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Volunteer Tourism. Instrument einer nachhaltigen ... - Tourism Watch

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<strong>Volunteer</strong> <strong>Tourism</strong>us – <strong>Instrument</strong> zur <strong>nachhaltigen</strong> Entwicklung in Südafrika? 24<br />

Prozent der Bevölkerung sind mit überwältigender Mehrheit schwarz, weiblich und leben<br />

in ländlichen Gebieten. 82<br />

Die Wirtschaftsstruktur der Kaprepublik ist als dual zu bezeichnen: Eine moderne, formal<br />

industrialisierte Wirtschaft steht einem großen informellen Sektor gegenüber, der<br />

durch Arbeitslosigkeit und Armut geprägt ist. Bei <strong>einer</strong> Arbeitslosenquote von 24,2<br />

Prozent im Jahr 2007 83 sind 90 Prozent der Arbeitslosen schwarze Bürger. Um dieser<br />

Problematik entgegen zu wirken, forciert die südafrikanische Regierung eine liberale<br />

Wirtschaftspolitik sowie die Stärkung außenwirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Maßnahmen zur Konsolidierung des Staatshaushaltes verfolgt sie ebenso konsequent,<br />

wie die Privatisierung einstiger Staatsbetriebe. Nicht ohne Erfolg, denn seit einigen Jahren<br />

wächst die südafrikanische Wirtschaft langsam, aber stetig. 84<br />

Aufgrund der sozialen und wirtschaftlichen Situation Südafrikas kommt die Frage auf,<br />

ob das Land überhaupt zur Kategorie der Entwicklungsländer gerechnet werden kann.<br />

Kriterien, an denen die Entwicklung gemessen wird, bestimmen, ob ein Land als ein<br />

Entwicklungsland bezeichnet werden kann. Weltweit existieren keine verbindlichen<br />

Kriterien. Eine Kategorisierung eines Landes als ein Entwicklungsland ist nicht problemlos<br />

möglich.<br />

Am besten verfügbar sind in der Regel ökonomische Daten über Länder. Daher dominiert<br />

dieses Kriterium bei der Bewertung durch internationale Organisationen und in der<br />

Praxis entwicklungspolitischer Zusammenarbeit. Der Entwicklungshilfeausschuss<br />

(DAC), die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD) und auch die Weltbank teilen Länder bislang noch nach dem Bruttonationaleinkommen<br />

(BNE) pro Kopf ein. Gemessen an seinem BIP ist Südafrika als ein Schwellenland<br />

anzusehen. 85 Laut ANDERSEN gehe der Trend deutlich zur Einbeziehung vor<br />

allem sozialer Indikatoren. 86 Der von den Vereinten Nationen entwickelte Human Development<br />

Index (HDI) bezieht sich entgegen der sonstigen gängigen Einteilungen, neben<br />

dem Pro-Kopf-Einkommen auf Merkmale wie die Lebensdauer (gemessen als Lebenserwartung<br />

bei der Geburt), das Bildungsniveau (gemessen als eine Kombination aus der<br />

Analphabetisierungsrate von Erwachsenen) und den Lebensstandard (gemessen als Pro-<br />

Kopf-Einkommen in realer Kaufkraft). Diese drei Teilelemente gehen jeweils zu einem<br />

Drittel in die Bewertung ein. Der HDI wird so berechnet, dass er zwischen dem Wert<br />

„0“ und „1“ liegt. Unterschiedliche Teilgruppen werden mit hohem (größer als 0,8),<br />

mittlerem (0,5 bis 0,8) und niedrigem (unter 0,5) HDI unterschieden. Südafrika ist dem-<br />

82<br />

83<br />

84<br />

85<br />

86<br />

vgl. MARAIS 2001, S. 194<br />

vgl. CIA 2008, o. S.<br />

vgl. JANSEN 2005, S. 28<br />

vgl. PABST 1997, S. 83<br />

vgl. ANDERSEN 2005, S. 22

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