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Covenant • CS<br />
In Extremo • MG<br />
And One • MG<br />
feenhafte weibliche Stimmen zart umrahmt wird. Ob Drehleier, Saiteninstrumente,<br />
Dudelsack oder Trommeln... bei den mittelalterlichen Soundkulissen, die uns<br />
von der hohen Bühne entgegenwehen, gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Das<br />
Interesse an derartiger Klangkunst ist eindeutig da, immerhin füllt sich der sandige<br />
Vorplatz in Windeseile, während rauchender Nebel in rauen Mengen uns umströmt<br />
und fesselt. Bei avantgardistischen Klängen, die mit melancholischer Untermalung<br />
nicht geizen, geht es unter dem mittlerweile weinenden grauen Himmel mit Deine<br />
Lakaien weiter. Hatten sie uns im Vorjahr durch ihr Akustikset verzaubert, stehen<br />
die Ausnahmetalente Alexander Veljanov und Ernst Horn heute wieder elektrifiziert<br />
auf der Main Stage. Es dauert nicht lange, bis die Magie von Soundperlen wie<br />
Reincarnation, Into my Arms, Over and Done oder neuem Material wie Farewell in<br />
unseren Köpfen zu wirken beginnt und uns für 60 Minuten in eine andere Welt,<br />
fernab vom „Hier und Jetzt“, entführt.<br />
Verträumten, aber trotzdem kräftigen Synthiepop dürfen sich die Fans an der<br />
Hangar Stage abholen, auf der De/Vision ihre AnhängerInnen verzaubern. Obzwar<br />
vieles, was Sänger Steffen Keth und seine Jungs von sich geben, absolut treibend<br />
ist und zum ausgelassenen Tanzen anstachelt, können wir doch auch problemlos<br />
in Emotionen schwelgen und uns im Augenblick verlieren. Spektakulär wird es dann<br />
beim Headliner des Abends im Hangar, der mit Covenant grandioser wohl nicht<br />
hätte sein können. Mit ihrer speziellen Lightshow (für die unzählige Warnungen, sie<br />
könne Übelkeit, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und noch viel mehr erzeugen,<br />
angebracht werden) sorgen die Herren um Eskil Simonsson schon vor Konzertbeginn<br />
für den nötigen Gesprächsstoff. Schwindelig wird dem einen oder der anderen in<br />
der Tat, denn bei dieser genialen Show, welche die Schweden abliefern, bleibt<br />
einem kaum etwas anderes übrig, so sehr wird von jetzt auf gleich unser Raum-Zeit-<br />
Kontinuum ins Wanken gebracht. Sänger Eskil selbst schäumt bei Krachern wie We<br />
Stand Alone, Call The Ships To Port oder Stalker regelrecht über und reißt uns alle mit...<br />
springend, tanzend, verzaubernd, während uns gleißende Lichtblitze, Strobofeuer<br />
und Farbspiele in andere Sphären driften lassen. Ein wirklich gebührender Abschluss<br />
des Festivals in der düsteren Halle!<br />
Wer den zweiten Tag auf der Main Stage aufmerksam verfolgt hat, den sollte es nicht<br />
wundern, dass In Extremo in Sachen Mittelalter Rock bereits vor dem großen Finale<br />
als Headliner gefeiert werden. Wie gewohnt mit viel Feuer und jeder Menge Herzblut<br />
im Gepäck, schaffen es die sieben Vagabunden um Anführer Das letzte Einhorn, uns<br />
vom ersten Moment an in ihre energiereiche, sympathische Show einzubinden. Ob<br />
Vollmond, Frei zu sein, Küss mich oder Rasend Herz... unsere Herzen schlagen nicht<br />
nur im Takt, sie rasen geradezu, und unsere Münder formen Worte, um das von der<br />
Bühne Schallende zu untermalen. Eine Gänsehaut jagt hier die nächste, während<br />
Feuer und Flamme gen Himmel lodern und lautes Geknall uns für kurze Momente<br />
zurück in die Realität holt, bevor wir wieder ansetzen und voll guter Stimmung<br />
gemeinsam abheben. Wer glaubt, dass all dies atmosphäretechnisch nicht mehr zu<br />
toppen sei, dem werden vor allem etliche Synthiepop-Fans bloß bedingt beipflichten,<br />
denn der eigentliche Headliner steht mit And One noch aus. Die Mannen um Sänger<br />
und Entertainer Steve Naghavi schaffen es doch tatsächlich, das Volk schon vor ihrem<br />
Auftritt, nämlich während der Pause, mit massig And One-Nummern zu beschallen.<br />
Ob den Jungs 75 Minuten Spieldauer zu wenig sind? Zumindest wird die verbleibende<br />
Zeit quietschfidel und energiereich genutzt, denn Steve haut mit Stücken wie Get<br />
You Closer, Krieger oder Techno Man nicht nur einen Stimmungsgaranten nach dem<br />
anderen vom Parkett, sondern wirbelt in gelbem Hemd und dunklem Anzug über die<br />
Bretter und reißt alles mit, was nach zwei Tagen Festival noch tanzen kann. Und das<br />
sind offensichtlich eine ganze Menge! Da ist es ja, das „i“-Tüpfelchen!<br />
Text: Tanja Pannwitz<br />
Photos: Michael Gamon (MG)<br />
Claudia Schöne (CS)<br />
Sandro Griesbach (SG)<br />
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