Guter Druck sticht ins Auge. - Ennepetal
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serlehrling in der Firma Carl<br />
August Bauer in Voerde, wechselte<br />
dann zum Hammerwerk<br />
Haspe der Gebr. Kettler und<br />
arbeitete dort bis zur Pensionierung<br />
<strong>ins</strong>gesamt 43 Jahre. Oehm<br />
war in der ersten Stunde mit<br />
dabei, als der Förderkreis<br />
Voerder Kirmes gegründet<br />
wurde. Als der Heimatvere<strong>ins</strong>vorsitzende<br />
Manfred Michalko<br />
ihm im Namen der Vereine gratulierte,<br />
äußerte er gerührt: „Als<br />
damals der erste Ehrennachwächter<br />
Ewald Rettberg<br />
gewählt wurde, habe ich innerlich<br />
von so einer hohen Auszeichnung<br />
geträumt, und dieser<br />
Traum ist nun Wirklichkeit<br />
geworden”. Oehm bedankte<br />
sich bei allen Vere<strong>ins</strong>vorständen<br />
und will dieses Amt ehrwürdig<br />
vertreten.<br />
70-jähriger Manfred Henning<br />
auch im Unruhestand<br />
fleißig<br />
Der Ur-<strong>Ennepetal</strong>er feierte seinen<br />
70. Geburtstag fern der<br />
Klutertstadt, mitten im Bayerischen<br />
Wald. Manfred Henning,<br />
der im Amselweg 7 wohnt,<br />
ist verheiratet mit Ehefrau<br />
Helga. Er hat zwei Kinder und<br />
zwei Enkel. Seit dem Jahr 2002<br />
arbeitet er ehrenamtlich mit<br />
voller Hingabe im Stadtarchiv,<br />
seit 2006 auch im Industriemuseum.<br />
Er ist Mitglied des<br />
Förderkreises Industriekultur<br />
<strong>Ennepetal</strong> und archiviert, was<br />
ihm unter die Finger kommt.<br />
Henning ist Mit-Autor des<br />
erfolgreichen Oberbauer-Buches.<br />
Zusammen mit Arnold<br />
Hagebeuker und Peter<br />
Tillmann hatte er jahrelang an<br />
dem Werk gearbeitet. Das<br />
Geburtstagskind spielte bis zu<br />
seinem 60. Lebensjahr Handball<br />
in der TG Voerde, war stets<br />
als Torwart aktiv. Bis zum 65.<br />
Lebensjahr hatte er zudem den<br />
Posten des Abteilungsleiters<br />
inne, half auch als Trainer aus<br />
oder war aktiv bei der Voerder<br />
Kirmes für die TG Voerde tätig.<br />
Außerdem ist Henning Mitglied<br />
im Heimatverein Voerde. 43<br />
Jahre lang war der gelernte<br />
Werkzeugmacher bei Braselmann<br />
in Oberbauer beschäftigt.<br />
Er kann auch im Ruhestand das<br />
Werkeln nicht lassen. Für ihn<br />
war es immer eine Freude, mit<br />
den Enkelkindern zu basteln.<br />
Heute restauriert und baut er<br />
das Industriemuseum mit auf<br />
und sammelt leidenschaftlich<br />
für das Archiv der Stadt<br />
<strong>Ennepetal</strong><br />
99 Jahre wurde Stadtgründer<br />
Otto Griese<br />
Gleich zweimal in diesem Jahr<br />
stand Otto Griese im Mittelpunkt<br />
von Festlichkeiten. Beim<br />
Stadtjubiläum im Frühjahr und<br />
beim Heimatabend in Voerde<br />
standen die Besucher auf und<br />
spendeten Beifall für den<br />
Festredner Otto Griese. Beim<br />
Stadtjubiläum gab es von ihm<br />
eine Art Liebeserklärung für<br />
<strong>Ennepetal</strong>, beim Heimatabend<br />
kritisierte er die Nichtwahl von<br />
Anita Schöneberg zur 1. Bürgermeisterstellvertreterin.<br />
Wer<br />
Otto Griese erlebte, der konnte<br />
nicht glauben, dass dieser<br />
Mann im Dezember 99. Jahre<br />
wurde. Er ist mobil, bestens<br />
informiert und ein Mann des<br />
Wortes. Griese ist der letzte<br />
lebende Gründer der Stadt<br />
<strong>Ennepetal</strong>. Er gehörte vor 60<br />
Jahren als FDP-Vertreter dem<br />
Voerder Gemeinderat an, der<br />
sich e<strong>ins</strong>timmig – wie die<br />
Milsper – für den Zusammen-<br />
Ortsteile im Jahresrückblick 2009<br />
schluss zu einer Stadt aussprachen.<br />
Otto Griese war auch als<br />
Parlamentarier dabei, als in<br />
einem Festakt <strong>Ennepetal</strong><br />
gegründet wurde. In Haspe<br />
erblickte Otto Griese das Licht<br />
der Welt. Der Vater starb früh,<br />
die Mutter zog mit ihren<br />
Kindern, mit dabei der 9-jährige<br />
Otto, nach Voerde. Später<br />
besuchte er die Rektoratschule,<br />
anschließend die Gymnasien in<br />
Gevelsberg und Haspe. Es folgte<br />
im Krieg die Zeit beim<br />
Militär. 1945 erhielt er von der<br />
britischen Besatzungsbehörde<br />
die Genehmigung, eine Firma<br />
zu gründen. Otto Griese handelte<br />
u. a. mit Werkzeugen und<br />
Stahl, wurde ein erfolgreicher<br />
Kaufmann unter anderem mit<br />
der Firma Autoteile Starkow in<br />
Gevelsberg. Mit seiner Frau zog<br />
er zwei Söhne groß, die sich<br />
heute schon im Rentenalter<br />
befinden. Otto Grieses Frau<br />
starb schon vor Jahren. In diesem<br />
Jahr musste er auch von<br />
seiner Lebensgefährtin Frieda<br />
Reese Abschied nehmen. Sie<br />
beide waren in der Turngemeinde<br />
Voerde gern gesehen,<br />
dort fühlten sie sich auch wohl.<br />
Otto Griese mag sein <strong>Ennepetal</strong>,<br />
er sieht aber Milspe<br />
bevorzugt. Die FuZo nennt er<br />
„Voe” -Voerder Straße- in<br />
Anspielung auf die Kö in<br />
Düsseldorf. Widerspruch gibt<br />
es sofort von Griese, wenn einer<br />
sein Voerde als „Ortsteil”<br />
bezeichnet. Das ist nicht nur<br />
falsch, sondern trifft auch den<br />
„Voerder Ehrennachtwächter”<br />
<strong>ins</strong> Herz. Ansonsten ist sein<br />
Herz in Ordnung, sein Geist<br />
sowieso – und in einem Jahr<br />
will er wieder beim Heimatabend<br />
auf der Bühne stehen<br />
und, wenn nötig, den Politikern<br />
die Leviten lesen.<br />
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