buffed Magazin World of Warcraft - Warlords of Draenor (Vorschau)

HEARTHSTONE SPECIAL
Hearthstone für Anfänger und Profis
Wir beleuchten die Stärken und Schwächen von Hearthstone mit unserem Experten Dirk
Walbrühl und Späteinsteiger Oliver Haake aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.
INTERVIEW MIT DIRK WALBRÜHL
„DAS ONLINE-KARTENSPIEL HEARTHSTONE MACHT FAST ALLES RICHTIG.“
buffed: Wie lange spielst du schon das Online-Sammelkartenspiel
Hearthstone?
Dirk Walbrühl: Seit über einem Jahr (geschlossene
Beta). Die Anfangstage waren
besonders witzig. Zu Beginn war alles Neuland.
Beliebte Strategien und Decklisten
existierten noch nicht und jeder spielte,
was er wollte. Man hatte keine Ahnung, worauf
man im nächsten Match treffen würde
– Aggro-Priester, Kombo-Krieger, wunderbares
Chaos eben.
buffed: Was ist deine persönliche Lieblingsklasse
und warum?
Dirk Walbrühl: Schwer zu sagen. Ich spiele
alle Klassen regelmäßig und probiere ständig
neue Ideen aus. Hexenmeister finde ich
durch die starke Heldenfähigkeit (Aderlass)
sehr interessant. Man kann einfach ganz
andere Decks bauen, wenn man sich keine
Sorgen um den Kartennachschub machen
muss. Nur die Zoo-Spielweise finde ich persönlich
eher langweilig. Vom Stil her gefällt
mir der Krieger am besten – sicher auch,
weil das meine World-of-Warcraft-Klasse ist.
Waffen raus und drauf!
buffed: Was gefällt dir besonders an
Hearthstone?
Dirk Walbrühl: Das Entwicklerteam hat
es mit Hearthstone geschafft, das „Einfach
zu lernen, schwer zu meistern“-Konzept
für ein Sammelkartenspiel perfekt
umzusetzen. Frustrierende Spielmechaniken
gibt es kaum. Als langjähriger Fan
von Sammelkartenspielen bin ich da
anderes gewohnt – Ressourcenzerstörung,
Handkartenzerstörung, unendliche
Combos – Blizzard zeigt, dass es auch
ohne geht. Dazu bemühen sich die
Kalifornier, alle Klassen auszubalancieren.
Manchmal klappt das (etwa bei Leeroy Jenkins),
manchmal schießen sie über das Ziel
hinaus (wie bei dem Wildtier Verhungernder
„MANCHMAL
TREFFEN PROFIS
MIT 15.000-ARK-
ANSTAUB-DECKS
AUF ANFÄNGER
MIT EINER
HANDVOLL BA-
SISKARTEN. DAS
SORGT FÜR
FRUST!“
Dirk Walbrühl, freier Mitarbeiter bei buffed.de
Bussard). Aber sie bemühen sich immerhin.
Und wer Jason Chayes oder Eric Dodds
einmal im Interview erlebt hat, weiß, dass
diese Jungs lieben, was sie tun, und alles
dafür geben, dass Hearhtstone noch viel
größer und erfolgreicher wird.
buffed: Mit was bist du in Hearthstone weniger
zufrieden?
Dirk Walbrühl: Auch im normalen Spielen-Modus
sollte besser gefiltert werden,
wer gegen wen antritt. Da treffen manchmal
Profis mit Decks, die 15.000 Arkanstaub
kosten, auf Anfänger mit einer Handvoll Basiskarten.
Das sorgt für Frust und schreckt
so manchen Spieler, der jetzt erst einsteigt.
Ansonsten haben viele interessante Karten
zu viel Zufall für meinen Geschmack,
etwa der legendäre Gnom Tüftlermeister
Oberfunks seit seiner Abschwächung.
Solche Karten sind kaum brauchbar, leider.
buffed: Was wünschst du dir noch für
Hearthstone?
Dirk Walbrühl: Vor allem schneller mehr
Content. Karten, Erweiterungen, Abenteuer,
neue Klassen – ist mir egal. Hearthstone
steht noch am Anfang und ich kann es kaum
erwarten zu sehen, was noch daraus wird.
Auch fehlt mir der Multiplayer-Modus.
Duelle gegen Freunde sind zwar nett, aber
ich würde mir einen Modus ähnlich wie
bei Magic: The Gathering wünschen, der
Vier-gegen-vier-Spiele möglich macht. Und
Piraten! Mehr Piraten! Bei allen sieben
Höllenhunden, ich möchte endlich ein
funktionierendes Piratendeck mit meinem
Piraten-Kartenrücken spielen – harr.
buffed: Wie lautet dein persönliches Fazit
zu Hearthstone in einem Satz?
Dirk Walbrühl: Das Online-Kartenspiel
Hearthstone: Heroes of Warcraft macht fast
alles richtig und ist dabei sehr unterhaltsam
statt unnötig kompliziert.
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