutzfunktion,<br />

um ein Einfrieren der Heizungsrohre<br />

im Winter zu vermeiden.<br />

Im Zeitalter der Smartphones darf eine<br />

App natürlich nicht fehlen. Es gibt sie für Android<br />

und <strong>Apple</strong>-Geräte, aber auch als Browser-Version.<br />

Über <strong>das</strong> Programm lassen sich<br />

mit einem Klick oder Touch Heizung und<br />

Warmwasser ausschalten sowie automatische<br />

Zeitsteuerungen einstellen.<br />

British Gas verspricht, <strong>das</strong>s sich mit hive<br />

jährlich bis zu 150 Pfund Kosten einsparen<br />

lassen. Das freut auch die Umwelt – wenn der<br />

Schwarm groß genug wird.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

<strong>das</strong> Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!