Volunteer Tourism. Instrument einer nachhaltigen ... - Tourism Watch
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<strong>Volunteer</strong> <strong>Tourism</strong>us – <strong>Instrument</strong> zur <strong>nachhaltigen</strong> Entwicklung in Südafrika? 14<br />
Südafrika ist insgesamt ein sehr trockenes Land. Im Jahresmittel fallen 250 bis 625 Millimeter<br />
Niederschlag (zum Vergleich: Deutschland: 750 mm), die meisten an der Ostseite<br />
des Randgebirges (2.000 bis 3.000 mm), während im Highveld durchschnittlich nur<br />
50 Millimeter im Jahr gemessen werden. Etwa 65 Prozent des Landes verzeichnen weniger<br />
als 500 Millimeter Niederschlag (die Menge gilt als Minimum für den Einsatz von<br />
Regenfeldbau). Vor allem der Westen hat zum einen das Problem geringer Niederschlagsmengen<br />
und unverlässlicher Regenfälle. Hauptquelle der Niederschläge sind die<br />
feucht-warmen Luftmassen des Indischen Ozeans. Sie bringen mit dem vorherrschenden<br />
Südost-Passat zunächst dem südöstlichen Küstengebiet reiche Niederschläge (Durban<br />
1.068 mm) und regnen sich dann vor allem am Wall der östlichen Großen Randstufe ab,<br />
so dass in Richtung Westen die Niederschlagsmenge immer geringer wird. Auch die<br />
westlichen Winde bringen hier keine nennenswerten Niederschläge, da vor der Westküste<br />
die Luft über dem kalten Benguela-Strom stark abgekühlt wird und nur wenig<br />
Feuchtigkeit aufnehmen kann. Am regenärmsten sind daher die Große Karru und der<br />
Nordwesten der Kapprovinz (Port Nolloth an der Atlantikküste: 63 mm). Hier kann der<br />
Regen manchmal jahrelang ausbleiben. In mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabständen<br />
wird Südafrika von Dürrekatastrophen heimgesucht. 33<br />
Die Wintermonate zwischen April und Oktober sind bis auf die Kaphalbinsel überwiegend<br />
sonnig. Die Hauptniederschläge fallen in den Sommermonaten (November bis<br />
März), oft in Form heftiger, kurzer Gewitter. Nur im Süden herrscht Winterregen vor.<br />
Die Kaphalbinsel hat ein mediterranes Klima mit längeren leichten Schauern im Winterhalbjahr.<br />
Im südlichen Küstengebiet, westlich von Port Elizabeth, sind die Regenfälle<br />
über das ganze Jahr verteilt. Schnee fällt im Winter auf den Höhen der Drakensberge<br />
und gelegentlich auf einigen Gipfeln der Kapketten.<br />
Die relative Luftfeuchtigkeit ist im Binnenland äußerst gering. In den Küstengebieten<br />
kann sie allerdings 85 bis 90 Prozent erreichen und vor allem an der warmen Ostküste<br />
im Sommer große Schwüle bewirken. An der kühlen Westküste gibt es dagegen im<br />
Sommer häufig Nebel, der sich nachts 30 bis 35 Kilometer landeinwärts erstrecken<br />
kann, sich aber bei Tageserwärmung wieder auflöst. Nebel entwickelt sich häufig auch<br />
an der östlichen Großen Randstufe. 34<br />
Diese unterschiedlichen klimatischen Bedingungen machen Südafrika das ganze Jahr<br />
über zu einem Ziel für Touristen.<br />
Flora und Fauna<br />
Bedingt durch die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse ist die Vegetation der<br />
Kaprepublik äußerst vielfältig. In den trockenen Gebieten des Hochlandes wachsen die<br />
33<br />
34<br />
vgl. Klimaregionenkarte in Anhang A<br />
vgl. NOHLEN/ NUSCHELER 1993, S. 417