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Skript - Institut für Theoretische Physik - TU Berlin

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2. Lagrange-Mechanik 34<br />

2.4.1 N = 1 Teilchen, Translationsinvarianz in drei Dimensionen<br />

Die Lagrange-Funktion sei<br />

L = T − V = 1 2 mẋ2 − V (x) (2.54)<br />

mit einem Potential V (x). Hier gilt mit einem Einheitsvektor in ˆn-Richtung<br />

q(t) = x(t) → Q(s,t) ≡ x(t) + sˆn. (2.55)<br />

Falls die Wirkung invariant unter dieser Transformation ist, so ist<br />

I[q, ˙q] = ∂L<br />

∂ẋ<br />

∣<br />

d ∣∣∣s=0<br />

ds Q(s,t) = ∂L ˆn = mẋˆn = pˆn, (2.56)<br />

∂ẋ<br />

zeitlich konstant, d.h. die Komponente des Impulses in ˆn-Richtung ist eine Konstante<br />

der Bewegung (die Masse m ist als konstant vorausgesetzt) . Hinreichend <strong>für</strong> die Invarianz<br />

der Wirkung ist die Invarianz der Lagrange-Funktion und damit die Invarianz<br />

des Potentials unter dieser Transformation. Wenn das Potential V (x) also in ˆn-Richtung<br />

konstant ist, folgt die Erhaltung des Impulses in ˆn-Richtung! Aus Translationssymmetrie<br />

folgt Impulserhaltung.<br />

2.4.2 N = 1 Teilchen, Rotationsinvarianz in drei Dimensionen<br />

Die Lagrange-Funktion sei<br />

L = T − V = 1 2 mẋ2 − V (ρ,z), ρ ≡ √ x 2 + y 2 (2.57)<br />

Das ist invariant unter Rotationen um die z-Achse, z.B. um den Winkel s = φ,<br />

⎛<br />

⎞<br />

cos φ sin φ 0<br />

q(t) = x(t) → Q(φ,t) ≡ R z (φ)x(t), R z (φ) ≡ ⎝ − sin φ cos φ 0 ⎠ (2.58)<br />

0 0 1<br />

Deshalb ist<br />

I[q, ˙q] = ∂L<br />

∂ẋ<br />

⎛<br />

⎝<br />

0 1 0<br />

−1 0 0<br />

0 0 0<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎠x = p⎝<br />

y<br />

−x<br />

0<br />

⎞<br />

⎠ = p x y − p y x = −L z (2.59)<br />

zeitlich konstant, d.h. die z-Komponente des Drehimpulses L = r ×p ist eine Konstante<br />

der Bewegung! Falls V = V (|x|) zentralsymmetrisch ist, hat man Isotropie und es<br />

sind alle drei Komponenten des Drehimpulses erhalten. Aus Rotationssymmetrie folgt<br />

Drehimpulserhaltung.<br />

Für die Drehimpulserhaltung <strong>für</strong> ein Potential, das rotationssymmetrisch bzgl. einer<br />

Achse ˆn ist, folgt <strong>für</strong> eine infinitesimale Drehung um die Achse ˆn (SKIZZE)<br />

x = ˆn(xˆn) + x − ˆn(xˆn) → Q(δφ) = x + (x × ˆn)δφ, (2.60)

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