Teilstrecke A - Stralsund bis Wismar - Pilgern Bewegt
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sich abzeichnenden Veränderungen keine entscheidenden Antworten fand. Der letzte und nur schlecht<br />
besetzte Hansetag fand im Jahre 1669 in Lübeck statt.<br />
Die bedeutenden Handelswege im Ostseeraum zu Lande in der Zeit der Kaufmannshanse und der Städtehanse,<br />
die wegen der beteiligten Handelspartner und Zielorte meist in West-/Ost oder Nord-/ Südrichtung<br />
verliefen, wurden durch die sich bildenden „Fahrgemeinschaften“ der Kaufleute zunehmend sicherer<br />
und damit auch attraktiver für andere Reisende, wie z.B. auch für Pilger, die auf dem langen Weg nach<br />
Santiago de Compostela in Spanien solche Routen bevorzugten.<br />
Mit der Entstehung neuer deutscher Städte entlang der Ostseeküste im Laufe des 13. Jahrhunderts wie<br />
Greifswald, Rostock, Stettin, <strong>Stralsund</strong> und <strong>Wismar</strong> bildeten sich auch neue Wegerouten, die diese Städte<br />
in schon bestehende Routen einbanden, wie beispielsweise in die Hansische Ostseestraße , die von<br />
Lübeck <strong>bis</strong> Stettin verlief. Aber auch von Lübeck in westliche Richtung führten Handelsrouten, welche zur<br />
Zeit der Hanse auch die Hansestädte Hamburg und Bremen mit einbezog.<br />
Zunehmend nutzten auch Pilger die Wege, weil sie relativ durchgehende und sichere Verbindungen<br />
bildeten. So entstanden Wegerouten, die sowohl den Bedürfnissen der pilgernden Reisenden als auch der<br />
reisenden Handelsleute entsprachen und miteinander verknüpften.<br />
Die in diesem Führer gewählte Route über die <strong>Stralsund</strong>, Rostock, <strong>Wismar</strong>, Lübeck, Hamburg und Bremen<br />
führt den wandernden Pilger in bedeutende Städte der Hanse und lässt anhand der vielen Zeitzeugen, wie<br />
imposante Kirchenbauwerke, Rathäuser, Wohngebäude von wohlhaben Kaufleuten der Hanse erahnen,<br />
welche Macht und Bedeutung das Bündnis in der Blütezeit hatte.<br />
Neben den Hansestädten führt uns die Reise auch zum Teil auf Wege und Plätze, die eine zentrale Bedeutung<br />
für den Warenaustausch der Mitglieder der Hanse hatten. Oftmals folgen alte Pilgerrouten auch dem<br />
Weg der Warenströme oder umgekehrt.<br />
Nicht immer folgen die in diesem Führer gewählten Routen den historischen Verläufen der Handels- und<br />
Pilgerwege. Die Gründe dafür liegen primär in der Beschaffenheit der einzelnen Wegestrecken unter<br />
Berücksichtigung der Belange pilgernder Menschen im Rollstuhl.<br />
Die Grafik auf der vorhergehenden Seite zeigt den gesamten Routenverlauf der Hanse-Route auf, mit<br />
Entfernungsangaben der einzelnen <strong>Teilstrecke</strong>n und den Orten, die auf der Route zwischen den Hansestädten<br />
berührt werden.