Informationsverarbeitung I Grundlagen
Informationsverarbeitung I Grundlagen
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Die Festplatte funktioniert prinzipiell auf gleiche Weise wie eine Diskette, anstelle einer<br />
biegsamen wird jedoch eine starre Scheibe verwendet. Mitunter werden mehrere Festplatten<br />
entlang einer gemeinsamen Achse zu einem Plattenstapel zusammengefasst. Spuren, die sich<br />
auf den verschiedenen Platten übereinander befinden, werden ebenso zusammengefasst und<br />
als Zylinder bezeichnet. Die Adresse eines Sektors besteht also aus der Nummer eines<br />
Zylinders, der Nummer der Plattenseite bzw. -oberfläche und der Sektornummer.<br />
Festplatten müssen wie Disketten formatiert werden. Viele Personal-Computer-<br />
Betriebssysteme sehen darüber hinaus die Möglichkeit vor, eine (physische) Festplatte in<br />
mehrere „logische Festplatten” fester Größe (Partitionen) zu unterteilen. Jede<br />
Festplattenpartition kann dann für sich zur Aufnahme von Dateien vorbereitet werden.<br />
In File-Servern und anderen Anwendungsbereichen, bei denen die Verfügbarkeit von<br />
Festplattenspeichern kritisch ist, kann die Ausfallssicherheit beträchtlich erhöht werden,<br />
indem die Platte gespiegelt wird: Eine zweite Festplatte gleicher Größe dient als Ebenbild der<br />
ersten. Alle Schreiboperationen werden auf beiden Festplatten gleichzeitig durchgeführt;<br />
Leseoperationen können wahlweise auf einer der beiden Festplatten ausgeführt werden<br />
(indem abwechselnd von beiden Festplatten gelesen wird, kann die Zugriffsgeschwindigkeit<br />
gesteigert werden). Fällt eine der beiden Festplatten aus, steht der vollständige Inhalt immer<br />
noch auf der anderen Festplatte zur Verfügung.<br />
Abb.: Plattenstapel<br />
Zu diesem Schema wurden verschiedene Verallgemeinerungen ausgearbeitet, die heute unter<br />
der Bezeichnung RAID („Redundant Array of Inexpensive Disks”) angeboten werden.<br />
Gemeinsam ist diesen Schemata, dass mit einer Sammlung von mehreren kleineren, gleich<br />
großen Festplatten der Eindruck einer einzigen, riesengroßen Festplatte erzeugt wird. Bei<br />
vielen dieser Verfahren wird ein Teil der so erzeugten Speicherkapazität (von der Größe einer<br />
der „physischen” Festplatten) für Sicherungsinformationen verwendet, sodass eine Festplatte<br />
ohne Datenverlust (je nach Bauweise des „Disk Arrays” unter Umständen auch während des<br />
Betriebs) ausgetauscht werden kann.<br />
Aber auch das Spiegeln von Festplatten bzw. der Einsatz von RAID macht das periodische<br />
Sichern („Backup”) keinesfalls überflüssig. Löscht z.B. ein Benutzer versehentlich eine<br />
wichtige Datei, werden die betreffenden Änderungen unverzüglich auf allen beteiligten<br />
Datenträgern durchgeführt. Doch nicht nur Benutzungsfehler, auch fehlerhafte<br />
Anwendungssoftware kann wichtige Datenbestände unbrauchbar machen. Abhilfe schafft hier<br />
nur eine vorher angelegte Kopie der Datenbestände (zu auf einem Archivspeicher). Das<br />
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