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DAS HANDWERK-Magazin - hier - Weser Kurier

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54<br />

Zweiräder und Kraftfahrzeuge<br />

Ausbildung: Neue Technik, neue Schwerpunkte<br />

Das Berufsbild für Kfz-Mechatroniker seit August um verschiedene Bereiche erweitert<br />

Schrauben, Federn, Hightech –<br />

in der Ausbildung zum Kfz-<br />

Mechatroniker lernen die Lehrlinge<br />

alles rund ums Fahrzeug<br />

kennen. In modernen Kraftfahrzeugen<br />

steckt bekanntlich<br />

viel Technik und Elektronik.<br />

Darum hat sich das Berufsbild<br />

schon seit einigen Jahren vom<br />

Autoschlosser vergangener<br />

Jahrzehnte zum Mechatroniker<br />

gewandelt. Und die Kraftfahrzeugtechnik<br />

entwickelt<br />

sich beständig weiter.<br />

Das bereits zehn Jahre bestehende<br />

Berufsbild des Kfz-Mechatronikers<br />

wurde daher nun erneut<br />

reformiert. Seit August 2013 gibt<br />

es fünf neue Ausbildungsschwerpunkte,<br />

in denen eine Gesellenprüfung<br />

durchgeführt werden<br />

Zu den neuen Ausbildungsschwerpunkten gehört unter anderem Systemtechnik.<br />

kann: Personenkraftwagentechnik,<br />

Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik,<br />

System- und Hochvolttechnik<br />

sowie Karosserietechnik.<br />

Die Ausbildung besteht aus<br />

zwei Teilen, wovon Teil eins für alle<br />

Ausbildungsschwerpunkte<br />

gleich ist. Auch der erste Teil der<br />

Gesellenprüfung hat für alle den<br />

gleichen Inhalt. Hier wird ein Ser-<br />

,,Mitglied der Kfz-Innung, weil...<br />

...wir viele Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

für unsere Mitarbeiter nutzen,<br />

um die höchste Qualität gegenüber unseren<br />

Kunden zu gewährleisten!“<br />

Hans Jörg Kossmann,<br />

Obermeister der Innung des Kraftfahrzeugtechniker-<br />

Handwerks Bremen, Paul Kossmann GmbH & Co. KG,<br />

St.-Jürgen-Straße 112, Bremen<br />

...wir von der Kfz-Innung<br />

die Informationen und Tipps zur rechten Zeit<br />

erhalten, es dort hervorragende Rechtsberatung<br />

und zielführende Inkassodienstleistungen<br />

gibt und es sich lohnt,<br />

Kräfte zu bündeln, um in der Politik und<br />

Gesellschaft einen wichtigen Beitrag<br />

zu leisten!“<br />

Peter Stühmer,<br />

Beisitzer der Innung des<br />

Kraftfahrzeugtechniker-<br />

Handwerks Bremen, k-tec<br />

Kraftfahrzeugtechnik GmbH,<br />

Oken 1, Bremen<br />

Günther Engelke,<br />

stv. Obermeister der Innung des Kraftfahrzeugtechniker-Handwerks<br />

Bremen, Schmidt<br />

+ Koch GmbH Autohaus<br />

Neustadt Bremen<br />

FOTO: PROMOTOR<br />

viceauftrag abgearbeitet, wie er in<br />

der Praxis von einem Kunden gestellt<br />

wird. Der Prüfling muss ein<br />

Fachgespräch führen und anschließend<br />

selbstständig die sich<br />

daraus ergebenden technischen<br />

Arbeitsaufgaben bewältigen:<br />

messen, prüfen, warten und montieren.<br />

Im abschließenden zweiten<br />

Teil der Prüfung kommt dann<br />

der Ausbildungsschwerpunkt zum<br />

Tragen, auf den sich der Auszubildende<br />

spezialisiert hat. „In der<br />

Lehrzeit ist das erste Jahr für alle<br />

Auszubildenden inhaltlich gleich.<br />

Ab dem zweiten und dritten Jahr<br />

erfolgt dann die Spezialisierung<br />

auf einen der neuen Bereiche“,<br />

sagt Kfz-Meister Basem Khan,<br />

Lehrlingswart im Vorstand der<br />

Kfz-Innung Bremen. „Auch in der<br />

Berufsschule richtet sich die Ausbildung<br />

dann nach dem gewählten<br />

Schwerpunkt.“<br />

Schwerpunkt festlegen<br />

Auszubildende und Betrieb legen<br />

zu Beginn der Lehre gemeinsam<br />

fest, auf welchen Schwerpunkt<br />

die Ausbildung ausgerichtet<br />

sein wird. So gibt es etwa den<br />

neuen Schwerpunkt System- und<br />

Hochvolttechnik, um der steigenden<br />

Zahl von Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />

gerecht zu werden.<br />

Hier geht es auch um verknüpfte<br />

Fahrzeugsysteme, die die Datenkommunikation<br />

zwischen Fahrzeugteilen<br />

und dem Fahrer bewerkstelligen.<br />

Einige Teile dieser<br />

speziellen Inhalte finden sich in<br />

allen Ausbildungsschwerpunkten<br />

wieder. So muss jeder Auszubildende<br />

schon vor Teil eins der Gesellenprüfung<br />

lernen, wie man<br />

ein Fahrzeug ordnungsgemäß<br />

spannungsfrei schaltet. Eine verstärkte<br />

Beschäftigung mit Hochvoltbatterien<br />

und Datenkommunikation<br />

bietet dann jedoch der Bereich<br />

System- und Hochvolttechnik.<br />

Die starke Elektronisierung<br />

der Fahrzeuge und die Verwendung<br />

neuer Werkstoffe und neuer<br />

Reparaturmethoden haben dazu<br />

geführt, dass die Karosserietechnik<br />

als weiterer Schwerpunkt dem<br />

Berufsbild „Kfz-Mechatroniker“<br />

zugeordnet wurde. Es gibt also<br />

vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im Kfz-Bereich, und die<br />

Lehrstellensituation ist allgemein<br />

gut. „Unser Handwerk sucht immer<br />

wieder Auszubildende“, so<br />

Khan. „Wir führen die jungen<br />

Menschen an die Ausbildung ran,<br />

teils auch mit Aufbaukursen nach<br />

dem Schulabschluss.“<br />

Um den Start in die Ausbildungszeit<br />

zu verbessern, hat die<br />

Kfz-Innung Bremen damit begonnen,<br />

den Einsteigerkurs Startklar<br />

anzubieten. DieTeilnahme an dem<br />

einwöchigen Kurs ist freiwillig,<br />

die Hälfte der Kosten nimmt die<br />

Bremer Innung den Ausbildungsbetrieben<br />

ab. „Wir haben sehr<br />

gute Erfahrungen mit diesem<br />

Kurs. Auch bei den Betrieben<br />

kommt er gut an“, so Khan. Die<br />

Auszubildenden bekommen <strong>hier</strong><br />

einen Überblick über das, was in<br />

den dreieinhalb Jahren der Ausbildung<br />

passiert.<br />

Fachlich lernen sie den Wartungsumfang<br />

eines Fahrzeugs<br />

kennen. Und der „Knigge im<br />

Handwerk“ wird vorgestellt – ein<br />

besonders erfolgreiches Modul,<br />

das zeigt, wie man in der neuen<br />

Umgebung des Betriebs mit Kollegen<br />

und Kunden umgeht und<br />

wie man leicht im Arbeitsalltag<br />

zurecht kommt. Die Betriebe der<br />

Bremer Kfz-Innung wollen so gute<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Ausbildung schaffen.<br />

„Und die Aussichten für die Auszubildenden<br />

in der Kfz-Mechatronik<br />

sind vielfältig und interessant“,<br />

so der Lehrlingswart der Innung,<br />

Kahn.<br />

BHK<br />

...die Innung sich kümmert<br />

und vielfältige Dienstleistungen<br />

bietet, die unser Handwerk<br />

unterstützen!“<br />

Die Innung bietet ihren Mitgliedsbetrieben ein umfangreiches Leistungsangebot.<br />

Die Ausbildungsmöglichkeiten im Kfz-Bereich sind gut.<br />

FOTO: BHK

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