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Schwarzwald Baar - Die Köche

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Birgit und Klaus Wehinger haben die „Weinstube“ in die erste Reihe<br />

der feinen Restaurants des <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-Kreis geführt<br />

Mitten in der Altstadt von Bräunlingen<br />

Von der Weinhandlung zum Landgasthof Weinstube<br />

Welch ein Glück für die Feinschmecker in<br />

Bräunlingen, dass Klaus Wehinger Koch<br />

wurde. Dabei hatte der Kerl zunächst<br />

ganz andere Flausen im Kopf, als in der<br />

Küche seiner Eltern zu helfen. „Ich war<br />

lieber unterwegs und wollte einfach nur<br />

Handwerker werden“, erinnert er sich,<br />

„aber alle haben auf mich eingeredet.“<br />

Schließlich ließ er sich breit schlagen. „Ich<br />

wusste aber, wenn schon, dann richtig!“<br />

Also ging der junge Klaus in den noblen<br />

Öschberghof in Donaueschingen und<br />

lernte sein Handwerk in einer der besten<br />

Lehrküchen weit und breit.<br />

Als der junge Klaus Wehinger zurück nach<br />

Bräunlingen kam, hatte er eine ideale Ergänzung<br />

zur Führung des elterlichen Gasthauses<br />

mitgebracht: Seine Frau Birgit, Hotelfachfrau,<br />

die er im damals ausgezeichneten Hotel am<br />

Franziskaner in Villingen kennen gelernt hatte.<br />

Klaus Wehinger war nach seiner Lehrzeit in<br />

einigen angesehenen Restaurants unterwegs,<br />

unter anderem in einer 2-Hauben-Küche am<br />

Vierwaldstätter See. „Zu Hause musste ich<br />

mich dann erst mal umstellen“, schmunzelt er,<br />

„und langsam und behutsam die Küche neu<br />

aufstellen.“<br />

Gemächlich ergänzte er die bürgerliche Karte<br />

mit seinen Vorstellungen. „Es galt keine<br />

Stammgäste zu verprellen, aber neue Genießer<br />

hinzu zu gewinnen.“ Heute lachen Birgit und<br />

Klaus Wehinger, sie haben es geschafft. Ihr<br />

„Landgasthof Weinstube“ Wehinger zählt zu<br />

den schmackhaftesten Adressen der Region.<br />

„Wir haben Brücken gebaut“, sagt der Chefkoch,<br />

„wir haben heute noch das klassische<br />

Cordon bleu auf der Speisekarte stehen, neben<br />

dem rosa gebratenen Lammkarree an<br />

Rosmarinjus, oder gegrillte Poulardenbrust mit<br />

Pfifferlingen.<br />

Birgit Wehinger hat parallel den Weinkeller<br />

ausgebaut. Der Müller-Thurgau vom See oder<br />

der Gutedel aus dem Markgräflerland liegen<br />

neben dem Spätburgunder vom Kaiserstuhl<br />

und neben ausgesuchten Flaschen aus dem<br />

Bordeaux oder dem Piemont. „Wir haben das<br />

Angebot erweitert, das war das kleinste Problem,<br />

die Gäste konnten ja wählen und immer<br />

mehr haben auch andere Flaschen probiert.“<br />

Ausgesuchte Weine gab es in der „Weinstube<br />

Wehinger“ schon immer. Der Großvater hat<br />

das Fundament für den heutigen Familienbetrieb<br />

gelegt. Er hatte mit Wein gehandelt und<br />

wollte eine Wirtschaft dazu eröffnen. Doch<br />

Wirtschaften gab es damals nach Ansichten des<br />

Rats wohl genügend in Bräunlingen, also musste<br />

er für die Ausschankgenehmigung statt einer<br />

Gastwirtschaft eine „Weinstube“ eröffnen.<br />

Heute in der dritten Generation<br />

Birgit und Klaus Wehinger führen heute den<br />

„Landgasthof Weinstube“ in der dritten Generation.<br />

Vater Philipp und seine Frau Hannelore<br />

Wehinger haben in den 1970er Jahren die<br />

Weinstube zu einem ansehnlichen Dorfgasthaus<br />

umgebaut. <strong>Die</strong> große Gaststube fasst<br />

50 Gäste, ein kleiner Saal zusätzlich 20 und<br />

nochmals 20 Gäste finden im neu angebauten,<br />

hellen Wintergarten Platz. Klaus Wehinger<br />

hat eine schmackhafte Brücke kreiert, von der<br />

traditionellen badischen Küche zu leicht gehobenem<br />

Anspruch internationaler Gourmets.<br />

Ebenso verbindet er die Tradition als Schnapsbrenner<br />

zu wahren Edelbränden. Das größte<br />

Lob als Koch bekam er jüngst von seiner Tante.<br />

Er servierte bei einer Familienfeier gefüllte<br />

Kalbsbrust mit selbstgeschabten Spätzle und<br />

seiner legendären Bratensauce. Da sagte die<br />

Tante: <strong>Die</strong> Kalbsbrust war so gut, wie früher<br />

bei der Oma.<br />

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