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Ein Jahr Bildungsberatung der Dresdner Bildungsbahnen

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den ausgewählten Berufen fühlte sich Herr Naumann beson<strong>der</strong>s<br />

von den Tätigkeitsbeschreibungen, Kompetenzanfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Studienberufe im Bereich <strong>der</strong> Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie angesprochen; allerdings<br />

befürchtet er aufgrund <strong>der</strong> zurückliegenden Studienerfahrungen,<br />

mit <strong>der</strong> Selbstorganisation im Studium Schwierigkeiten zu<br />

haben, außerdem wäre die Finanzierung des Studiums fraglich, da<br />

die Anfrage beim Amt für Ausbildungsför<strong>der</strong>ung keine erneute Finanzierung<br />

in Aussicht stellt)<br />

■■<br />

Erneute Konkretisierung <strong>der</strong> Möglichkeiten (Anknüpfend an die Erfahrungen<br />

im Studium könnte auch ein praxisorientiertes Studium<br />

an einer Berufsakademie bzw. ein duales Studium an einer Fachhochschule<br />

in Frage kommen, durch die Möglichkeit das Studium<br />

mit einem Unternehmen (Praxispartner) zu verknüpfen, erhält <strong>der</strong><br />

Student eine s.g. Ausbildungsvergütung – Mitgabe <strong>der</strong> Infobroschüre<br />

<strong>der</strong> Berufsakademien in Sachsen)<br />

■■<br />

Hausaufgabe:<br />

Herr Naumann: Reflexion <strong>der</strong> Möglichkeiten, Abprüfen familiärer<br />

Rahmenbedingungen, ggf. Recherche zu geeigneten Praxispartnern<br />

Bildungsberater: Recherche zu Bewerbungszeiten und Studienmodalitäten<br />

■■<br />

3. Folgeberatung, Dauer ca. 40 Minuten<br />

■■<br />

Prüfung des aktuellen Stands – »Haben Sie Klarheit über die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Wege bekommen? Wie positionieren Sie<br />

sich innerhalb <strong>der</strong> Möglichkeiten. Was spricht Sie an? Was lehnen<br />

Sie ab?« (Angeregt durch die zugesagte familiäre Unterstützung<br />

möchte Herr Naumann noch in diesem <strong>Jahr</strong> nach einem geeigneten<br />

Praxispartner für ein Studium an <strong>der</strong> Berufsakademie suchen, dabei<br />

waren die inhaltliche Ausrichtung des Studiums, die räumlich /<br />

zeitlichen Rahmenbedingungen (Studium hier in Dresden), die finanzielle<br />

Absicherung des Studiums durch einen Praxispartner und<br />

die damit verbundene Unternehmensintegration ab dem ersten Semester<br />

entscheidungsleitend)<br />

Herr Naumann betrachtete seine bisherige Berufsbiografie sehr reflektiert<br />

und brachte eine hohe Motivation zur Än<strong>der</strong>ung mit. Aus diesem<br />

Grund wurde ihm im Beratungsprozess eigenes aktives Handeln durch<br />

sogenannte Hausaufgaben zugemutet. Neben dieser Aktivierung des RS<br />

wurde im Beratungsprozess die gesamte Lebensperspektive einbezogen.<br />

D. h. seine Biografie und die <strong>Ein</strong>gebundenheit in unterschiedliche soziale<br />

Kontexte (familiäre Situation) wurden im Beratungsverlauf berücksichtigt.<br />

■■<br />

A 6 Fallbeispiel biografieorientierte Beratung<br />

Profil<br />

Frau Lehmann, 26 <strong>Jahr</strong>e, ledig, keine Kin<strong>der</strong>, Auszubildende, bei Eltern<br />

wohnend<br />

Lebenslauf<br />

■■<br />

Allgemeinbildende Schule in Baden-Württemberg und Sachsen<br />

(Schulwechsel mit zwölf, Wie<strong>der</strong>holung Klassenstufen sechs und sieben),<br />

Abschluss Mittlere Reife<br />

■■<br />

Zwei <strong>Jahr</strong>e Fachoberschule, Fachhochschulreife<br />

■■<br />

Au-Pair in Kanada mit anschließendem Work and Travel in USA, insgesamt<br />

zwei <strong>Jahr</strong>e<br />

■■<br />

Verschiedene ungelernte Tätigkeiten in Deutschland (u. a. Bereich<br />

<strong>Ein</strong>zelhandel), zwei <strong>Jahr</strong>e<br />

■■<br />

Ausbildung zur Immobilienkauffrau (<strong>der</strong>zeit im 2. Lehrjahr)<br />

Anliegen<br />

■■<br />

Ich möchte vielleicht meine Lehre abbrechen. Welche beruflichen<br />

Alternativen/ Möglichkeiten bestehen für mich, um diesen Schritt zu<br />

wagen?<br />

■■<br />

Hintergrund: persönliche Unzufriedenheit, Probleme mit Vorgesetzten;<br />

klärende Gespräche haben nichts gebracht, schlechtes Arbeitsklima<br />

■■<br />

Unentschieden, da Ausbildungsinhalte interessant sind und sie gute<br />

Leistungen nachweisen kann<br />

Beratungsverlauf:<br />

■■<br />

Erstberatung (60 Minuten)<br />

■■<br />

Klärung Rahmenbedingungen (Beratungsablauf, Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Bildungsberatung</strong>)<br />

■■<br />

Ermittlung Anliegen (s. o.) und Beratungsziel<br />

■■<br />

Problemanalyse und Erfassung Berufsbiografie (s. o. Lebenslauf),<br />

Klärung von Interessen und Kompetenzen (Fachhochschulreife,<br />

sehr gute Englischkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen, erste<br />

praktische Erfahrungen durch Praktika und Jobs, erste theoretische<br />

und praktische Berufskenntnisse durch Ausbildung, Hobby:<br />

Sportverein)<br />

■■<br />

Hausaufgaben:<br />

Frau Lehmann: Reflektion des Gesprächs (Notizen für Folgeberatung)<br />

Berater: Zusammenfassung des Erstgesprächs, Vorbereitung von<br />

Möglichkeiten<br />

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