Evaluation des Primärpräventionsprojekts däts it - Schulprojekte ...
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Trotz steigendem Suchtm<strong>it</strong>telkonsum der SchülerInnen wird der Konsum der gleichaltrigen<br />
SchülerInnen sowie der KollegInnen über die drei Messze<strong>it</strong>punkte nicht als steigend wahrgenommen.<br />
Dies gilt für den Tabak-, Alkohol- wie auch für den Cannabiskonsum.<br />
Einige der Items über abweichen<strong>des</strong> Verhalten verändern sich über die drei Messze<strong>it</strong>punkte.<br />
So steigt der Anteil der SchülerInnen, welche die Fragen nach der absichtlichen Sachbeschädigung<br />
zu hause, dem Stehlen zu hause, dem Stehlen in der Schule und dem Spicken bei<br />
Klassenarbe<strong>it</strong>en für den Ze<strong>it</strong>punkt t1 relativ stark an, sinkt dann aber zu t2 wieder auf das<br />
Ausgangsniveau zurück. Worauf diese Veränderungen zurück zu führen ist, entzieht sich unserem<br />
Wissen.<br />
Die ze<strong>it</strong>lichen Veränderungen für das Verständnis von Genuss und Sucht lassen sich höchstwahrscheinlich<br />
auf die Interventionen durch das däts <strong>it</strong> und deren Lerneffekte zurück führen.<br />
So steigt der Anteil derjenigen SchülerInnen, die unter Genuss verstehen, dass ein Produkt<br />
nicht allzu oft eingenommen bzw. ein Verhalten nicht allzu oft gezeigt wird, zusehends. Genuss<br />
bedeutet in zunehmendem Masse auch, sich Ze<strong>it</strong> für etwas zu nehmen, ein pos<strong>it</strong>ives Gefühl<br />
zu haben, das Verhalten kontrollieren zu können und „nicht müssen, sondern dürfen“.<br />
Das Verständnis von Sucht hat sich über die 10 Monate für folgende Items verändert: Der<br />
Anteil derjenigen SchülerInnen, die angeben, dass Sucht bedeute, dass es Spass mache und<br />
man sich Ze<strong>it</strong> dafür nehme nimmt ab. Der Anteil der SchülerInnen, die angeben, dass Sucht<br />
bedeute, ein Verlangen möglichst schnell zu befriedigen, zu viel von einem Produkt zu konsumieren,<br />
nur noch an dieses eine Verhalten/Produkt denken zu können und zu viel Geld dafür<br />
auszugeben, hat hingegen zugenommen. Möglicherweise konnte das däts <strong>it</strong> eine klarere<br />
Unterscheidung von Sucht und Genuss bewirken.<br />
Auch kann ein Wissenszuwachs in Bezug auf die Suchtm<strong>it</strong>telwerbung identifiziert werden. So<br />
sind die SchülerInnen zunehmend der Meinung, dass Werbeagenturen, die Medien und auch<br />
die Hersteller von der Suchtm<strong>it</strong>telwerbung prof<strong>it</strong>ieren. Die SchülerInnen glauben zunehmend,<br />
dass es eine Werbesprache gebe. Zudem konnte das Wissen über den Zweck der Suchtm<strong>it</strong>telwerbung<br />
vergrössert werden. Auch das Wissen über den Unterschied von stofflichen und<br />
nicht-stofflichen Süchten konnte verbessert werden. Dennoch kennen direkt nach dem däts <strong>it</strong><br />
Kurs nur gerade 39% der SchülerInnen den Unterschied.<br />
Auch über die Folgen von Sucht scheinen die SchülerInnen zunehmend mehr zu wissen. Der<br />
Anteil derjenigen, der angibt, dass Sucht zu Abhängigke<strong>it</strong>, Gesundhe<strong>it</strong>sschäden, Problemen in<br />
der Familie, in der Schule und am Arbe<strong>it</strong>splatz und zu Verlust von FreundInnen führe, hat<br />
über die drei Messze<strong>it</strong>punkte zugenommen.<br />
Bezüglich <strong>des</strong> Wissens um die verschiedenen Suchtm<strong>it</strong>tel konnten die SchülerInnen offensichtlich<br />
vom däts <strong>it</strong> prof<strong>it</strong>ieren. Es konnten jedoch einige wenige Wissenslücken identifiziert<br />
werden, auf die bei einem nächsten Kurs stärker eingegangen werden sollte. Viele SchülerInnen<br />
wissen nicht, dass substanzungebundene Süchte gesundhe<strong>it</strong>liche Schäden nach sich ziehen<br />
können. Zudem scheinen viele SchülerInnen nicht verstanden zu haben, dass Heroin auch<br />
auf anderem Wege als m<strong>it</strong>tels Spr<strong>it</strong>zen konsumiert werden kann.<br />
Die Einstellungen zu den Geschlechterrollen verändern sich nur für ein Item. Die SchülerInnen<br />
sind in zunehmender Weise der Überzeugung, dass Mädchen Wut und Ärger zeigen sollen.<br />
Insgesamt lässt sich feststellen, dass insbesondere der Konsum von Alkohol, Tabak und Haschisch<br />
zugenommen hat. Wie bere<strong>it</strong>s mehrfach gezeigt werden konnte, ist das Ziel der Ver-<br />
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