Volunteer Tourism. Instrument einer nachhaltigen ... - Tourism Watch
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<strong>Volunteer</strong> <strong>Tourism</strong>us – <strong>Instrument</strong> zur <strong>nachhaltigen</strong> Entwicklung in Südafrika? 117<br />
Schwäche 2:<br />
Trotz der Vorbereitungsworkshops und der oben genannten Zusammenarbeit mit den<br />
communities werden Defizite bezüglich der Informationsvermittlung offenkundig. Die<br />
Kooperation mit den Hausbesitzern wird von mehreren Experten als eine der größten<br />
Herausforderungen empfunden. In diesem Zusammenhang erklärt z.B. DUPREEZ, dass<br />
es des Öfteren Schwierigkeiten bezüglich der Kommunikation während des Trainings<br />
gäbe und die Hausbewohner nicht immer ihre Rollen und Aufgaben verstünden, was<br />
besonders in Bezug auf die Arbeit in der sweat equity zutreffe. Auch der Community<br />
Developer FAKUDZE erklärt, dass die Verständigung mit den communities eine der größten<br />
Herausforderungen sei, da es schnell passieren könne, dass der zukünftige homeowner<br />
zu <strong>einer</strong> „yes-person“ werde und Kommunikationsvereinbarungen damit hinfällig<br />
würden. 422 „Homeowner expectation is the biggest challenge when they don’t understand<br />
their role sometimes.” 423 Auch NGEMLA behauptet, dass die Kooperation mit den<br />
homeowners Schwierigkeiten bereite. 424 HENDRY weist darauf hin, dass die Qualität der<br />
Beziehung zwischen der Organisation und der community die Kooperation bestimme<br />
und es aus diesem Grund wichtig sei, Vertrauen und Respekt auf beiden Seiten vorzufinden.<br />
Dies benötige s<strong>einer</strong> Meinung nach Zeit, Geld und Kraft. 425<br />
NGEMLA erklärt, dass die Erwartungen der homeowners sich beispielsweise ändern<br />
können, wenn sie Häuser von anderen Mitgliedern der community sehen. Ist der Plan<br />
jedoch unterzeichnet, lässt er sich nur schwer verändern. 426 Auch hier ist wieder auf ein<br />
Informationsdefizit zu schließen. DUPREEZ beendet dieses Thema mit dem folgenden<br />
Fazit: “Habitat is doing a good community project. But the communication is not always<br />
as good as it should be.” 427<br />
Fazit:<br />
Aufgrund der geführten Interviews mit den Hausbesitzern sowie mit den Experten, die<br />
direkt mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten, wurde offensichtlich, dass Informationslücken<br />
bestehen. Diese bewirken vor allem eine falsche Erwartungshaltung<br />
seitens der communities, woraus allgemeine Probleme in der Zusammenarbeit entstehen.<br />
Trotz der Vorbereitungsworkshops 428 , die inhaltlich viele relevante Themen umfassen,<br />
sind dennoch Defizite erkennbar.<br />
Handlungsempfehlung:<br />
422 mündliche Aussage FAKUDZE, 28.11.2007<br />
423 mündliche Aussage DUPREEZ, 28.11.2007<br />
424 mündliche Aussage NGEMLA, 29.11.2007<br />
425 mündliche Aussage HENDRY, 11.12.2007<br />
426 mündliche Aussage NGEMLA, 29.11.2007<br />
427 mündliche Aussage DUPREEZ, 28.11.2007<br />
428 siehe Kapitel 6.3