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„Als würde Wagner inmitten eines<br />

indischen Orchesters stehen.“<br />

„Wenn man versuchen wollte, Parzival aufgrund des neuen<br />

Albums zu beschreiben, könnte man sagen, es ist, als würde<br />

Wagner inmitten eines indischen Orchesters stehen. Unser<br />

Sound wird oft als atmosphärisch, bombastisch, cineastisch,<br />

düster und theatralisch bezeichnet. Manche Leute glauben, wir<br />

gehören zur Martial/Neo Folk-Szene, doch ich denke, wir sind<br />

viel mehr als nur das. Auf einigen Veröffentlichungen finden<br />

sich auch elektronische Spuren, aber bei den letzten haben<br />

wir das alles weggelassen und rein orchestral aufgenommen.<br />

Uns inspiriert eine Menge, angefangen bei alten russischen<br />

Volksliedern, bis hin zu Dead Can Dance, Swans, Wagner,<br />

Strawinski sowie vielem mehr“, führt Fronter Dimitrij Bablevskij<br />

in das Projekt ein. Getauft hat er seine Band nach dem großen<br />

mittelhochdeutschen Versroman Parzival von Wolfram von<br />

Eschenbach, weil ihn selbst diese Geschichte immer schon<br />

faszinierte und es sehr gut zum Konzept ihres „musikalischen<br />

Universums“ passte.<br />

Das neue Werk der in Kopenhagen ansässigen Formation ist der<br />

achte Langspieler unter dem Namen Parzival; zuvor erschienen<br />

bereits zwei Releases, bei denen die Gruppe noch Stiff Miners<br />

hieß. Casta wurde nach den verschiedenen Kasten betitelt,<br />

welche es besonders in älteren Kulturen gegeben hat. „Früher<br />

galten Musiker, Poeten und Künstler als eine ganz spezielle<br />

Schicht. Casta ist jener Kaste gewidmet. Das Album reflektiert<br />

aber auch das Konzept der Heartland-Theorie und deren<br />

geopolitische Konsequenzen...“, plaudert Dimitrij, der erzählt,<br />

dass das Artwork von ihrem Bassisten Tim Ellegaard designt<br />

wurde. „Das Motiv ist ein indischer Vogelkopf – Garuda, der<br />

Adler der Sonne!“<br />

Für Casta haben sich die fünf etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen: „Dieses Mal sind Texte auf Russisch, Deutsch, Lateinisch,<br />

Sanskrit und auch in unserer eigenen Sprache dabei. Sanskrit<br />

fand ich schon immer sehr spannend, doch hier schufen wir<br />

unsere eigene Sprache. Ein Freund von mir, Maxim Borozenec,<br />

hat gemeinsam mit mir beschlossen, sie zu entwickeln – eine Prä-<br />

Sanskrit-Sprache, welche wir Jawaschtra nennen. Wir haben sie<br />

auf der Basis von indoeuropäischen Sprachen kreiert, inklusive<br />

Sanskrit, Latein, slawischen und germanischen Sprachen.<br />

Ursprünglich war es ein Experiment, doch bald soll es ein<br />

Wörterbuch zu Jawaschtra auf unserer Seite und bei Wikipedia<br />

geben...“<br />

Die Künstler sind gerade erst aus Portugal zurückgekehrt, wo<br />

sie unter anderem beim Festival Entremuralhas neben Hocico<br />

auf der Bühne standen, für sie eine tolle Erfahrung. Ansonsten<br />

arbeiten sie im Moment fleißig an neuem Videomaterial und<br />

buchen bereits ihre nächsten Gigs. Dranbleiben!<br />

www.facebook.com/parzivalband<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Discographie (Alben):<br />

Anathema Maranatha (1999)<br />

Blut und Jordan (2002)<br />

Noblesse Oblige (2004)<br />

Deus Nobiscum (2006)<br />

Zeitgeist (2008)<br />

Urheimat (2011)<br />

Die Kulturnacht (2012)<br />

Casta (2014)<br />

Line-Up:<br />

Dimitrij Bablevskij – Gesang, Programmierung, Keyboard<br />

Tim Ellegaard – Bass<br />

Jens Hansen – Keyboard<br />

Oleg Naumov – Schlagzeug, Percussion<br />

Michael Hedelain – Schlagzeug, Percussion<br />

50 - <strong>Orkus</strong>!

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