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Orkus! ASP (Vorschau)

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Anja Bagus<br />

Waldesruh<br />

(Edition Roter Drache)<br />

Die Autorin wurde bereits durch<br />

ihre erfolgreiche Trilogie um<br />

Annabelle Rosenherz bekannt.<br />

Jetzt entführt sie uns in das Hotel<br />

Waldesruh – umgeben von einem<br />

mysteriösen grünen Nebel, æther<br />

genannt, welcher seit der Wende<br />

zum 20. Jahrhundert für enormen<br />

technischen Fortschritt verant­<br />

Henrik Bogdan & Martin<br />

P. Starr (Hrsg.)<br />

Aleister Crowley und<br />

die westliche Esoterik<br />

(Edition Roter Drache)<br />

Der Fachverlag für okkulte,<br />

heidnische und akademische<br />

Literatur liefert Nachschub: Das<br />

randvolle Werk mit mehr als 500<br />

Seiten präsentiert insgesamt 15<br />

Kapitel, alle von jeweils unterschiedlichen<br />

Forschern und<br />

Autoren verfasst. Martin P. Starr<br />

etwa wirft die Frage in den Raum,<br />

ob Crowley nicht vielleicht ein<br />

Freimaurer gewesen sei, Ronald<br />

Hutton schreibt über Crowley und<br />

Wicca, Massimo Introvigne<br />

steuert einen Text über Crowleys<br />

Faszination für Joseph Smith bei,<br />

Edward Lee<br />

Das Schwein<br />

(Festa)<br />

Es ist fraglich, wie viele Werke der<br />

Gattung „Extreme Horror“ man<br />

lesen muss, um zu der Erkenntnis<br />

zu gelangen, dass es sich hier um<br />

eines der verstörendsten überhaupt<br />

handeln dürfte... Ein junger<br />

Filmemacher träumt davon, mit<br />

seinem Debut bei einem Festival<br />

zu gewinnen. Um die Produktionskosten<br />

zu begleichen, fällt er auf<br />

einen Mafioso herein, der ihn<br />

entführt und in ein Haus in der<br />

Pampa steckt, wo er gezwungen<br />

wird, zwei heroinabhängige<br />

weibliche Schatten ihrer selbst<br />

bei den abartigsten Sexpraktiken<br />

Axel Schnell<br />

Die Hauptstadt des<br />

Teufels<br />

(unibuch)<br />

Der Journalist Alexander Sturm<br />

hat eigentlich bloß einen Freund.<br />

Dass selbiger sich als der Teufel<br />

persönlich erweist, ist gar nicht so<br />

schlimm. Denn erstens hat er<br />

immer eine gute Zigarre und<br />

einen guten Whisky für ihn, und<br />

zweitens bekämpft er mit seinen<br />

höllischen Heerscharen tatsächlich<br />

etwas vielleicht noch Böseres:<br />

die Großen Alten und ihre im<br />

Anflug auf die Erde befindliche<br />

Raumflotte unter dem Kommando<br />

von Cthulhu. Doch nicht jeder<br />

scheint das zu sein, wofür er sich<br />

ausgibt. Und führen jene finsteren<br />

und noch finstereren Mächte am<br />

Ende nicht nur eine Art speziellen<br />

Handelskrieg auf dem Energiesektor?<br />

Fragen, Zweifel, Verwirrung!<br />

Dass Alexander in diesem wahrhaft<br />

apokalyptischen Kampf eine<br />

Schlüsselrolle einnimmt, wird ihm<br />

wortlich zeichnet. Hier finden sich<br />

anno 1912 einige interessante<br />

Charaktere ein... Die adelige<br />

Witwe Minerva hat ein Geschick<br />

für Automobile mit æthereinspritzung,<br />

hilft dem unterwegs<br />

liegen gebliebenen Fabrikanten<br />

Falk Bischoff samt Chauffeur und<br />

steckt plötzlich mitten in einem<br />

Kriminalfall: Kein Geringerer als<br />

der talentierte Glasmachermeister<br />

wurde ermordet. Auch<br />

zurück im Hotel nehmen die<br />

Dinge nun ihren unvermeidlichen<br />

Lauf, und so manche Ereignisse<br />

erscheinen anders, als anfänglich<br />

vermutet. Waldesruh ist ein Roman<br />

nicht nur für alle Steampunk-<br />

Liebhaber, sondern holt auch<br />

Neulinge jener Szene auf traumhaft<br />

fesselnde Weise in eine Welt<br />

voller Magie, æther, Historie und<br />

Geschichten. Anja Bagus ist mit<br />

diesem Buch ein von der ersten<br />

bis zur letzten Sekunde spannendes<br />

Werk gelungen, das man gar<br />

nicht aus den Händen legen mag.<br />

Irgendwie schon filmreif, das<br />

Ganze. Wir wollen eindeutig<br />

mehr!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

um nur eine knappe Handvoll zu<br />

nennen. Aleister Crowley und die<br />

westliche Esoterik ist kein Buch,<br />

das man in einem Zug verschlingen<br />

sollte. Die einzelnen Essays<br />

laden dazu ein, sie getrennt<br />

voneinander zu konsumieren und<br />

auf sich wirken zu lassen. Höchst<br />

wissenschaftlich recherchiert,<br />

sauber lektoriert, mit Fußnoten<br />

versehen, wird hier das Herz eines<br />

jeden Liebhabers anspruchsvoller,<br />

informativer Lektüre höherschlagen,<br />

und wer schon immer<br />

Interesse an Aleister Crowley und<br />

dessen Schaffen hatte, darf<br />

garantiert einige neue Dinge<br />

erfahren. Spannend, aufklärend<br />

und perfekt zusammengestellt!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

zu filmen, die man sich vorstellen<br />

kann. Man muss tatsächlich von<br />

einem Snuffroman sprechen, in<br />

welchem Sodomie und Nekrophilie<br />

fast nicht mal das Schockierendste<br />

sind. Das Schwein lässt Dich<br />

zurück in dem Bewusstsein, dass<br />

der menschlichen Perversion<br />

keine Grenzen gesetzt sind und<br />

jenseits der eigenen Phantasien<br />

ein Abgrund bestialischer<br />

Möglich keiten lauert. Nach der<br />

Lektüre kann man durchaus das<br />

Bedürfnis nach einem Kinderbuch<br />

verspüren, um sich wieder eine<br />

heile und schöne Welt herzustellen.<br />

Diesen nur über den<br />

Verlag erhältlichen Klassiker<br />

sollten definitiv bloß hartgesottene,<br />

volljährige Gemüter<br />

verzehren, die ein ganz besonderes<br />

Faible für dieses Genre haben –<br />

dann ist Lesegenuss garantiert!<br />

Nadine Ahlig<br />

spätestens klar, als zwei ausgesprochen<br />

attraktive Frauen aus<br />

den verfeindeten Lagern um seine<br />

Gunst buhlen. Für welche Seite<br />

wird er sich entscheiden? Axel<br />

Schnells Fantasy-Satire vermischt<br />

Mystisches, Religiöses, Literarisches<br />

und Reales zu einer<br />

kurzweiligen, lebendigen und sehr<br />

bildhaften Geschichte, die<br />

vergnüglich und mit Wortwitz<br />

geschrieben ist, aber auch<br />

angemessen düster wirkt. Und<br />

ganz nebenbei lüftet der Autor<br />

das Geheimnis um die Steinfiguren<br />

der Osterinsel. Ein<br />

gelungenes Werk.<br />

Axel Schön<br />

60 - <strong>Orkus</strong>!

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