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Schwarzwald Baar - Die Köche

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Verena Martin I Landgasthof Hirschen I Hüfingen-Mundelfingen<br />

Landlust in Mundelfingen<br />

Landgasthof Hirschen<br />

Gastgeberin Verena Martin<br />

Küchenchefin Verena Martin<br />

Wutachstraße 19<br />

D-78183 Hüfingen Ortsteil Mundelfingen<br />

+49 (0)7707 / 99050<br />

www.hirschen-mundelfingen.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Freitag bis <strong>Die</strong>nstag 11.30 bis 13.30 Uhr und 18 bis 20.30 Uhr (danach kleine Karte)<br />

Ruhetag Mittwoch und Donnerstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

So stellt man sich einen modernen Landgasthof vor. Das Restaurant erinnert an<br />

die guten alten Landgasthäuser, vermittelt mit viel Holz Tradition und dank weißer<br />

Tischecken Sonntagsstimmung. Es bietet Platz für 80 Personen, für weitere<br />

40 Personen ist im Nebenzimmer gedeckt.<br />

Auf der Gartenterrasse finden 45 Gäste Platz.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand/2 Bestecke,<br />

Gault Millau 13 Punkte/1 Haube,<br />

Feinschmecker 1,5 F, Gusto 5 Pfannen,<br />

Varta 2 Diamanten,<br />

Schlemmer Atlas 2,5 Bestecke<br />

Verena Martin kochte in angesehenen Sterne-Restaurants. <strong>Die</strong><br />

Frau weiß wie man Espuma aufschäumt, Gourmet-Türmchen<br />

baut oder im Sous-Vide-Verfahren mit Laborthermostat kocht.<br />

Doch all das interessiert sie längst nicht mehr. Verena Martin ist<br />

als Küchenchefin bei sich zu Hause angekommen. „Ich koche am<br />

liebsten ganz traditionell. Das macht zwar viel Arbeit, aber nur<br />

so schmeckt es mir!“ Deshalb schiebt sie, wie einst ihre Oma, den<br />

Braten am liebsten in die Röhre.<br />

Der „Landgasthof Hirschen“ in Mundelfingen ist zwar kein klassisches<br />

Traditions-Restaurant – das Verena Martin von ihren Vorfahren übernommen<br />

hat – und doch serviert Verena Martin eine klassische Traditionsküche.<br />

<strong>Die</strong> Frau, der nach ihrem Abitur alle Türen offen standen,<br />

wollte unbedingt Köchin werden und so kochen können, wie ihre Oma.<br />

Sie wäre heute stolz auf ihre Verena. „So hat es Oma gemacht“, beruft<br />

sich die heute von internationalen Gourmet-Kritikern ausgezeichnete<br />

Küchenchefin öfter auf ihre Großmutter, als auf ihre Sterne-Lehrmeister.<br />

„Um richtig gut zu kochen hat man die Wahl“, hat Verena Martin bald<br />

erfahren, „entweder man kauft richtig edle Gourmet-Happen und serviert<br />

diese, oder man nimmt was in der Region wächst und verfeinert<br />

die Lebensmittel der Heimat nach den Regeln der traditionellen Kochkunst.“<br />

Dabei sagt sie wahrlich nichts gegen ein schmackhaftes Rinderfilet<br />

oder gar gegen Hummerschwänze. „Das eine grillt man kurz, das<br />

anderen muss man kurz blanchieren.“ Das aber ist für Verena Martin<br />

nicht kochen. Sie stellt sich lieber schon früh am Morgen in ihre Küche<br />

und beginnt ganz traditionell und zeitaufwendig mit der klassischen Küchenarbeit:<br />

Sie zerlegt das Lamm oder Zicklein und bereitet damit den<br />

Schmorbraten vor; setzt die Masse für ihre legendären Knödel an und<br />

kocht sie oder backt sogar selbst das Brot. „Das alles ist unser Handwerk.<br />

Gut kochen braucht eben Zeit, viel Zeit.“<br />

Im Sommer ist ihre Speisekarte mit frischen Fischen gespickt. „Da komme<br />

ich nicht nur mit regionalen Fischen hin“, gibt sie zu. Polnische Felchen<br />

oder Zander will sie nicht als Bodenseefische verkaufen. „Traditionell<br />

kochen heißt immer auch ehrlich sein“, fordert sie. Da zeigt sie dann,<br />

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was sie in den Sternehäusern gelernt hat und serviert zwischen Saiblingen<br />

und <strong>Schwarzwald</strong>forelle den edlen Loup de mer mit Kräuterrisotto,<br />

auf der Haut gebratene Dorade mit Kirschtomaten oder einen Seeteufel.<br />

„Aber wenn es dann Herbst wird, setzte ich schon bald wieder die<br />

ersten Rinderrouladen auf die Speisekarte, Rehrücken oder Lammhaxen.“<br />

Fleischgerichte, die Verena Martin am liebsten schmort. „Nur so<br />

bekommt man den vollen Saucengeschmack, schmeckt den Bratensaft,<br />

die Röstaromen, das Wurzelgemüse, den Wein, alles zusammen, was für<br />

ein Bukett!“, schwärmt sie.<br />

Michael Bürk, Landwirt in Mundelfingen, versorgt sie meist mit den<br />

Tieren seiner Jungviehweide. Im Ort wird geschlachtet. Klassisch kurze<br />

Wege, so hat Verena Martin den nachhaltigen Kreislauf als Kind erlebt.<br />

Gröbere Teile zerlegt sie in ihrer Küche. Das hat sie bei ihrem Vater in der<br />

eigenen Metzgerei in Donaueschingen gelernt. „In der Lehre im Ochsen<br />

hatte ich mittags Zeit“, lacht sie, „da habe ich zwischen Mittagsschicht<br />

und Abendservice unseren Metzgern beim Ausbeinen geholfen.“<br />

<strong>Die</strong>se gewachsenen Strukturen sind die Leitbilder der heute renommierten<br />

Wirtin. Aus der Basis der traditionellen badischen Küche und der<br />

modernen Haute Cuisine der Sterneküchen hat sie ihren eigenen Weg<br />

gefunden. Wer schwelgen will in den Erinnerungen der badischen Sonntagsgerichte<br />

und genießen will wie damals bei der eigenen Großmutter,<br />

der fühlt sich als Gourmet im „Hirschen“ ebenfalls zu Hause angekommen.<br />

Speisekarte mit Landlust<br />

Verena Martin ist bewusst als Köchin in das ländliche Mundelfingen<br />

gezogen. Hier kann sie sich von der Natur inspirieren lassen, nach deren<br />

Ernten liest sich die Speisekarte. Nicht ganz, denn die raffinierten<br />

Zutaten und Rezepte für die heimatlichen Lebensmitteln sind in ihrem<br />

Kopf, beziehungsweise bilden sich meist erst während der Erntezeit. Am<br />

besten man lässt sich von ihrem „Badischen Menü“ überraschen, das<br />

„Große Menü“ toppt mit etwas gesteigerten Anklängen der Haute Cuisine<br />

aus der französischen Nachbarschaft.

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