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Ein Jahr Bildungsberatung der Dresdner Bildungsbahnen

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4 Qualitätsentwicklung und -sicherung<br />

■■<br />

4.1 Leitbild und Beratungsverständnis für die <strong>Bildungsberatung</strong><br />

Grundsätze für die Beratungsarbeit festlegen<br />

Um in <strong>der</strong> Beratung hohe Qualität bieten zu können und in allen Bildungshaltestellen vergleichbare<br />

Beratungen zu gewährleisten, nahmen alle Berater bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit an einem Workshop<br />

teil, in dem sie die Grundsätze für die Beratungsarbeit festlegten.<br />

Beratungsverständnis<br />

Der extern mo<strong>der</strong>ierte Workshop legte die Basis für die <strong>der</strong>zeit laufende Entwicklung des Leitbildes.<br />

Maßgebliche Inhalte des gemeinsam erarbeiteten Beratungsverständnisses sind:<br />

■■<br />

eine neutrale Beratung, in <strong>der</strong> keine Empfehlungen für konkrete Bildungsanbieter ausgesprochen<br />

werden,<br />

■■<br />

die Orientierung an den bisherigen Erfahrungen, Fähigkeiten und Interessen <strong>der</strong> Ratsuchenden –<br />

<strong>der</strong> Ratsuchende ist <strong>der</strong> Experte in eigener Sache,<br />

■■<br />

die Unterstützung <strong>der</strong> Ratsuchenden bei <strong>der</strong> aktiven Gestaltung des individuell zielführenden Bildungsweges<br />

– die Beraterin trifft keine Entscheidungen, sie ist für den Bildungsweg des Ratsuchenden<br />

nicht verantwortlich,<br />

■■<br />

die Erhöhung <strong>der</strong> Handlungskompetenz des Ratsuchenden, sodass er nach <strong>der</strong> Beratung besser<br />

mit ähnlichen Situationen umgehen kann und in einem ähnlichen Fall nicht mehr zwangsläufig<br />

auf eine Beratung angewiesen ist – die Berater geben Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

In mehreren Beratungsphasen zum Ziel<br />

Umfangreiches <strong>Dresdner</strong><br />

Bildungsnetzwerk nutzen<br />

Beratungsprozess<br />

Der Beratungsprozess glie<strong>der</strong>t sich formell in mehrere Phasen. Abhängig vom jeweiligen Anliegen <strong>der</strong><br />

Ratsuchenden können diese unterschiedlich schnell und bei Bedarf auch mehrfach durchlaufen werden.<br />

In einem vertrauensvollen Erstgespräch lernen sich Berater und Ratsuchen<strong>der</strong> zunächst kennen,<br />

bevor sie die Rahmenbedingungen klären, das Anliegen ermitteln und gemeinsam das Beratungsziel<br />

festlegen. Anschließend folgt die Problemanalyse. Hierbei kommt es darauf an, die individuelle Situation<br />

des Ratsuchenden zu erfassen: Wo liegen seine Interessen und Kompetenzen? Wie sieht sein<br />

bisheriger Bildungsweg aus? Wie steht es um seine Motivation? Was waren die Gründe dafür, die <strong>Bildungsberatung</strong><br />

aufzusuchen? Auf Basis dieser Informationen gilt es, den Prozess <strong>der</strong> Beratung zu planen<br />

und zu steuern. Ziel ist es, dass <strong>der</strong> Ratsuchende selbstständig zu einer Lösung für sein Anliegen<br />

findet. Um dies zu erreichen, erhalten die Ratsuchenden Aufträge; ergänzend o<strong>der</strong> zur Unterstützung<br />

des Prozesses übernehmen auch die Berater Rechercheaufgaben. Ist es im Beratungsprozess gelungen,<br />

einen o<strong>der</strong> mehrere Wege zu identifizieren, wie <strong>der</strong> Ratsuchende sein Anliegen bearbeiten und<br />

letztlich sein Ziel erreichen kann, so werden gemeinsam erste Umsetzungsschritte erarbeitet.<br />

Bildungsnetzwerk<br />

Die Berater stützen sich in ihrer Arbeit auf das umfangreiche, etablierte Netzwerk von Bildungsinstitutionen<br />

und Beratungsanbietern Dresdens. Die <strong>Bildungsberatung</strong> ist oft mehr als eine reine Informationsvermittlung<br />

(= informativ). In den meisten Fällen erfor<strong>der</strong>t sie entwe<strong>der</strong> ein gemeinsames Klären <strong>der</strong><br />

angestrebten Ziele (= situativ), um passgenaue Wege zu erarbeiten, o<strong>der</strong> es müssen zusätzlich diverse<br />

persönliche Problemlagen berücksichtigt werden (= biografieorientiert, Definitionen nach Gieseke et al.,<br />

2004, vgl. Anhang A 3). Drei Fallbeispiele in den Anhängen A 4 bis A 6 sollen die unterschiedlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

in Abhängigkeit von <strong>der</strong> individuellen Situation <strong>der</strong> Ratsuchenden veranschaulichen.<br />

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