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CONNECTED HOME Apple steuert das Haus (Vorschau)

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07.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

MIT OLIVER BORCHMANN, GESCHÄFTSFÜHRER<br />

INNOVATION UND ENTWICKLUNG BEI GIRA<br />

Musik direkt aus der Wand: Die Gira Docking-Station erlaubt <strong>das</strong> Abspielen verschiedener Musikquellen<br />

über Bluetooth. Dank dreier Wechselaufsätze für <strong>Apple</strong> 30-Pin, <strong>Apple</strong> Lightning oder USB<br />

Micro-B (<strong>das</strong> Bild zeigt die Version ohne Aufsatz) ist sie gleichzeitig eine Ladestation für viele Geräte.<br />

kann man den herkömmlichen Gira<br />

Control 9 Client benutzen oder eigene<br />

Smartphones und Tablets via App.<br />

Flach an der Wand<br />

Fast zeitgleich mit eNet kommt in<br />

Form des G1-Wanddisplays auch ein<br />

zeitgemäßes Update der Gira Touchscreens<br />

für die Smart-Home-Steuerung<br />

auf den Markt. Mit nur sechs Zoll<br />

Bildschirmdiagonale ist es kompakter<br />

als der Gira Client 9 und Client 19 und<br />

erinnert eher an ein Tablet als an ein<br />

Touch-Display. In Schwarz und Weiß<br />

erhältlich, passt es vor allem im zweiten<br />

Farbton zum komplett neuen Gira<br />

Interface. War die alte Oberfläche fast<br />

komplett schwarz, beherrscht nun die<br />

Komplementärfarbe <strong>das</strong> Design –<br />

ganz in bester <strong>Apple</strong>-Tradition.<br />

Schon lange arbeitet Gira erfolgreich<br />

mit dem Schweizer Unternehmen<br />

Revox zusammen. Dessen Multiroom-Audioanlagen<br />

sind komplett zum<br />

Home Server kompatibel und über <strong>das</strong><br />

Gira-Interface bedienbar.<br />

Aber es handelt sich um mehr als<br />

einen neuen Anstrich: Auch die Funktionalität<br />

wurde komplett überarbeitet<br />

und unter anderem mithilfe von Icons<br />

intuitiver gemacht. Alles in allem stellt<br />

<strong>das</strong> eine längst fällige Verbesserung<br />

der alten Gira-Oberfläche dar, die<br />

zwar funktional war, jedoch in Sachen<br />

Design durchaus Verbesserungspotenzial<br />

besaß.<br />

Nicht nur die Software, auch die<br />

Hardware kann sich sehen lassen. Für<br />

die Rechenleistung sorgt ein 1-GHz-<br />

Single-Core-Prozessor mit 1 GByte<br />

RAM und 4 GByte internem Speicher.<br />

Kratzfestes Spezialglas schützt <strong>das</strong><br />

kapazitive TFT-Farbdisplay; in dem<br />

gerade einmal 15 Millimeter tiefen<br />

Rahmen sind zudem Mikrofon und<br />

Lautsprecher für die Türkommunikation<br />

und ein Näherungssensor eingebaut.<br />

Zusätzlich ist ein Temperaturfühler<br />

erhältlich, mit dem <strong>das</strong> Gerät<br />

auch für die automatische Heizungsregelung<br />

benutzt werden kann.<br />

Insbesondere für die Nachrüstung<br />

mit einem eNet-System eignet sich<br />

<strong>das</strong> Display aufgrund der Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s es für die Installation in der Wand<br />

keiner komplizierten Halterung, sondern<br />

nur einer Standard-Unterputzdose<br />

bedarf. In Verbindung mit dem<br />

Gira Home Server in einem KNX-System<br />

wiederum kann der G1 auch als<br />

Home Client dienen. Wahlweise über<br />

LAN oder WLAN kann sich <strong>das</strong> Gerät<br />

mit dem IP-Netzwerk verbinden und<br />

darüber auch mit einer Türkommunikationsanlage<br />

oder mit dem Wetterdienst<br />

aus dem Internet.<br />

Mit eNet und dem G1 beweist Gira,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen nichts von seiner<br />

Innovationskraft verloren hat.<br />

Man darf gespannt sein, was uns aus<br />

Radevormwald im Bergischen Land in<br />

Zukunft noch erwartet.<br />

„WIR WERDEN DEN<br />

BREITENMARKT<br />

ERREICHEN“<br />

Mit eNet begibt sich Gira (zusammen mit Jung)<br />

auf den Markt der günstigen Smart-Home-Nachrüstlösungen<br />

auf Funkbasis. Warum gerade jetzt?<br />

Funkbasierte Lösungen empfehlen sich vor allem für den Renovierungsmarkt<br />

– und der wächst ja enorm und wird auch<br />

in den nächsten Jahren weiter zulegen. Im Grunde genommen<br />

warten Millionen von Bestandsbauten darauf, intelligent<br />

nachgerüstet zu werden. Das ist mit Gira eNet besonders<br />

einfach, weil sich vielfältige Anwendungslösungen einfach<br />

installieren lassen – ohne Wände aufstemmen zu müssen.<br />

So wird smartes Wohnen leicht möglich.<br />

Was sind die Vorteile des neuen, übergreifenden<br />

Standards „Connected Comfort“?<br />

Der Vorteil von Connected Comfort ist <strong>das</strong> intelligente Zusammenspiel<br />

der verschiedenen Gewerke im Premium-Gebäude.<br />

Für den Nutzer ist die Technologie nebensächlich,<br />

mit Connected Comfort hat er die Gelegenheit, moderne Gebäudesteuerung<br />

live zu erleben. Weil der neue Standard von<br />

der Nutzerseite aus kommt, bieten wir in der Anwendung<br />

emotionale Use Cases, etwa: „So beginnt der Tag“. Und wir<br />

werden Connected Comfort mit unseren bisherigen Partnern<br />

Dornbracht, Revox und Miele, aber auch mit neuen<br />

Partnern noch weiter ausbauen.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung des<br />

Smart-Home-Markts?<br />

Der Markt entwickelt sich positiv, wir erwarten hier in den<br />

kommenden Jahren einen echten Durchbruch. Der Grund:<br />

Die Politik ist zum Treiber für intelligente Gebäudetechnik<br />

geworden. Die EnEV 2014, die in vollem Umfang ab 2016<br />

wirksam wird, definiert erstmals Anforderungen an die Gebäudetechnik,<br />

die damit als Standards definiert werden. Dabei<br />

werden wir auch den Breitenmarkt erreichen, den „Häuslebauer“,<br />

der vernünftige und sinnvolle Funktionen der Gebäudetechnik<br />

nutzen will. Und der den Energieverbrauch<br />

drosseln muss. Mit der intelligenten Technik eines Smart<br />

Homes ist <strong>das</strong> problemlos möglich.<br />

Was ist Ihre Vorstellung vom „<strong>Haus</strong> der Zukunft“<br />

in zehn bis zwanzig Jahren?<br />

Meine Vision ist <strong>das</strong> „selbstlernende <strong>Haus</strong>“: ein Gebäude,<br />

<strong>das</strong> die Gewohnheiten seiner Bewohner lernt, Tagesabläufe<br />

speichert und die Funktionen des <strong>Haus</strong>es automatisch darauf<br />

abstimmt. Das wäre wirklich ein intelligentes <strong>Haus</strong>!<br />

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