Haushaltsplan 2012 - St. Leon-Rot
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Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Leon</strong>-<strong>Rot</strong> 18 Rhein-Neckar-Kreis<br />
1.5 Finanzielle Möglichkeiten der Gemeinde für Investitionen<br />
- in 1.000 € -<br />
Investitionsrate PL <strong>2012</strong> PL 2011 RE 2010 RE 2009<br />
netto (Zuführung ./. Tilgung) 4.176 - 7.707 - 9.757 - 3.475<br />
brutto (Zuf. + Zinsausgaben) 4.176 - 7.707 - 9.757 - 3.430<br />
Die finanzielle Leistungskraft einer Gemeinde zur Durchführung von Investitionsmaßnahmen wird<br />
nach den noch geltenden alten kameralen Regeln u.a. nach der Investitionsrate beurteilt. Sie<br />
umfaßt die Zuführung des Verwaltungshaushalts an den Vermögenshaushalt für mögliche<br />
Investitionen mit und ohne Schuldendienstleistungen.<br />
Die vorstehenden Zahlen zeigen, dass nach den bis 2008 stetig steigenden <strong>St</strong>euereinnahmen der<br />
Verwaltungshaushalt seit 2009 in diesem Jahr erstmals wieder einen Überschuss erwirtschaftet.<br />
Die negativen Investitionsraten in den Jahren 2009 bis 2011 sind durch den Rückgang der<br />
Gewerbesteuereinnahmen und den daraus resultierenden negativen Zuführungen an den<br />
Verwaltungshaushalt bedingt. In den Jahren 2009 und 2010 war die negative Investitionsrate<br />
geringer als der Rückgang der Umlageverbindlichkeiten. 2011 war die negative Investitionsrate<br />
größer als der Rückgang der Umlageverbindlichkeiten. Allerdings muss hier der Sonderfaktor einer<br />
großen Gewerbesteuerrückzahlung erwähnt werden, welcher den Verwaltungshaushalt auch noch<br />
mit Zinsausgaben belastet hat.<br />
<strong>2012</strong> wird eine positive Investitionsrate erwartet. Da im hoheitlichen Haushalt keine Darlehen mehr<br />
bestehen sind die Investitionsraten gleich hoch. Diese rein kamerale Sicht vernachlässigt jedoch die<br />
betriebswirtschaftlich notwendige Bildung von Rückstellungen zur Absicherung des Risikos für die<br />
Verbindlichkeiten aus Umlageverpflichtungen in den Folgejahren. Wie zuvor bereits erläutert bleibt<br />
auch nach der Absicherung dieser Verbindlichkeiten ein positives Ergebnis, welches für<br />
Investitionen zur Verfügung steht.<br />
Der Gemeindehaushalt hat sich bei den Ausgaben, teilweise durch gesetzliche Vorgaben, aber<br />
auch bei den Freiwilligkeitsleistungen, an die guten <strong>St</strong>euereinnahmen angepasst.<br />
Die Einnahmesituation hat daher zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzsituation der<br />
Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Leon</strong>-<strong>Rot</strong> und die Beantwortung der Frage nach der Möglichkeit der Realisierung<br />
größerer Investitionsmaßnahmen sowie der weiteren Entwicklung der „Allgemeinen Rücklage“.<br />
Unter Berücksichtigung der Entwicklung bei den Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsjahr 2011<br />
wird sich die „Allgemeine Rücklage“ zum Jahresende <strong>2012</strong> auf etwa 35,3 Mio. € belaufen. Die<br />
Höhe der Umlageverpflichtung der Jahre 2011 und <strong>2012</strong> aus FAG- und Kreisumlage von etwa<br />
33,8 Mio. € sind damit noch abgedeckt.<br />
Das vom Gemeinderat und der Verwaltung vereinbarte gemeinsame Ziel der Absicherung der<br />
Umlageverbindlichkeiten durch die Allgemeine Rücklage wird damit wohl zum Ende des<br />
Haushaltsjahres 2011, wie bereits seit 2006, erreicht sein. Auch zum Ende des Haushaltsjahres<br />
<strong>2012</strong> wird dieses Ziel, bei planmäßiger Bewirtschaftung des Haushaltes noch erreicht werden<br />
können.<br />
Aufgabe der kommenden Jahre wird es weiterhin sein, die Allgemeine Rücklage mindestens in<br />
Höhe künftiger Verpflichtungen zuzüglich der Mindestrücklage (~ 939 T€) zu erhalten und – soweit<br />
möglich – eine freie Rücklage für Investitionen anzusammeln.