Informationsverarbeitung I Grundlagen
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2.1.1.2. Gängige Betriebssysteme<br />
2.1.1.2.1. Windows Familie<br />
Windows [1] (zuletzt in der Version 3.1) wurde ursprünglich als grafische Benutzeroberfläche<br />
für das kommandoorientierte Betriebssystem MS-DOS („Microsoft Disk Operating System”)<br />
konzipiert und implementiert.<br />
Windows 3.1 übernimmt viele Eigenschaften von seinem Basis-Betriebssystem MS-DOS:<br />
• Beispielsweise werden Laufwerke durch Buchstaben bezeichnet (die Buchstaben A:<br />
und B: sind standardmäßig Diskettenlaufwerken zugewiesen; ab C: werden dann<br />
zunächst Festplatten-Laufwerke, dann weitere Laufwerke mit auswechselbaren<br />
Datenträgern, z. B. CD-ROMs, und zuletzt Netzwerk-Laufwerke zugeordnet);<br />
• auf einem Datenträger können sich Dateien (das sind Programme und Dokumente)<br />
sowie Verzeichnisse befinden;<br />
• Verzeichnisse können wiederum Dateien und andere Verzeichnisse beinhalten<br />
(„hierarchisches Dateisystem”);<br />
• alle Namen für Dateien und Verzeichnisse müssen den Konventionen des FAT-<br />
Dateisystems folgen, das für Disketten und Festplatten-Partitionen verwendet wird:<br />
Ein Dateiname besteht aus bis zu acht Zeichen, optional gefolgt von einem „.” und<br />
einer bis zu drei Zeichen langen Namens-Erweiterung; diese Namens-Erweiterung legt<br />
bei Dateien einen Dateityp fest: so zum Beispiel kennzeichnen die Namens-<br />
Erweiterungen „.EXE” und „.COM” ausführbare Programme; Namens-Erweiterungen<br />
für Daten-Dateien (z. B. „.XLS”) können ausführbaren Programmen (z. B. Microsoft<br />
EXCEL) zugeordnet werden, sodass die betreffenden Dokumente aus dem Datei-<br />
Manager einfach durch Doppel-Klicken geöffnet werden können. In Dateinamen und<br />
Namens-Erweiterungen sind Zeichen, die von MS-DOS mit einer Spezialbedeutung<br />
belegt sind (z. B. ?, *, ., :, \, /, , |, ...), verboten, Zeichen außerhalb des ASCII-<br />
Zeichensatzes (z. B. Umlaute) sollten nicht verwendet werden.<br />
Mit „Windows for WorkGroups” (einer Variante von Windows 3.1, die spezielle Netzwerk-<br />
Funktionen für kleine Arbeitsgruppen anbot) hat Microsoft begonnen, Funktionen des<br />
Betriebssystems MS-DOS (z. B. den Zugriff auf das FAT-Dateisystem) in Windows selbst zu<br />
implementieren. Diese Entwicklung wurde mit Windows 95 abgeschlossen, bei dem MS-<br />
DOS und Windows zu einem Betriebssystem integriert wurden. Windows 95 verfügt über<br />
eine komplett neu entworfene Benutzeroberfläche, erweitert die Definition des FAT-<br />
Dateisystems, sodass lange Dateinamen (bis zu ca. 250 Zeichen) verwendet werden können,<br />
und bietet Unterstützung für „Plug and Play” (eine Hardware-Technologie, die den Einbau<br />
von Hardware-Erweiterungen in einen PC drastisch vereinfachen soll, indem die bisher durch<br />
manuelles Einstellen von DIP-Schaltern, Jumpern, ... vorgenommene Hardware-<br />
Konfigurationen durch Software durchgeführt und automatisiert wird).<br />
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