4 Individuelle Unterschiede des Verstehens - Universität Bamberg
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4 <strong>Individuelle</strong> <strong>Unterschiede</strong> <strong>des</strong> <strong>Verstehens</strong> – 166<br />
Schluß-Stück<br />
Der Tod ist groß.<br />
Wir sind die Seinen<br />
lachenden Munds.<br />
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,<br />
wagt er zu weinen<br />
mitten in uns.<br />
Gedicht 2: „Schluß-Stück“ von Rainer Maria Rilke (1997).<br />
Die Analysemethode folgt dem folgenden Schema (vgl. Abbildung 36):<br />
Theorieprüfung:<br />
VP 1:<br />
Qualitative Analyse der Rezeption<br />
eines Gedichts ("springbrunnen")<br />
(Rezeptionsprozess wird anhand <strong>des</strong><br />
Modells Schritt für Schritt nachvollzogen)<br />
VP 2:<br />
Qualitative Analyse der Rezeption<br />
eines Gedichts ("springbrunnen")<br />
(Rezeptionsprozess wird anhand <strong>des</strong><br />
Modells Schritt für Schritt nachvollzogen)<br />
VP 1:<br />
Qualitative Analyse der Rezeption<br />
eines anderen Gedichts<br />
("Schluß-Stück")<br />
VP 2:<br />
Qualitative Analyse der Rezeption<br />
eines anderen Gedichts<br />
("Schluß-Stück")<br />
Personencharakterisierung<br />
VP 1<br />
Personencharakterisierung<br />
VP 1<br />
Hypothesengenerierung:<br />
Ableitung von Hypothesen zur<br />
Differenzierung von<br />
Vorgehenstypen<br />
Abbildung 36: Analysemethode.<br />
Zunächst wird der Rezeptionsprozess der Versuchsperson Jana (Vp 1) bei der Bearbeitung<br />
von Jandls „springbrunnen“ analysiert. Es folgt die qualitative Analyse der Rezeption <strong>des</strong><br />
„Schluß-Stücks“ von Rainer Maria Rilke. Anschließend wird anhand der Ergebnisse eine<br />
Personencharakterisierung von Jana zusammengestellt. Im nächsten Schritt wird die zweite<br />
Versuchsperson Jan (Vp 2) untersucht. Hierfür wird zunächst das „Schluß-Stücks“ analysiert,<br />
um im unmittelbaren Vergleich zu Janas Rezeption zu verdeutlichen, wie stark sich beiden<br />
Versuchspersonen voneinander unterscheiden. Die Analyse <strong>des</strong> „springbrunnens“ kann