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Ein Jahr Bildungsberatung der Dresdner Bildungsbahnen

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Bei Trainingsmaßnahmen, die weniger als drei Monate dauern, treten <strong>Ein</strong>glie<strong>der</strong>ungswirkungen bereits<br />

innerhalb <strong>der</strong> ersten zwei <strong>Jahr</strong>e und teils sogar wenige Monate nach Teilnahmebeginn auf.<br />

Abbruch von Weiterbildungen ist ungünstig<br />

für alle Beteiligten<br />

Abbruch von Ausbildung und Bildungsmaßnahmen<br />

verursacht Kosten<br />

Geringqualifizierte haben überdurchschnittlich<br />

schlechte Chancen auf einen Arbeitsplatz<br />

Passende Qualifikation<br />

schützt vor Arbeitslosigkeit<br />

Wird eine Weiterbildung abgebrochen, ist das ungünstig für alle Beteiligten. Zum einen wurde ein<br />

Weiterbildungsplatz blockiert, zum an<strong>der</strong>en kommt <strong>der</strong> Abbrecher in seiner beruflichen Laufbahn<br />

nicht weiter. Finanzielle Mittel wurden nicht nutzbringend investiert. <strong>Ein</strong> Sachstandsbericht des<br />

Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS, 2011) zeigt, dass etwa ein Fünftel <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

eine Weiterbildungsmaßnahme vorzeitig beendete. Weniger als die Hälfte <strong>der</strong> Abbrecher<br />

nahm innerhalb eines Monats eine Erwerbstätigkeit auf. Die Wahrscheinlichkeit des Abbruchs einer<br />

Umschulungsmaßnahme o<strong>der</strong> einer berufsbezogenen übergreifenden Weiterbildung ist bei Personen<br />

ohne o<strong>der</strong> mit vergleichsweise niedrigem Schulabschluss etwa 20 Prozent höher. <strong>Bildungsberatung</strong><br />

kann mit passgenauer Vermittlung die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs vermeiden.<br />

Wenn eine Ausbildung o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Bildungsmaßnahme abgebrochen wird, entstehen Kosten:<br />

das Unternehmen muss einen neuen Auszubildenden suchen und neu einarbeiten, <strong>der</strong> Abbrecher ist<br />

vermutlich eine Zeit lang arbeitslos und muss eine neue Ausbildungsstelle suchen.<br />

Im Schnitt brechen etwa 20 Prozent <strong>der</strong> Auszubildenden ab, wie eine Studie des Bundesinstituts für<br />

Berufsbildung (BIBB) aus dem <strong>Jahr</strong> 2003 darstellt. Die Abbruchquote ist jedoch von Beruf zu Beruf<br />

sehr unterschiedlich. Häufig geht die Initiative zur Vertragsauflösung von den Auszubildenden aus:<br />

In rund 33 Prozent <strong>der</strong> Fälle wurde die Ausbildung abgebrochen, weil <strong>der</strong> Auszubildende unglücklich<br />

mit <strong>der</strong> Berufswahl war. Oft war <strong>der</strong> Ausbildungsberuf nicht <strong>der</strong> Wunschberuf o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Auszubildende<br />

hatte sich den Beruf ganz an<strong>der</strong>s vorgestellt.<br />

Wie bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung gilt auch für die Ausbildung, dass vor dem Start<br />

eine umfassende Orientierung über Inhalte und Ziele die Gefahr eines Abbruchs reduziert. Die <strong>Bildungsberatung</strong><br />

hilft bei dieser Orientierung. So sinkt die Gefahr, dass die gewählte Maßnahme o<strong>der</strong><br />

Ausbildung erst während <strong>der</strong> Teilnahme als unpassend erkannt wird.<br />

Im <strong>Jahr</strong> 2009 lag in Deutschland die Arbeitslosenquote bei Personen ohne Berufsabschluss bei<br />

21,9 Prozent, bei Hochschulabsolventen dagegen bei nur 2,5 Prozent.<br />

Zwar erleichtert <strong>der</strong> Konjunkturaufschwung <strong>der</strong>zeit die Stellensuche auch für Geringqualifizierte.<br />

Trotzdem sind ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz auch in Zukunft unverhältnismäßig schlecht.<br />

Auch unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie Region, Geschlecht o<strong>der</strong> Alter zeigt sich: Immer<br />

liegen die Arbeitslosenquoten <strong>der</strong> Geringqualifizierten deutlich über denen <strong>der</strong> beruflich Qualifizierten<br />

und erst recht über dem Niveau <strong>der</strong> Akademiker.<br />

Investitionen im Bildungsbereich dürfen keinesfalls länger vernachlässigt werden. Bildungsför<strong>der</strong>ung<br />

ist langfristig die beste Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Auch in Zukunft bleibt eine zur Person<br />

passende Qualifikation <strong>der</strong> beste Schutz gegen Arbeitsmarktrisiken. Professionelle Hilfe beim Finden<br />

dieser passenden Qualifikation ist die Kompetenz einer guten <strong>Bildungsberatung</strong>.<br />

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