Guter Druck sticht ins Auge. - Ennepetal
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von Alfred Spruth<br />
Seit 1976 besucht Alfred<br />
Spruth, der Vorsitzende der<br />
Pommerschen Landsmannschaft<br />
<strong>Ennepetal</strong>- Gevelsberg,<br />
regelmäßig Hinterpommern,<br />
das heute zu Polen gehört. Auf<br />
dem ehemaligen Bauernhof seiner<br />
Schwiegereltern in Prettmin<br />
im Kreis Kolberg sind seine<br />
Familie und er immer herzlich<br />
aufgenommen worden.<br />
Auf einer dieser Reisen, genau<br />
im Jahr 2007, schlossen sich<br />
Alfred Spruth und seine<br />
Ehefrau einer Busreisegruppe<br />
aus Bad Oldesloe an. Bad<br />
Oldesloe ist die Patenstadt des<br />
Kreises Kolberg. Alle Reisenden<br />
hatten einen Bezug zu<br />
Kolberg und dem Kreisgebiet.<br />
Die Reisegruppe wurde in<br />
Kolberg vom Stadtpräsidenten<br />
begrüßt und nahm im Dom an<br />
einem evangelischen Gottesdienst<br />
teil. Auf der Fahrt durch<br />
viele Orte gedachten sie an den<br />
vielen Gedenksteinen, die seit<br />
1990 aufgestellt worden sind,<br />
der früheren deutschen Bewohner<br />
dieses Gebietes.<br />
Angesichts dieser Eindrücke<br />
kam bei Alfred Spruth der<br />
Wunsch auf, auch an der Kirche<br />
in Nehmer, zu der der Heimatort<br />
seiner Frau gehört, einen<br />
Gedenkstein aufzustellen.<br />
Bereits im Sommer 2008<br />
begann Alfred Spruth die Idee<br />
in die Tat umzusetzen und reiste<br />
wiederum nach Pommern.<br />
Mit einem Dolmetscher fuhr er<br />
zum zuständigen Pfarrer der<br />
Gemeinde und brachte seinen<br />
Wunsch schriftlich vor. Dieser<br />
hatte keine Einwände, musste<br />
aber noch die Genehmigung<br />
beim Bischof in Köslin einholen.<br />
Diese kam im Dezember.<br />
Pommersche Landsmannschaft <strong>Ennepetal</strong><br />
Es wurde ein Modell angefertigt<br />
und hiervon im April 2009 bei<br />
der Firma A. W. Schumacher in<br />
<strong>Ennepetal</strong> eine Platte in<br />
Bronzeguss hergestellt.<br />
Der Text auf der Gedenkplatte:<br />
ZUR ERINNERUNG AN<br />
VIELE GENERATIONEN<br />
DEUTSCHER DES<br />
KIRCHSPIELS NEHMER,<br />
DIE HIER BIS 1945<br />
BEHEIMATET WAREN<br />
UND DEM GEDENKEN<br />
IHRER TOTEN<br />
Obiger Text steht ebenfalls in<br />
polnisch auf der Platte.<br />
Nach einem weiteren Besuch<br />
wurde mit dem Pastor festgelegt,<br />
wo der Stein aufgestellt<br />
werden sollte.<br />
Nun legte Alfred Spruth selbst<br />
Hand an und bereitete den<br />
Stein auf dem Hof einer<br />
deutschstämmigen Familie vor.<br />
Vereine und Organisationen<br />
Diese war auch nach Fertigstellung<br />
in der Lage, den<br />
Transport zur Kirche mit einem<br />
Traktor zu übernehmen.<br />
Am 1. Oktober 2009 wurde der<br />
Stein in Verbindung mit einem<br />
evangelischen/katholischen<br />
Gottesdienst eingeweiht.<br />
Außer der deutschen Reisegruppe,<br />
die wiederum aus Bad<br />
Oldesloe zugegen war, nahmen<br />
ca. 30 Polen an dem Gottesdienst<br />
teil.<br />
Zum Abschluss fand im<br />
Gemeindehaus ein geme<strong>ins</strong>ames<br />
Kaffeetrinken statt.<br />
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