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Volunteer Tourism. Instrument einer nachhaltigen ... - Tourism Watch

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<strong>Volunteer</strong> <strong>Tourism</strong>us – <strong>Instrument</strong> zur <strong>nachhaltigen</strong> Entwicklung in Südafrika? 44<br />

a constant struggle to defend the earth and to protect and sustain traditional<br />

communities. Ecotourism is a cooperative relationship between the<br />

non-wealthy local community and those sincere, open-minded tourists<br />

who want to enjoy themselves in a Third World setting.“ 159<br />

Kritiker behaupten, dass der Ökotourismus in der Praxis dazu missbraucht werde, um<br />

zum Beispiel den Bau eines Hotels in <strong>einer</strong> einzigartigen Landschaft zu rechtfertigen,<br />

ohne auf den Nachteil für die Umwelt zu achten. 160<br />

Die Einführung eines einheitlichen internationalen Gütesiegels, das basierend auf standardisierten<br />

Kriterienkatalogen die Umweltverträglichkeit touristischer Leistungen<br />

messbar machen würde, wäre ein Schritt zu <strong>einer</strong> Besserung. Leider existieren bis dato<br />

nur mehrere kleine Umweltzertifizierungen. Da diese meist nur auf nationaler Ebene<br />

bestehen und Touristen selten darauf aufmerksam werden, gehen sie oft im so genannten<br />

Labeldschungel unter. 161<br />

3.3.2 Sanfter <strong>Tourism</strong>us<br />

Als Vater des Sanften <strong>Tourism</strong>us (engl. gentle tourism) ging der österreichische Journalist<br />

und Futurologe ROBERT JUNGK in die Geschichte ein. In seinem Beitrag für die Zeitschrift<br />

„Geo“ stellte er in der Oktoberausgabe von 1980 „hartes“ und „sanftes“ Reisen<br />

gegenüber. Er prägte eine neue touristische Philosophie, die der Schweizer Fremdenverkehrsforscher<br />

JOST KRIPPENDORF zwei Jahre später in die programmatische Formel<br />

Sanfter <strong>Tourism</strong>us verwandelte. 162 Wer z.B. keine Zeit im Urlaub einplane, schnelle<br />

Verkehrsmittel nutze, sich nicht mental auf die Reise vorbereite und versuche, seinen<br />

eigenen Lebensstil in das Gastland einzubringen, reise demnach hart. Laut JUNGK<br />

zeichnet sich ein „harter <strong>Tourism</strong>us [...] also keineswegs nur durch eine Schädigung der<br />

Umwelt aus; er hat vor allem auch negative Auswirkungen auf den individuellen Erholungswert<br />

des Urlaubs sowie die soziale Umwelt des Gastlandes“. 163<br />

Wie schon bei dem Begriff des Ökotourismus existiert gemäß KIRSTGES keine allgemein<br />

anerkannte Definition des Sanften <strong>Tourism</strong>us. 164 TÜTING hält den Sanften <strong>Tourism</strong>us<br />

nicht für einen neuen Reisestil, wie der so genannte Alternativ-<strong>Tourism</strong>us (vgl.<br />

159 TALAMANCA ASSOCIATION FOR ECOTOURISM AND CONSERVATION IN COSTA RICA – In: MOWFORTH/<br />

MUNT 1998, S. 103<br />

160 vgl. ELLENBERG et. al. 1997, S. 57<br />

161 vgl. KIRSTGES 2003, S. 295<br />

162 vgl. TÜTING 1990, S. 65; OPASCHOWSKI 2001, S. 42<br />

163 vgl. KIRSTGES 2003, S. 21<br />

164 vgl. KIRSTGES 2003, S. 23

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