DIE GROSSE
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Finanzen & Steuern<br />
Private-Equity-Branche<br />
nimmt Mittelstand ins Visier<br />
Private-Equity-Gesellschaften interessieren<br />
sich zunehmend für kleinere<br />
Unternehmen, bestehen nicht mehr auf<br />
Mehrheitsbeteiligungen und sind offen<br />
für eine längere Dauer einer Beteiligung.<br />
Das sind die zentralen Ergebnisse einer<br />
Studie der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft<br />
Rödl & Partner in Nürnberg.<br />
Sie basieren auf einer Befragung von<br />
rund 300 Beteiligungsgesellschaften in<br />
Deutschland.<br />
Die stärkere Hinwendung zu kleineren<br />
und mittleren Unternehmen bis 20 Mil-<br />
WO PRIVATE-EQUITY-GESELLSCHAFTEN<br />
INVESTIEREN WOLLEN*<br />
Der Fokus richtet sich zunehmend<br />
auf kleine Unternehmen<br />
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FINANZTRENDS<br />
4%<br />
22%<br />
48%<br />
63%<br />
*Mehrfachnennungen möglich Quelle: Rödl & Partner 2010<br />
lionen Euro Umsatz hat nach Ansicht<br />
von Wolfgang Kraus, geschäftsführender<br />
Partner bei Rödl & Partner, zwei<br />
Ursachen: Zum einen hätten sich die<br />
Finanzierungsbedingungen für große<br />
Transaktionen im Gefolge der Krise<br />
deutlich verschlechtert, zum anderen<br />
wachse der Bedarf kleinerer Unternehmen,<br />
zukünftiges Wachstum zu fi -<br />
nanzieren. Außerdem begünstige eine<br />
größere Offenheit des Mittelstands gegenüber<br />
externen Eigenkapitalpartnern<br />
diese Entwicklung: „Beteiligungskapital<br />
wird im Mittelstand langsam Normalität“,<br />
betont Kraus.<br />
Die Bereitschaft der Investoren, längere<br />
Laufzeiten von sieben bis zehn Jahren<br />
in Kauf zu nehmen, dürfte auch dazu<br />
beitragen. Der Studie zufolge geht die<br />
Private-Equity-Branche davon aus, dass<br />
sich die hohen Renditen der Vergangenheit<br />
nicht mehr erzielen lassen. Stattdessen<br />
gewinnt der Eigenkapitaleinsatz<br />
gegenüber dem Kredit eine größere Bedeutung.<br />
VR Leasing<br />
behauptet sich im Krisenjahr 2009<br />
Mit einem Neugeschäftsvolumen von<br />
2,24 Milliarden Euro im Inland konnte<br />
die VR Leasing, der Spezialfi nanzierer im<br />
genossenschaftlichen Finanzverbund mit<br />
Sitz in Eschborn, das Geschäftsjahr 2009<br />
knapp auf Vorjahresniveau abschließen<br />
(2008: 2,32 Milliarden Euro). Das geht<br />
aus einer Pressemitteilung hervor.<br />
Als stabiles Standbein erwies sich das<br />
Leasing-Geschäft mit Fahrzeugen. Das<br />
Neugeschäftsvolumen bei Pkw und<br />
Kombis, Bussen, Lkw und Anhängern<br />
ZAHL DES MONATS<br />
22 Tage<br />
müssen deutsche Lieferanten im<br />
Durchschnitt warten, bis ihre Kunden<br />
die Rechnung begleichen. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt das Atradius-Zahlungsmoralbarometer<br />
aufgrund seiner<br />
neuesten Erhebung. Damit habe<br />
sich im Vergleich zum Sommer 2009<br />
die Dauer überfälliger Rechnungen<br />
halbiert. „Die Lieferanten fahren die<br />
Früchte eines konsequenteren Mahn-<br />
und Forderungsmanagements ein“,<br />
kommentiert Michael Karrenberg,<br />
Leiter Risikomanagement bei Atradius<br />
Deutschland, die Entwicklung.<br />
Eine Beleg dafür: Der Studie zufolge<br />
pochen deutsche Lieferanten im europäischen<br />
Vergleich auf die kürzesten<br />
Zahlungsfristen: 19 Tage geben sie ihren<br />
Kunden Zeit, um die Rechnung zu<br />
begleichen.<br />
stieg um acht Prozent auf 877,3 Millionen<br />
Euro (2008: 812,7 Millionen Euro).<br />
Dagegen verzeichnete VR Leasing bei<br />
der Finanzierung von Investitionsgütern<br />
einen Rückgang um 19,5 Prozent auf<br />
692,3 Millionen Euro. Hier habe sich die<br />
schwere Krise auf dem Maschinenmarkt<br />
bemerkbar gemacht. Eine immer größere<br />
Rolle spielt das Online-Geschäft. Dort<br />
verzeichnete der Finanzdienstleister ein<br />
Neugeschäft von 685,6 Millionen Euro,<br />
52 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
40 ProFirma 06 2010