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Skript - Institut für Theoretische Physik - TU Berlin

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2. Lagrange-Mechanik 30<br />

Satz 2. Ein stationärer Punkt u(x) des Funktionals J[u] genügt den Euler-Lagrange-<br />

Gleichungen<br />

n∑ ∂ ∂F<br />

− ∂F = 0<br />

∂x k ∂u 1,k ∂u 1<br />

k=1<br />

... = ...<br />

n∑ ∂ ∂F<br />

− ∂F = 0, u i,k ≡ ∂u i<br />

. (2.39)<br />

∂x k ∂u m,k ∂u m ∂x k<br />

k=1<br />

Im Spezialfall n = 1, wo also u(x) = u(t) eine einparametrige Kurve im R m ist,<br />

lauten die Euler-Lagrange-Gleichungen<br />

Ω<br />

d ∂F<br />

− ∂F = 0<br />

dt ∂ ˙u 1 ∂u 1<br />

... = ...<br />

d ∂F<br />

− ∂F = 0, ˙u i ≡ ∂u i<br />

dt ∂ ˙u m ∂u m ∂t . (2.40)<br />

Beweis: wir betrachten zunächst m = 1, d.h. u(x) = u 1 (x),<br />

0 = d dε J[u 1 + εh 1 ]<br />

∣ = d ∫<br />

d n xF(x,u 1 + εh 1 , ∇u 1 + ε∇h 1 )<br />

ε=0<br />

dε<br />

∣<br />

Ω<br />

ε=0<br />

∫ (<br />

)<br />

= d n ∂F<br />

n∑ ∂F ∂h 1<br />

x h 1 +<br />

Ω ∂u 1 ∂u 1,k ∂x k<br />

k=1<br />

∫ (<br />

= d n ∂F<br />

n∑<br />

( ) ) ∂ ∂F<br />

x −<br />

h 1 , part. Int., h 1 = 0 auf dem Rand. (2.41)<br />

∂u 1 ∂x k ∂u 1,k<br />

k=1<br />

Da das <strong>für</strong> beliebige h 1 (x) gelten muss, folgt<br />

∂F<br />

∂u 1<br />

−<br />

n∑<br />

k=1<br />

( ∂<br />

∂x k<br />

∂F<br />

∂u 1,k<br />

)<br />

= 0. (2.42)<br />

Für m > 0 geht das entsprechend, nur hat man da eine Summe über die m verschiedenen<br />

h i , und es folgen die Euler-Lagrange-Gleichungen Gl. (2.39). Ende des Beweises.<br />

Die hier vorgestellten Ableitungen sind Teil der Variationsrechnung in der Mathematik.<br />

AUFGABE: Löse das Brachistochronen-Problem (s.o.) explizit.<br />

2.3.3 Das Hamiltonsche Prinzip<br />

Aus diesem Prinzip werden die Lagrange-Gleichungen 2. Art der Mechanik wie folgt<br />

abgeleitet: Gegeben sei ein festes Zeitintervall [t 1 ,t 2 ] und ein mechanisches System mit

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