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Roundup___Co_-_Unterschaetzte_Gefahren

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Effekte bei den Versuchstieren (Kaninchen) aufgetreten (Suresh, 1993,<br />

Antoniou et al. 2011, Antoniou et al. 2012). Der NOAEL liege demzufolge<br />

darunter – bei 10 mg/kg Körpergewicht. Bei einem Unsicherheitsfaktor von<br />

100 dürfe der ADI dementsprechend nicht höher als 0,1 mg/kg Körpergewicht<br />

sein (Salzmann 2014). Feinchemie empfahl im Rahmen des früheren<br />

Glyphosat-Zulassungsverfahrens (1998) sogar einen noch niedrigeren ADI<br />

in Höhe von 0,05 mg/kg Körpergewicht, basierend auf einer zweijährigen<br />

Studie an Ratten, bei der ein NOAEL von 5,5 mg/kg Körpergewicht ermittelt<br />

wurde (Analyse dazu bei Antoniou et al. 2011, S.18). Die Studien, die<br />

auf niedrigere NOAEL-Schwellenwerte hinweisen als von den Behörden<br />

angenommen, werden von den zuständigen Behörden jedoch nicht anerkannt<br />

und aus wissenschaftlich fragwürdigen Gründen diskreditiert – unter<br />

anderem mit Hinweis auf historische Kontrolldaten und nicht eindeutige<br />

Dosis-Wirkungsbeziehungen (Antoniou et al. 2011).<br />

Rückstandshöchstgehalte für Lebensmittel<br />

Julia Sievers-Langer<br />

Rückstandshöchstgehalte legen fest, wieviel Rückstand eines Stoffes maximal in einem Lebensmittel<br />

enthalten sein darf, damit das Lebensmittel als „verkehrsfähig“ gilt und überhaupt gehandelt werden<br />

darf. Rückstandshöchstgehalte sind selbst keine toxikologischen Grenzwerte. Die Festlegung<br />

von Rückstandshöchstgehalten für Pestizidwirkstoffe orientiert sich in Europa in erster Linie an der<br />

bestehenden landwirtschaftlichen Praxis. So wird für verschiedene Pflanzen getestet, wie hoch die<br />

Rückstände sind, die bei bei der gängigen Anbau- bzw- Pflanzenschutzpraxis im Erntegut verbleiben.<br />

Dementsprechend werden die Rückstandshöchstgehalte festgelegt. Um sicherzustellen, dass die Gesundheit<br />

von Verbrauchern nicht durch Rückstände gefährdet wird, werden die Rückstandshöchstgehalte<br />

mit toxikologischen Grenzwerten wie z.B. dem ADI abgeglichen. Die Rückstandshöchstgehalte<br />

für Glyphosat variieren von Produkt zu Produkt erheblich (siehe dazu Tabelle 5 mit Beispielen für Glyphosat-Rückstandshöchstgehalte).<br />

Dies ist auch auf unterschiedliche landwirtschaftliche Praktiken zurückzuführen.<br />

Bei Kulturen, für die Glyphosat zur Sikkation zugelassen ist, sind die Rückstandshöchstgehalte<br />

besonders hoch.<br />

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