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DAS HANDWERK-Magazin - hier - Weser Kurier

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46<br />

Künstlerisch-kreativ<br />

Exklusive Unikate „Made in Bremen“<br />

Schmuckausstellung Gold am Fluss zeigt kreatives Schaffen der Gold- und Silberschmiede-Innung<br />

Es gehört mit zu den ältesten<br />

Gewerben der Welt: das Goldschmiedehandwerk.<br />

Zeugnisse<br />

dieser einzigartigen Schmiedekunst<br />

gibt es bereits seit<br />

dem fünften Jahrtausend vor<br />

Christi.<br />

Sachverständigenbüro<br />

Axel T<strong>hier</strong>felder<br />

•Schmuckgutachten<br />

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Einbruch<br />

Öffentlichbestellter und<br />

vereidigterSachverständiger für das<br />

Gold- und Silberschmiedehandwerk<br />

Terminvereinbarung erforderlich<br />

Bremen, Tel. 0421-38 1614<br />

www.der-schmuckgutachter.de<br />

Carl Bullenkamp e. K.<br />

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Inh. Alfred Solf<br />

Eigene Reparaturwerkstatt<br />

für Uhren und Schmuck<br />

Gröpelinger Heerstr. 224 •Telefon 61 17 32<br />

Seine erste Blütezeit erlebte sie in<br />

den Kulturen des Alten Orients,<br />

Vorderasien sowie bei den alten<br />

Ägyptern. Die Goldschmiedekunst<br />

wurde im frühen Mittelalter<br />

vor allem in den Klöstern gepflegt<br />

und ging ab der zweiten Hälfte<br />

Funk-<br />

Keramik,<br />

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Antikuhren ·Service<br />

Der Uhrmacher<br />

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Inh. Gerd Martin<br />

Vor dem Steintor 119<br />

28203 Bremen<br />

Telefon/Fax (0421)756 00<br />

Gold Fluss<br />

Schmuckausstellung<br />

Untere Rathaushalle Bremen<br />

15. | 16. | 17. November 2013<br />

Fr & Sa 10-19, So 10-18 Uhr<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

www.goldamfluss.de<br />

Martin Henn<br />

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Reparaturen<br />

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28211 Bremen<br />

Tel. (0421) 2449429<br />

des 12. Jahrhunderts mehr auf<br />

höfische Werkstätten und bürgerliche<br />

Handwerker in den Städten<br />

über. Lübeck, Wien, Augsburg,<br />

Dresden und Köln entwickelten<br />

sich zu bedeutenden Zentren der<br />

Gold- und Silberschmiedekunst.<br />

Und auch in der Hansestadt erfreut<br />

sich der Beruf einer langen<br />

Tradition, ebenso wie die Ausstellung<br />

der Bremer Gold- und Silberschmiede<br />

sowie Schmuckdesigner,<br />

die in diesem Jahr bereits in<br />

ihre nunmehr 18. Runde geht. Von<br />

Freitag, 15. bis Sonntag, 17. November,<br />

präsentieren wieder<br />

18 Betriebe der Gold- und Silberschmiedeinnung<br />

ihre exklusiven<br />

Unikate der Öffentlichkeit.<br />

Ohne Seile wäre unser Leben<br />

unvorstellbar: Kein Fahrstuhl<br />

würde sich bewegen, keine<br />

Brücke würde Schluchten<br />

überspannen und kein Schiff<br />

im Hafen festmachen. Ohne<br />

Seile geht es nicht – weder bei<br />

der Schifffahrt noch beim Klettern<br />

oder auf dem Spielplatz.<br />

Seit Jahrhunderten sind Seiler<br />

gefragte Handwerker. Heute<br />

gibt es nur noch wenige, obwohl<br />

sie beste Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt haben.<br />

Mit bis zu 10 000 Besuchern hat<br />

sich die Ausstellung als eine der<br />

größten und meistbesuchten ihrer<br />

Art in Deutschland etabliert.<br />

Die Besucher erwartet ein kreativer<br />

Querschnitt aus dem künstlerischen<br />

Schaffen der Bremer Innung.<br />

„Es gehört zu den Ur-Bedürfnissen<br />

der Menschen, sich zu<br />

schmücken“, weiß Ulrike Claussen,<br />

Mitorganisatorin der Ausstellung.<br />

Die Goldschmiedemeisterin<br />

und freischaffende Künstlerin aus<br />

Liliental ist seit 30 Jahren in diesem<br />

Beruf tätig und erklärt: „Wir<br />

wollen unser Handwerk einem<br />

breiten Publikum vorstellen und<br />

zeigen, dass <strong>hier</strong> in Bremen samt<br />

Umland Besonderes entsteht“.<br />

Teil der Seiherstellung. FOTO: JON<br />

Ein freundliches Moin, ein fester<br />

Händedruck und schon geht es<br />

los: Norman Schenk steckt sich<br />

gelbe Gehörschutzstöpsel in die<br />

Ohren und führt durch die Produktionshallen<br />

von Gleistein Ropes<br />

in Blumenthal. Vorbei an großen<br />

Maschinen, die in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit rotieren<br />

und die Halle mit lauten, metallischen<br />

Geräuschen erfüllen. Es<br />

riecht nach Plastik, Schmiermittel<br />

und Metall. „Alles beginnt <strong>hier</strong>mit“,<br />

sagt der Seiler-Meister und<br />

bleibt neben einer Rolle mit weißem<br />

Strick, stehen. Er dröselt ein<br />

dünnes Band auf, das in etwa so<br />

dick ist wie eine Spagetti. Es besteht<br />

aus zarten Fasern, dünner<br />

als Haare und ist der Rohstoff eines<br />

jeden Seils. Dieses dünne<br />

Bändchen wird zu dickerem Garn<br />

verdreht, welches wiederum zu<br />

noch dickeren Zwirn verdreht<br />

wird und abermals verbunden zu<br />

einem Seil wird. Immer wieder<br />

werden die einzelnen Teile verdeht<br />

und am Ende verflochten. So<br />

entstehen Tauwerke, die gigantische<br />

Schiffe halten und tonnenschwere<br />

Lasten heben können.<br />

Das Prinzip der Seilherstellung<br />

hat sich seit Jahrhunderten kaum<br />

verändert. Schon im alten Ägypten<br />

wurden Seile gedreht. Damals<br />

per Hand, heute mit modernen<br />

Maschinen.<br />

Seiler kennen den Aufbau der<br />

verschiedenen Konstruktionen,<br />

die Eigenschaften des Materials<br />

und können so die Bruchlast eines<br />

Seils berechnen. Deshalb sind<br />

gute Kenntnisse in Mathematik<br />

und Physik Grundvoraussetzungen<br />

für den Beruf. „Wer das Handwerk<br />

des Seilers erlernen will,<br />

sollte zudem technisches Verständnis<br />

und handwerkliches Geschick<br />

mitbringen“, sagt Meister<br />

Schenk. Gerade einmal 50 Seiler<br />

werden derzeit in ganz Deutschland<br />

ausgebildet. Deshalb gibt es<br />

nur eine Berufsschule. Für die<br />

Azubis bedeutet das, während der<br />

Schöner Schmuck in besonderem<br />

Ambiente.<br />

FOTO: FR<br />

Entgegen dem weitläufigen<br />

Trend zu industrieller Massenware<br />

setzt der im unteren Rathaussaal<br />

ausgestellte Schmuck seinen<br />

Fokus auf Individualität und kreative<br />

Innovation. „Wir sind die<br />

Avantgarde“, sagt Claussen ganz<br />

selbstbewusst. In vielen Dingen<br />

würden die vermeintlich kleinen<br />

Designer eine Vorreiterrolle spielen,<br />

deren Ideen erst viel später<br />

von der Industrie aufgegriffen<br />

würden. Sich zu schmücken, das<br />

sei heutzutage nicht ausschließlich<br />

der Damenwelt vorbehalten,<br />

sondern sei auch „Männersache“,<br />

wie Claussen betont. Deshalb lege<br />

Gold am Fluss auch Wert auf<br />

eine ausgewogene Vielfalt für beide<br />

Geschlechter jeglichen Alters<br />

und finanziellen Budgets. Gold<br />

am Fluss ist am Freitag und Sonnabend<br />

in der Zeit von 10 bis 19<br />

Uhr sowie am Sonntag zwischen<br />

10 und 18 Uhr geöffnet. Infos zu<br />

den Ausstellern gibt es im unter<br />

www.goldamfluss.de. ENI<br />

Ein Handwerk, das zusammenhält<br />

Familienunternehmen Gleistein Ropes bildet Seiler aus<br />

dreijährigen Ausbildung stehen<br />

regelmäßig Aufenthalte in Bayern<br />

an. Zwar werden Seile heute<br />

größtenteils maschinell hergestellt,<br />

doch zur hohen Kunst des<br />

Gewerks gehört nach wie vor viel<br />

Handarbeit. Besonders deutlich<br />

wird das beim Herstellen von<br />

Endverbindungen, dem sogenannten<br />

Spleißen. „Ein Spleiß ist<br />

die beste Verbindung für ein Seil<br />

und wesentlich stärker als ein<br />

Knoten“, erläutert Schenk. Dafür<br />

werden die Seilenden aufgetrennt<br />

und die Stränge, sogenannte Kardeele,<br />

nach bestimmten Mustern<br />

wieder zusammengeflochten. Für<br />

jeden Seiltyp gibt es einen speziellen<br />

Spleiß. Neben Messer und<br />

Marlspieker sind die Hände das<br />

wichtigste Werkzeug der Spleißer.<br />

Das Fachwissen der Experten<br />

wird mitunter weltweit angefordert.<br />

So kann es vorkommen,<br />

dass die Profis von Gleistein nach<br />

Costa Rica fliegen, um Tauwerk<br />

auf einer Luxusyacht zu spleißen.<br />

Bei Gleistein kann man auf einen<br />

großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.<br />

Im Jahre 1824 gegründet,<br />

ist es das älteste industrielle<br />

Familienunternehmen Bremens.<br />

„Wer das Handwerk des<br />

Seilers erlernt, hat beste Zukunftsaussichten“,<br />

ist Abteilungsleiter<br />

Schenk überzeugt. Nicht nur<br />

in der Seil- und Netzproduktion,<br />

sondern auch in der Kabelherstellung,<br />

in der Automobilzuliefererbranche<br />

oder im Segelsport sind<br />

Seiler gefragte Fachkräfte. JON

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