Volunteer Tourism. Instrument einer nachhaltigen ... - Tourism Watch
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<strong>Volunteer</strong> <strong>Tourism</strong>us – <strong>Instrument</strong> zur <strong>nachhaltigen</strong> Entwicklung in Südafrika? 103<br />
Auswirkungen bei solchen <strong>Tourism</strong>usprojekten, besonders im interkulturellen Bereich,<br />
zu vermeiden, ist sowohl eine Aufklärung der Touristen als auch der lokalen Bevölkerung<br />
Voraussetzung. Demnach ist Untersuchungsgegenstand des ersten Teils des Fragebogens,<br />
ob sich der Tourist aus eigenem Antrieb heraus auf den Aufenthalt vorbereitet hat.<br />
Der zweite Teil analysiert die Maßnahmen der Vorbereitung durch die veranstaltende<br />
Organisation. Die Befragung soll eine Hilfestellung sein, den <strong>Volunteer</strong>-<strong>Tourism</strong>us auf<br />
dem deutschen Markt in nachhaltiger Weise einzuführen. Hier müssen sowohl die Vorteile<br />
für die partizipierende lokale Bevölkerung als auch für die Volontäre bedacht werden.<br />
Eine breite Informationsbasis ist unerlässlich. Ob dies von Habitat for Humanity<br />
erfüllt wurde, soll unter anderem in dieser Erhebung herausgestellt werden. Es bleibt<br />
anzumerken, dass die Antworten auf <strong>einer</strong> Selbsteinschätzung beruhen und nur schlecht<br />
beurteilt werden kann, ob eine dem Teilnehmer nach „gute“ Vorbereitung tatsächlich<br />
<strong>einer</strong> Angemessenen entspricht. Außerdem soll der soziale, der ökonomische und der<br />
Hintergrund in Bezug auf die Bildung analysiert werden. Beispielsweise wurde gefragt,<br />
ob die Teilnehmer in der Vergangenheit schon Freiwilligendienste geleistet haben. Der<br />
zweite Teil beinhaltet des Weiteren persönliche Eindrücke bezüglich des Projektes. Die<br />
Befragten sollten verdeutlichen, welche Erfahrungen sie während des <strong>Volunteer</strong>-<br />
Projektes gemacht haben und inwieweit ihr Erfahrungsschatz bereichert wurde.<br />
Im dritten Teil werden die demographischen Daten zu Geschlecht, Nationalität, Alter,<br />
Ausbildung und verfügbarem Einkommen erhoben.<br />
Den gestellten Fragen dieser quantitativen Befragung liegen Hypothesen zugrunde. Diese<br />
bilden den Bezugsrahmen der Befragung. In Anlehnung an KROMREY werden zunächst<br />
Hypothesen formuliert, die anhand <strong>einer</strong> bestimmten Fragestellung überprüft<br />
werden sollen. Diesen Vorgang nennt man Operationalisierung. Die Frage wird demnach<br />
zu einem „Bindeglied zwischen den Variablen der Hypothesen und den Antworten“.<br />
398 Folgende Annahmen wurden für die Untersuchung entwickelt:<br />
• Eine Veränderung der Motivationen der Reisenden ist feststellbar. Das<br />
Eintauchen in eine fremde Kultur wird zu einem wesentlichen Bestandteil<br />
<strong>einer</strong> Reise.<br />
• Die <strong>Volunteer</strong>-Reise droht ohne entwicklungspolitischen Hintergrund zu<br />
einem Spaß-Produkt zu werden.<br />
398<br />
vgl. KROMREY 2002, S. 360