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Schwarzwald Baar - Die Köche

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Karl-Josef Moosmann I Gasthof Adler I Lauterbach<br />

Tradition im Traditionshaus<br />

Höhengasthaus Land-gut-Hotel Adler<br />

Gastgeber Edeltraud und Karl-Josef Moosmann<br />

Küchenchef Karl-Josef Moosmann<br />

Fohrenbühl 1<br />

D-78730 Lauterbach<br />

+49 (0)7422 / 9538 0<br />

www.adler-fohrenbuehl.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag durchgehend warme Küche;<br />

Ruhetag Sonntag ab 19 Uhr und Montag ganztägig.<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 15<br />

Was für ein stattlicher Gasthof! Der goldene Ausleger zeugt von einer ehrwürdigen<br />

Geschichte. Holzschindeln schützen die Fassade. Wer in die Gaststube tritt steht in<br />

hellen, freundlichen Gasträumen. Am Abend fühlt man sich in der traditionellen Gaststube<br />

behütet und geborgen.<br />

Rund um das Haus stehen Tische, grüne Wiesen und Tannen soweit das Auge reicht.<br />

Auszeichnungen<br />

Varta Empfehlung<br />

Der „Adler“ auf dem Fohrenbühl hat eine lange Geschichte und<br />

eben so lang werden hier Gäste bewirtet. Das Haus hat Tradition<br />

und ebenso traditionell kocht der Wirt. Karl-Josef Moosmann<br />

liebt Klassiker wie Rinderroulade, Kalbshaxen, Tafelspitz oder<br />

Sauerbraten. Seine gefüllte Kalbsbrust zählt in der badischen<br />

Küche zu den Sonntagsgerichten. In der Schnitzel- und Pommes-<br />

Zeit wurde die Köstlichkeit leider vergessen. Nicht aber in Moosmanns<br />

„Adler“. Hier wird an jedem Tag gekocht, als wenn es<br />

Sonntag wäre.<br />

Ein dreifaches Hoch auf Mutter Sophie. Sie hat dem heutigen Senior<br />

des Hauses schon als Junge eine anständige Küche vorgekocht. Karl-<br />

Josef Moosmann hat heute noch viele Gerichte auf seiner Speisekarte<br />

stehen, die seine Mutter in Deutschlands Wunderjahren serviert hatte.<br />

Zugegeben, er bereitet die Speisen heute moderner zu, verzichtet auf<br />

Fettränder an den Steaks oder am Braten und kocht vieles leichter und<br />

raffinierter. Doch er macht sich die gleiche Mühe und Arbeit, wie dies<br />

die Köche in althergebrachter Tradition als Handwerker früher immer taten,<br />

vor der Zeit der modernen Convenience der Lebensmittelindustrie.<br />

Moosmann kocht seit nunmehr 40 Jahren in seinem „Adler“. Er hat<br />

die Zeit genutzt sich verlässliche Lieferanten heranzuziehen. Wie sonst<br />

könnte er mehrmals im Jahr Kälber von Bauern aus der Nachbarschaft<br />

bekommen. Kälber sind in Zeiten der EU-Marktregulierungen auch im<br />

<strong>Schwarzwald</strong> selten geworden. Doch Kalbfleisch zählte in der badischen<br />

Küche schon immer zu den feinsten Gerichten: eingemachtes Kalbfleisch,<br />

Kalbsbraten, Kalbsrouladen, Kalbsfilet oder gar Kalbskopf.<br />

Bei Karl-Josef Moosmann stehen alle diese Gerichte noch immer auf der<br />

Speisekarte. Heute finden sich Kalbsbries und Kalbssteak auch in der<br />

Sterneküche. Doch den Wirt des „Adler“ interessiert dies wenig. Der<br />

heutige Trend gibt zwar seiner unveränderten Hartnäckigkeit recht, aber<br />

er winkt ab: „Wir haben schon immer auf die Karte geschrieben was<br />

uns schmeckt und gekocht, wie es sich gehört“, sagt er nur, „Trends und<br />

Modeerscheinungen laufe ich nicht nach!“.<br />

Moosmann steht in einer geografisch gesehen schwäbischen Küche.<br />

Sein Blick aus dem Küchenfenster reicht hinüber ins Badische. Der „Adler“<br />

war auch schwäbische Zollstation. Vom schwäbischen Rottweil ins<br />

badische Offenburg karrten die Fuhrwerke am Haus vorbei. Im Adler auf<br />

dem Fohrenbühl-Pass auf fast 800 Höhenmeter fanden die müden Gäule<br />

und Kutscher Rast. Heute kommen Feinschmecker extra wegen der<br />

Küche auf den Fohrenbühl hinauf gefahren. Sie wissen, im Traditionshaus<br />

gibt es die selten gewordenen Klassiker der schwäbisch-badischen<br />

Küche. „Als Koch kann man da keine Grenze ziehen“, sagt Moosmann<br />

auf der ehemaligen Landesgrenze stehend, „das Badische Schäufele ist<br />

mir so lieb wie der Schwäbische Zwiebelrostbraten.“<br />

Neben dem Küchenchef steht seit vier Jahren Christian Kurz am Herd.<br />

Er ist Moosmann dankbar, dass er bei ihm noch die althergebrachte Art<br />

des Kochens gelernt hat. „Saucen wie der Chef sie zieht, das habe ich<br />

erst bei ihm gesehen.“ Moosmann gibt das Kompliment an seinen jungen<br />

Souschef zurück: „Er bringt dafür neue Ideen ein. Sonst gäbe es<br />

bei uns kein Sorbet von der Karotte.“ Dann schüttelt er den Kopf: „Wer<br />

kommt denn auf so eine Idee?“ Aber der Chef lässt die Ausflüge in exotische<br />

Gefilde zu. Er ist zwar ein traditioneller Koch, aber deshalb ist er<br />

noch lange nicht eingefahren. „Unsere Stammgäste freuen sich, wenn<br />

sie etwas Neues probieren können.“ Eben standen südamerikanische<br />

Maisfladen mit exotischen Früchten auf der Karte.<br />

Badische Gastfreundschaft<br />

Moosmanns Ehefrau Edeltraud kommt aus dem badischen Reichenbachtal.<br />

Sie verströmt in der Gaststube den badischen Charme und die<br />

badische Gastfreundschaft. Ebenso freundlich steht auch Tochter Manuela<br />

im Service. <strong>Die</strong> Weinempfehlung hat Schwiegersohn Harti Wurzer<br />

übernommen. Jeder gute Gasthof war schon immer auch ein kleines<br />

Familienunternehmen. Feinschmecker werden im „Adler“ schnell zu Traditionalisten<br />

– kulinarisch gesehen auf jeden Fall.<br />

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