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Roundup___Co_-_Unterschaetzte_Gefahren

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Darm-Mikroflora geschädigt wird, es infolge dessen an wichtigen Verdauungsenzymen<br />

sowie Aminosäuren mangelt und toxinbildende Bakterien<br />

wegen fehlender Gegenspieler sich im Darm stärker ausbreiten; außerdem<br />

aber auch, weil infolge biochemischer Reaktionen der Zellwandschutz<br />

(durch Sulfate) einschließlich der Blut-Hirn Schranke beeinträchtigt wird,<br />

Spurenelemente schlechter verfügbar sind sowie Enzyme für die Immunabwehr<br />

gehemmt werden (Seneff S et al. 2013; Samsel A, Seneff S 2013;<br />

Shehalta AA et al. 2012a; Shehalta AA et al. 2012b).<br />

Zusätzlich sprechen folgende Beobachtungen für den vermuteten Zusammenhang<br />

zwischen Glyphosat und verschiedenen Krankheiten:<br />

A) Es besteht eine auffällige Kopplung zwischen der Glyphosatbelastung<br />

und chronischem Botulismus (Krüger M et al. 2012). Gerade Betriebe<br />

mit hoher Milchleistung sind vom Auftreten des Botulismus besonders<br />

betroffen.<br />

B) Nahrungsmittelunverträglichkeiten und andere Zivilisationskrankheiten<br />

nehmen seit Jahren zu, wie auch die eingesetzten Glyphosatmengen<br />

(Benbrook CM 2003; Benbrook CM 2009) und die entsprechenden Glyphosatbelastungen<br />

(Krüger M et al. 2013) bei Tier und Mensch, ohne<br />

dass die Ursache bekannt ist (Smith J 2013). Einer der toxinbildenden<br />

Erreger von Darmkrankheiten, Closteridium difficile, war vor 2003 bei<br />

Darmentzündungen kaum nachweisbar und stieg auf 16% bis 2005<br />

(Seneff S et al. 2013).<br />

Der Absatz von Glyphosat<br />

ist in Deutschland zwischen<br />

2005 und 2010 um 500%<br />

gestiegen.<br />

Folgende Argumente stehen der zusammenfassenden These wiederum<br />

entgegen:<br />

Die Wirkungen auf Mikroorganismen sind nur zum Teil und auch nur „In<br />

Vitro“ (im Labor) nachgewiesen worden. Weder bisherige Tierversuche<br />

noch 16-tägige Experimente mit dynamischen Darm-Modellen bestätigen<br />

obige zusammenfasssende These (auch in Bezug auf Botulismus). Antibiotikaeinsatz,<br />

minderwertige Ernährung, genetische Disposition sowie<br />

Lebens- bzw. Haltungsbedingungen sind nach Meinung vieler Experten<br />

plausible Erklärungen für die verschiedenen Krankheitsbefunde – unabhängig<br />

von Glyphosat. So befindet ein Experte zum Beispiel, die Botulismus-verwandten<br />

Symptome an Kühen durch Verfütterung von Silage seien<br />

mit zu geringem Eiweißgehalt zu erklären und durch anderes Futter zu<br />

beheben (Eicken KM et al. 2010).<br />

Sind die Gegenargumente ausreichend<br />

Die Geschichte der Gesundheitsbewertung chemischer Stoffe hat bei<br />

vielen Bürgern nachvollziehbares Unbehagen hinterlassen, wenn Versuche<br />

zur Risikobewertung vom potenziellen Schadens-Verursacher in Auftrag<br />

gegeben werden. Solche von der Europäischen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit<br />

(EFSA) als stichhaltig anerkannten Tierversuche mit mehr als<br />

90 Tagen Laufzeit wurden an Ratten (6 Fütterungsversuche mit 2 Jahren<br />

Laufzeit) und Hunden (4 Versuche – ein Jahr Laufzeit) durchgeführt. Die<br />

niedrigsten Dosierungen ohne Effekte (No Observed Effect Level) schwanken<br />

sehr, bei den anerkannten Langzeitversuchen mit Ratten zwischen<br />

6,3 und 89 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Oft werden nur die niedrigsten<br />

Dosierungen ohne negative Effekte angegeben (für Ratten zwischen 60-<br />

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